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Vor knapp drei Jahren, im Sommer 2003, kamst du auf das Herder-Gymnasium zu
uns: ein kleiner, pfiffiger, fröhlicher, herzlicher und wuseliger Schüler.
Den Mathematik-Eingangstest wolltest du nach gut der Hälfte der vorgesehenen
Bearbeitungszeit abgeben. Die schwierigeren Aufgaben waren richtig, bei
Routineaufgaben hast du ordentlich Schusselfehler eingestreut.
So hast du
auch Schach gespielt: Durch Intuition und Spielwitz hast du dich als
einziger Siebtklässler auf Anhieb in eine Schach-Schulmannschaft gespielt,
um dann aber nach kurzer Zeit durch einen Herausforderer ersetzt zu werden,
der deine Ungenauigkeiten ausnutzte. Bewundernswert fair hast du diesen
Rückschritt weggesteckt, so wie du auch später Rückschläge gemeistert hast.
60 Züge in 12 Minuten bei Notationspflicht hast du aufs Brett gezockt,
natürlich gewonnen, aber mit entnervten Trainern, die mit der simplen
Wahrheit "Wer gewinnt, hat Recht" klarkommen mussten.
Als Achtklässler warst du wieder in einer Mannschaft, insbesondere bei
Schnellschachturnieren erfolgreich.
Im letzten Jahr hast du auf der BJEM ein
wechselhaftes Turnier gespielt, allerdings mit einem wunderschönen Resultat:
"Ich habe die Zeiteinteilung gelernt" war dein Fazit. Endlich, nach
zweieinhalb Jahren.
Du warst in der letzten Saison Mannschaftskapitän der erfolgreichsten Herder-Mannschaft aller Zeiten. Mit dem WK-III-Team bist du mit 100% am 1. Brett Berliner Meister geworden. Bei der Deutschen Schulschachmeisterschaft in Bad Homburg hast du in einer hochdramatischen letzten Runde als Letzter gespielt und den entscheidenden Punkt zum 3:1-Sieg und damit zum grandiosen 5. Platz in der Gesamtwertung geholt, mit knapp 30 Sekunden verbleibender Bedenkzeit auf der Uhr und völlig fertigen Betreuern und Kameraden um dich herum.
Die Zeiteinteilung ist viel besser geworden,
damit auch dein Spiel, denn die tollen Ideen hast du immer noch.
Ich
jedenfalls kann mir keinen besseren Mannschaftsspieler und -kapitän
vorstellen: vorbildlicher Einsatz, kreatives, konzentriertes, erfolgreiches
Spiel, dabei stets das ganze Team im Blick, mit einem Augenzwinkern und viel
Humor.
Auf unserer Homepage hattest du schmunzelnd als Grund fürs Schachspielen bei
Herder angegeben, dass du bei mir Abitur machen müsstest. Dieser Grund
entfällt, da deine Familie nach Bayern zieht.
Ich hoffe und wünsche dir,
dass du über die Jahre weitere Gründe fürs Schach gefunden hast, sodass du
dem Spiel treu bleibst. Ich bin jetzt schon neidisch auf die Schule oder den
Verein, der dich aufnimmt!
Die Schach-AG des Herder-Gymnasiums und die Schachfreunde Siemensstadt e.V. würden sich freuen, wenn du uns in so guter Erinnerung behältst, dass du uns bei Berlin-Aufenthalten besuchst. Du bist jederzeit ganz herzlich willkommen.
Fabus, alles Gute und vielen Dank.
Steini
Insgesamt bestritt Fabian 42 Meisterschafts-Partien für unsere Schulmannschaften, von denen er 30 siegreich beendete.
Die Laudatio verfasste Thilo Steinkrauß im Sommer 2006.