Trainingsmaterial Nr. 62

Inhaltsverzeichnis

Glanzstücke der Schachgeschichte – Folge 24
4 x 4 – Im Quiz-Format
Typische Bauernstrukturen
Die Rundenzahl im Schweizer System
Nachschlag
Schach-Weltmeisterschaft 2014
Was ist eigentlich…
Final Fun




Glanzstücke der Schachgeschichte

Die erste Partie, der wir uns heute widmen wollen ist die bekannteste des sowjetischen Großmeisters Isaak Boleslawski (1919 – 1977). Er gehörte Anfang der 1950er Jahre zu den besten fünf Spielern der Welt. In der hier vorliegenden Partie bezwang er seinen charismatischen Landsmann Roman Dzindzichashvili. Mit einem überraschenden Qualitätsopfer leitet Boleslawski die Gewinnführung ein. Später folgte ein sehenswerter Mattangriff.
Boleslawski – Dzindzichashvili, Sowjetunion 1967

Immer wieder erfreuen uns die scheinbar paradoxen Züge, deren Sinn sich beim zweiten Hinschauen glasklar erschließt. Hier wird uns wieder einmal die Hilflosigkeit eines Tripelbauern vor Augen geführt. Mit einem Geniestreich potenziert Weiß die Bewegungslosigkeit dieser Bauernformation noch.
Evertz – Kiffmeyer, Deutschland 1964

Paradoxe Situationen sind in der Studien-Komposition das besondere Salz in der Suppe. Dazu gehört in ganz eigener Weise das typische Endspiel-Motiv Zugzwang. Der Schluss einer Studie des Russen Kusnezow gefällt mir sehr gut.
Studie von Kusnezow (Hauptvariante), 1981




4 x 4 – Im Quiz-Format

Bitte löst auch diesmal die Aufgaben "vom Blatt" ohne Computerhilfe und möglichst auch ohne Schachbrett.

  1. Schwarz ist am Zug. Wie bewerten wir die Stellung und welche Fortsetzung wird empfohlen?
    1. Mit 26… e4xf3 gewinnt Schwarz forciert.
    2. Mit 26… Df5-h3+ gewinnt Schwarz forciert.
    3. Schwarz gewinnt leicht, jedoch mit einem anderen Zug als hier vorgeschlagen.
    4. Schwarz kann nicht forciert gewinnen.

  2. Weiß hat einen Bauern mehr und kann nun auf b7 oder a7 einen weiteren schlagen. Wie soll Weiß fortsetzen?
    1. Weiß soll mit der Dame auf a7 schlagen.
    2. Weiß soll mit dem Turm auf b7 schlagen.
    3. Weiß steht besser, sollte jetzt aber keinen der beiden Bauern schlagen.
    4. Schwarz hat für den Minusbauern genug Gegenspiel. Weiß kann nicht gewinnen.
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Aufgabe 1 Aufgabe 2
  1. Schwarz hat gerade einen Turm auf e4 gestellt. Wird er vom Springer genommen, folgt eine Bauerngabel. Wie ist die Stellung zu bewerten?
    1. Weiß darf nicht auf e4 schlagen. Schwarz verdoppelt die Türme in der e-Linie oder gewinnt den Bauern d4.
    2. Der schwarze Turmzug war ein schwerer Fehler. Weiß gewinnt.
    3. Weiß kann zwar nicht auf e4 schlagen, kommt aber mit einem anderen Manöver klar in Vorteil.
    4. Der Zug hat den Wert der Stellung nicht wesentlich verändert. Sie bleibt ausgeglichen.

