Bild Protokoll zur Jahreshauptversammlung 1974

Protokoll über die am 1.2.1974 durchgeführte Jahreshauptversammlung im Klubhaus S.

Bild Der 1. Vorsitzende, Schachfrd. Meyer, eröffnete die ordnungsgemäß einberufene Jahreshauptversammlung um 19.15 Uhr. Er begrüßte die erschienenen Mitglieder der Schachgruppe sowie Herrn v. Wartburg als Leiter des Kulturkreises Siemens. Von 63 Mitgliedern der Schachgruppe waren trotz schriftlicher Einladung nur 29 erschienen, so dass die Jahreshauptversammlung nach den Statuten und Satzungen des Kulturkreises nicht beschlußfähig war.

Die ordentliche Jahreshauptversammlung wurde daher vom 1. Vorsitzenden für geschlossen erklärt und gleichzeitig eine ausserordentliche Jahreshauptversammlung einberufen, die anschliessend stattfand.

Gegen die allen Mitgliedern der Schachgruppe schriftlich zugestellte Tagesordnung wurden Einwände nicht erhoben.

Zu Punkt 1 der Tagesordnung gab der 1. Vorsitzende seinen Bericht, der gleichzeitig die Angaben des Turnierleiters und des Spielleiters der Schachgruppe enthielt. Abschrift des Berichts beigefügt.

Zu Punkt 2 der Tagesordnung erfolgte der Bericht des Jugendwarts, Abschrift ist beigefügt.

Zu Punkt 3 der Tagesordnung erfolgte der Bericht des Kassenwartes, Abschrift ist beigefügt.

Der Bericht der Kassenprüfer – Punkt 4 der Tagesordnung – wurde vom Schachfrd. Rochusch gegeben, Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Herr Rochusch empfahl der Versammlung die Entlastung des Kassierers.

Punkt 5 – Aussprache über die Berichte zu Punkt 1 – 4
Die von Schachfrd. Fraaß eingebrachte Anfrage über die weitere Gestaltung der Jugendarbeit wurde auf den Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" verwiesen.
Schachfrd. Heyde regte angesichts der guten finanziellen Situation der Schachgruppe an, im Interesse der Schachgruppe getätigte Aufwendungen einzelner Angehöriger des Vorstandes mit einer Pauschale abzugelten. Die infrage kommenden Schachfrd. lehnte[n] eine Annahme einer Pauschale ab, gleichzeitig aber auch eine den Aufwand nachweisende Aufzeichnung als unzumutbar.

Auf Antrag des Schachfrd. Rochusch erfolgte einstimmige Entlastung des Vorstandes, der daraufhin seinen Rücktritt erklärte.

Herr v. Wartburg übernahm daraufhin die weitere Versammlungsleitung. Nach Worten des Dankes an den zurückgetretenen Vorstand für die in der Vergangenheit geleistete Arbeit und den besten Wünschen für die kommende Zeit wurde Schachfrd. Meyer wieder zum 1. Vorsitzenden vorgeschlagen und einstimmig gewählt.

Protokoll Schachfrd. Meyer übernahm daraufhin wieder die Leitung der Versammlung. Die Anwesenden wählten
2. Vorsitzender Schachfrd. Seidel einstimmig
Kassenwart Schachfrd. Glatthor einstimmig
Spielleiter Schachfrd. Leu einstimmig
Schriftführer Schachfrd. Rochusch einstimmig
Jugendwart Schachfrd. Etter einstimmig

Für die am 26.3. d.Js. stattfindende Jahreshauptversammlung des Kulturkreises Siemens wurden als Delegierte der Schachgruppe gewählt die Schachfrd. Seidel und Leu, als Ersatzdelegierte die Schachfrd. Körner und Jeanrond.
Zu Kassenprüfern wählte die Versammlung die Schachfrd. Lübeck¹ und Knöpke. Damit war Punkt 6 der Tagesordnung erledigt.

Zu Punkt 7 der Tagesordnung – Beitragsfestsetzung – erfolgte lebhafte Aussprache über die geplante Verwendung vorhandener Mittel. Der 1. Vorsitzende konnte bekanntgeben, dass der Kulturkreis aus Anlass seines eigenen Jubiläums – 25 Jahre Bestehen – eine Veranstaltung unter Teilnahme aller Gruppen im Hilton plane, ausserdem die Schachgruppe in Anlehnung an eine Veranstaltung im Vorjahr eine eigene Werbeveranstaltung plane, die im Klubhaus stattfinden solle.
Abschließend wurde beschlossen die Beiträge in bisheriger Höhe zu belassen.

Punkt 8 Verschiedenes
Schachfrd. Scholz regte an, die für eine eigene Veranstaltung der Schachgruppe erforderlichen Mittel einzusparen und dafür im Interesse einer theoretischen Schulungsmöglichkeit Schachliteratur anzuschaffen. Schachfrd. Etter betonte in diesem Zusammenhang die erforderliche gezielte Ausleihe vorhandener bezw. anzuschaffender Bücher, insbesondere über die Eröffnungstheorie. Es wurde beschlossen zunächst einmal eine Bestandsaufnahme über vorhandene Literatur vorzunehmen und dann die erforderlichen Bücher neuerer Erscheinungen anzuschaffen.

Die von Schachfrd. Fraaß aufgeworfene Frage weiterer Arbeit für die Jugend und mit der Jugend wurde dahingehend entschieden, zunächst einmal montags mit geeigneten älteren Schachfreunden Eröffnungstheorie zu betreiben, die den Jugendlichen Grundlagen für weiteres eigenes Studium ermöglicht. Der Vorstand wurde beauftragt, geeignete Maßnahmen kurzfristig vorzubereiten.

Die Schachfreundin Burchert regte an, ein generelles Rauchverbot für den Spielabend im Klubhaus zu erlassen, der Antrag wurde in dieser extremen Form abgelehnt, jedoch sollen die jeweils anwesenden Schachfrd. gebeten werden, nach Möglichkeit das Rauchen bis 21 Uhr zu unterlassen. Hierzu 5 Gegenstimmen.

Schachfrd. Schwenk stellte dem Vorstand die Frage nach den Gründen des Ausscheidens des früheren Mitgliedes Hildebrand und welche Folgerungen aus dem für viele Schachfrde. unerklärlichen Austritt des Genannten gezogen werden sollten. Schachfrd. Ide konnte aus eigenen Unterhaltungen mit dem früheren Mitglied H. die Gründe klarstellen, Maßnahmen des Vorstandes in dieser Angelegenheit wurden danach als nicht erforderlich angesehen.

Schluß der Versammlung um 21 Uhr.

(Meyer)
1. Vorsitzender


¹ Lübeck verstarb wenig später und wurde am 8.3.74 durch Helmut Ide ersetzt. Im Protokoll ist dies handschriftlich ergänzt. Eine gesonderte Niederschrift dazu liegt ebenfalls vor.


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Vereinschronik –– Übersicht zu den Protokollen