Pomar ,A – Uhlmann,W
Europameisterschaft Kapfenberg, 1970

Weiß hat die offene e-Linie besetzt. Hingegen steht der schwarze Turm auf der halboffenen f-Linie ebenfalls bedrohlich, wie wir gleich sehen werden. Aktuell ist der weiße Bauer g4 angegriffen. Mit normalen Mitteln kann man ihn schon nicht mehr verteidigen, wie die Variante im nächsten Zug zeigt.

21.Le3
[ 21.f3? Txf3 22.gxf3?? ( 22.Le3 c5 23.g5 Taf8 ) 22…Sxf3+ ]

21…c5 22.g5 Dg4
Nun droht Sf3+. Daher tauscht Weiß den Springer ab. Doch er kommt vom Regen in die Traufe.

23.Lxd4
[ Möglich war evtl. noch 23.Sg3 Tae8 Doch auch hier steht Schwarz sehr aktiv.]

23…Lxd4 24.Te2 Tf4 25.Sxd6
[ 25.Tae1 Taf8 gleichfalls mit starkem Druck]

25…Td8 26.De1 Txd6 27.Te8+ Kg7 28.De7+
Auf diesen Doppelangriff hatte sich Weiß verlassen, doch der deutsche Großmeister hat weiter gerechnet.

28…Tf7 29.Dxd6 Txf2
Zunächst droht einfach Matt auf g2 – aber auch die Drohung des Turmabzugs ist vernichtend.

30.Te7+ Tf7+
Gegenschach

31.Kh1 Dh4+
Schwarz gab auf. Es konnte z. B. folgen:

32.Dh2 Dxh2+ 33.Kxh2 Txe7 0-1