  2. Weiß möchte das Scheinopfer 1.Se5xf7 spielen und sich danach mit der Bauerngabel auf e5 die Figur zurück holen. Wie ist diese Idee zu bewerten.
    1. Weiß kommt mit dieser Kombination in Vorteil.
    2. Weiß kann so spielen, die Stellung bleibt aber ausgeglichen.
    3. Die Idee von Weiß geht schief, der Zug Se5xf7 ist ein grober Fehler.
    4. Schwarz kann die Idee widerlegen, wenn er nicht auf f7 schlägt.
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Aufgabe 3 Aufgabe 4
Die Lösungen

Bitte erst in die Lösungen schauen, wenn ihr euch für eine der Antworten A – D entschieden habt.
Aufgabe 1: Steinkrauß – Binder, Berlin 2014
Aufgabe 2: Glatthor – Vollbrecht, Berlin 2014: Weiß schlägt auf b7 – Weiß schlägt auf a7
Aufgabe 3: Kitze – Brustkern, Berlin 2014
Aufgabe 4: Oppermann – Binder, Berlin 2014




Typische Bauernstrukturen

Aus bestimmten Eröffnungen ergeben sich typische Bauernformationen, die in der Folge oft während des gesamten Mittelspiels bestehen bleiben und sehr maßgeblich die Entwicklungsmöglichkeiten beider Spieler bestimmen. Aus der Bauernformation lassen sich Pläne für beide Seiten ableiten, Stärken und Schwächen erkennen. Wir wollen in einem gesonderten Beitrag eine Vielzahl benannter Bauernstrukturen vorstellen.
Das Material dazu finden Sie auf einer gesonderten Seite.
Wesentliche Quelle dieser Arbeit ist der Artikel "pawn structure" in der englisch-sprachigen Wikipedia.




Die Rundenzahl im Schweizer System

Über das Schweizer System haben wir im Trainingsmaterial schon mehrfach philosophiert. Heute wollen wir uns der Frage zuwenden, wie viele Runden eigentlich zu spielen wären, um den "richtigen" Turniersieger zu ermitteln.

Die Formel des Doktor Model

Als Ausgangspunkt dient uns dabei eine Rechenformel, die in der Literatur einem Mathematiker namens "Dr. Model" zugeschrieben wird. Leider ist über diesen Wissenschaftler wenig bekannt und insbesondere liegt mir auch keine Herleitung der Model-Formel vor. Wir können sie also nur an der Realität des Turnierlebens messen. Die Formel beschreibt, wie viele Runden notwendig sind, um die ersten Plätze eines Turniers "objektiv" zu ermitteln. Wegen der Symmetrie im Auslosungsverfahren können wir stillschweigend voraussetzen, dass dann auch genauso viele Plätze am Ende des Klassements "objektiv" ermittelt sind – aber das will in der Regel niemand wissen.

Dr. Model verwendet die folgenden Variablen:

Seine Formel lautet nun: R = 0,2×T + 1,4×N.
Die für uns relevanten Umstellungen ergeben: T = 5×R - 7×N bzw. N = 0,7×R - 1/7×T.

Anwendung dieser Formel führt nun zumindest für die üblichen Offenen Turniere mit 7 oder 9 Runden zu einem erschreckenden Ergebnis.
Um auch nur den Ersten zu ermitteln – und das ist ja wohl das ureigenste Ziel jedes Wettkampfs – verträgt ein siebenrundiges Turnier nur 28 Spieler, ein neunrundiges immerhin 38. Üblich sind bei den Opens aber dreistellige Teilnehmerzahlen. Setzt man etwa 150 Aktive an, so braucht man für Platz 1 schon über 30 Runden.
Was folgern wir daraus? Nun – da wohl niemand die Existenzberechtigung der gängigen Turnierformate in Zweifel ziehen möchte – kann entweder etwas mit der Formel nicht stimmen, oder es kommt nicht so sehr auf die Platzierung an – oder beides.

Um mit dem letzten Halbsatz zu beginnen: In der Tat sind Plätze in offenen Turnieren so ziemlich das untauglichste Kriterium einer Bewertung. Zum Glück haben wir mit DWZ- und Elo-Auswertung ein wesentlich "objektiveres" Bild davon, ob ein Spieler mit dem Turnierergebnis zufrieden sein kann oder eben nicht.
Andererseits hat sicher auch die Formel des Doktors Model ihre Schwächen. Leider wissen wir nicht, wie er zu diesem Ansatz gekommen ist. Mir scheint aber, dass er von einem Turnier mit mehr oder weniger gleich starken Spielern ausgegangen ist. Bei offenen Turnieren ist aber das Leistungsgefälle riesengroß und die Zahl der echten Sieganwärter vergleichsweise gering. Zudem sorgt das moderne Auslosungssystem, basierend auf der Startrangliste nach Wertzahlen, für eine bessere Paarungsfindung, als würde man die Ansetzungen allein dem Zufall überlassen.

Einen hilfreichen Fingerzeig liefert Models Rechnung allerdings für Turniere mit kleinerem Starterfeld und einer für die weitere Qualifikation wichtigen Platzermittlung. Stellen wir uns beispielsweise eine Jugendmeisterschaft mit relativ geringem Leistungsgefälle bei 20 Spielern vor, so sind nach 7 Runden ziemlich genau zwei Plätze "objektiv" ermittelt.

Eine nette Spielerei ist es noch, zu hinterfragen, wie viele Runden man für eine vollständig aussagefähige Abschlusstabelle braucht. Wegen der oben angesprochenen Symmetrie muss man also den Wert "N" in der Model-Formel auf T/2 setzen. Dann ist die obere (und damit auch die untere) Tabellenhälfte vollständig abgedeckt.
R = 0,2×T + 1,4×½×T = 0,9×T. Die erforderliche Rundenzahl beträgt also 90% der Teilnehmerzahl. Damit sind wir sehr, sehr dicht bei einem vollrundigen Turnier "Jeder gegen Jeden" und erhalten schließlich mit dieser Formel eine uns sehr vertraute Aussage.

Die "einfache" Rechnung über Zweierpotenzen

Es gibt noch eine wesentlich einfachere Rechnung, und auch diese führt für manche offene Turniere zu einem ernüchternden Ergebnis. Unterstellt man nämlich, dass es keine Remis gäbe, so könnte man sich den Kampf um Platz 1 auch vereinfacht als ein "Ausscheidungsrennen" nach dem KO-System vorstellen. In jeder Runde halbiert sich die Zahl der ungeschlagenen (zur Erinnerung: wir sehen kein Remis vor) Spieler, bis der Turniersieger übrig bleibt.
Bei dieser Rechnung entspricht die maximale Spielerzahl der Zweierpotenz aus der Rundenzahl. Für 5 Runden wären das 25 = 32 Spieler, bei 7 Runden 27 = 128 und bei 9 Runden immerhin schon 512 Teilnehmer.

Hat man mehr Spieler im Turnier, als die Potenzrechnung zulässt, könnte der kuriose Fall eintreten, dass zwei Spieler das Turnier mit 100%iger Sieg-Ausbeute beenden. Dann einen der beiden Spieler nach Buchholz-Punkten auf Platz 2 zu verweisen, ist nicht nachvollziehbar. Mehr als alle Partien zu gewinnen, konnte er wirklich nicht tun. Enden zwei Spieler gleichauf bei einem Remis (also z.B. 6½ aus 7), greift diese Überlegeung übrigens nicht. Dann kann man dem Zweitplatzierten immer noch sagen: "Wenn du besser bist, hättest du eben die fehlende Partie auch gewinnen müssen." Aber bei 100% fehlt uns jedes Kriterium zu einer Differenzierung der Leistungen.

Vor allem bei siebenrundigen Opens wird man sehr schnell auf Beispiele stoßen, wo diese Rechnung nicht beachtet wird. Dass es dennoch kaum zu Problemen kommt, liegt daran, dass sich die Schachturniere wegen der Remispartien, nicht auf ein Wettrennen im KO-System reduzieren lassen. Bei Kinderturnieren mit hohem Leistungsgefälle und einer deutlich niedrigeren Remisquote besteht die "Gefahr" zweier 100%-Spieler hingegen durchaus und gerade hier sollte man ihr durch angepasste Rundenzahl bzw. Teilnehmerzahl entgegenwirken.

Der Ausweg

Wenn es einen Ausweg aus dem Zu-wenig-Runden-Dilemma gibt, dann ist er gleich doppelt vorhanden. Einerseits kann man durch sinnvolle Einteilung der Turniere in mehrere Leistungs- oder Altersgruppen dafür sorgen, dass zumindest die Teilnehmerzahl gemäß Potenzrechnung nicht überschritten wird. Wenn es gleich um mehrere Qualifikationsplätze einer Meisterschaft geht, müsste man über das zahlenmäßige Ergebnis der Model-Formel zumindest nachdenken.

Andererseits können unsere Überlegungen als Mahnung dienen, bei großen Turnieren nicht primär auf einen bestimmten Tabellenplatz zu blicken, sondern die Leistung immer an der Qualität der Gegner und – noch mehr – an der Qualität der Partien zu messen. Zum Glück haben wir mit der DWZ- und Elo-Skala eine zusätzliche Messlatte für unsere Spielstärke. Dann geht es uns so wie dem Schwimmer oder Leichtathleten, der zwar eine Medaille verpasst aber eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt hat.




Nachschlag

In Trainingseinheit 52 begegnete uns ein typisches Mittelspielmotiv. Die Beispiele dafür sind zahllos. Jüngst konnte ich selbst ein weiteres Vorkommen beobachten, das hier angefügt werden soll. Im Gegensatz zu den allermeisten Fällen konnte hier Schwarz den entscheidenden Schlag anbringen und einen schnellen Sieg einfahren.
Muskewitz – Krefenstein, Berlin 2014

"Schlage mit der Dame nie auf b7 – auch dann nicht, wenn es gut ist!" Wir wissen das spätestens seit Trainingseinheit Nummer 11. Doch selbst starke Spieler(innen) können der Versuchung nicht immer widerstehen. Bei einer ansonsten nicht ganz ernst zu nehmenden Show-Veranstaltung wurde eine der stärksten Spielerinnen der Welt schmerzhaft an die alte Regel aus Kindertagen erinnert.
Gunina – Wagner, Berlin 2014

Aus Trainingseinheit 60 kennen wir die atemberaubende Eröffnungsidee des Schweden Arne Bryntse. Weiß opfert die Dame für zwei Leichtfiguren und bekommt entweder Dauerschach oder allerheftigsten Angriff. Nach langem Warten konnte ich jetzt diese Eröffnung erstmals selbst ausprobieren. Es war zwar nur eine Blitzpartie, diese aber in einem hochrangigen Blitzturnier. Sie zeigt, dass auch ein starker Gegner schnell aus der Bahn geworfen wird, wenn man ihn auf diese Weise überrascht. Die Lösung für die schwarzen Probleme mit begrenzter Zeit am Brett zu finden, ist praktisch aussichtslos.
Binder – NN, Berlin 2014

Unser heutiges Beispiel zum immer wieder sehenswerten Thema Bauerndurchbruch hat vielleicht nicht viel Neues zu bieten. Aber als Trainer freut man sich natürlich, wenn es einem eigenen Schützling im Mannschaftskampf seiner Schulmannschaft gelingt. Hier zeigt der 12jährige Tom Kirstein, was er gelernt hat.
Bozduman – Kirstein, Berlin 2014




Die Schach-WM 2014

Der Norweger Magnus Carlsen bleibt Schach-Weltmeister. In einem interessanten Duell setzte er sich gegen seinen Vorgänger auf dem WM-Thron Viswanathan Anand aus Indien mit 6,5:4,5 durch. Anand hatte sich überraschend noch einmal für den WM-Kampf qualifiziert. Im Gegensatz zum ersten WM-Match der beiden Spieler agierte der Inder diesmal risikofreudiger und kreativer. Carlsen gelang es nur selten, seine große Stärke im Verwerten minimal besserer Endspiele umzusetzen.
Die Entscheidung über den WM-Titel fiel überraschend durch zwei Fehler, die man in dieser Form auf Großmeisterniveau heute selten sieht.

Carlsens Führungstreffer in der zweiten Partie resultierte aus einem elementaren Patzer Anands, der allerdings auch bei "normalen" Zügen einen schweren Stand gehabt hätte.
Carlsen – Anand, Russland 2014

Anand schlug postwendend zurück und gewann die folgende Partie dank sehr pointierter Eröffnungsvorbereitung eindrucksvoll.
Der entscheidende Moment des gesamten Wettkampfs ereignete sich dann in der 6. Partie. Carlsen übersah eine taktische Wendung, die ihn an den Rand der Niederlage gebracht hätte. Doch Anand ließ den Moment des Glücks ungenutzt verstreichen und verlor die Partie sogar noch. Von dieser Niederlage erholte er sich im weiteren Verlauf des Matches nicht mehr.
Carlsen – Anand, Russland 2014

Meine Meinung über beide Spieler habe ich bereits anlässlich ihres vorigen WM-Kampfes ausführlich dargestellt (siehe Trainingseinheit 60). Aber meine Meinung spielt hier gar keine Rolle. Ich zitiere daher heute Großmeister Dr. Helmut Pfleger, eine über jeden Zweifel erhabene Ikone der deutschen Schachszene.
"Ich persönlich hoffe im Gegensatz zu den meisten anderen, dass Anand gewinnt. … Weil er viel sympathischer ist als Carlsen."
"Anand ist einer, der über den Brettrand hinausschaut. Vielseitig interessiert, hochintelligent. Wobei: Der andere ist weiß Gott auch nicht dumm. Anand ist humorvoll, für gesellige Runden geeignet. Carlsen hingegen ist eher abweisend, kann schroff und sogar flegelhaft sein … insgesamt hat er mehr Probleme im Umgang mit Menschen als Anand."
"Mühsam die Formen wahrend, das trifft es wohl. Man sieht es auch jetzt: Carlsen lümmelt sich oft in seinen Stuhl. Das gehört sich nicht."
Auszugsweise zitiert aus einem Interview mit der Tageszeitung "Augsburger Allgemeine"

Der Chefredakteur der wichtigsten deutschen Schach-Zeitschrift kommentiert das flegelhafte Auftreten des Weltmeisters mit den Worten: "Wenn er es schon selbst nicht weiß, gibt es niemanden in Carlsens Umfeld, der ihm sagt, dass eine Entschuldigung angebracht gewesen wäre?"

Aus den vielen anderen Stimmen will ich noch den renommierten Schach-Journalisten Franz Jittenmeier zitieren, der über Carlsen sagt: "Sein Verhalten am Schachbrett und gegenüber Journalisten ist jedoch eines Weltmeisters nicht würdig." – zitiert nach der Webseite schach-international.de

Es ist gut, dass immer mehr anerkannte Autoritäten den öffentlich am meisten wahrgenommenen Schachspieler der Welt nicht nur nach seiner Spielstärke bewerten.




Was ist eigentlich…

… das Baskische System

Beim Baskischen System spielt man ganz normales Schach. Aber: Man spielt gegen jeden Gegner gleichzeitig zwei Partien auf benachbarten Brettern, je eine mit Schwarz und Weiß. Äußerlich sieht das fast aus wie Tandemschach, aber natürlich gibt es kein Figuren-Einsetzen. Neben der Verdoppelung der gespielten Partien kommen dennoch zusätzliche taktische Überlegungen ins Spiel, etwa bei der Zeiteinteilung.
Das Baskische System wird immer mal wieder auch auf höherer Ebene erprobt, so schon mehrfach bei den World Mind Games und natürlich bei Großmeisterturnieren im Baskenland.




Final Fun

Schachpartien erzeugen oft eine eigene Art von Komik. Solches geschah bei der diesjährigen Ausgabe des European Club Cup, also gewissermaßen dem Gegenstück zur Champions League in anderen Sportarten. In einer der hinteren Paarungen trafen die Schachfreunde Berlin auf den schottischen Vertreter und gewannen sicher mit 6:0. Dieses Spiel hätte sicher keine Beachtung in der internationalen Schachpresse gefunden, wäre da nicht die Partie am letzten Brett gewesen… Wintzer – Jennings, Spanien 2014
Es gibt ein Video vom Schluss dieser Partie, welches zeigt, dass beide Spieler die Situation durchaus mit Humor aufnahmen.




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Thomas Binder, 2014