Natürlich kann – nein: muss – Schwarz hier auf e6 nehmen. Die Partie ist danach zwar immer noch nicht entschieden, aber ohne den Bauern e6 macht das Spiel für Weiß wesentlich weniger Spaß. Die psychologische Initiative wäre gewiss zum Gegner gewechselt.
25…Dxe6!
[In der Partie folgte 25…Db6
wonach Weiß klar und sicher gewann.] Wegen folgender Variante wollte Guido nicht auf e6 nehmen:
26.Dxe6+
[Der Vollständigkeit halber wollen wir die Computer-Empfehlung ergänzen, die allerdings in den Gedanken beider Spieler keine Rolle gespielt hatte. 26.Txd5
Dxe2
27.Lxe2
Sxd5
28.Lg4+
Kd8
29.Td1
Ke8
30.Lh5+
Kf8
31.Txd5
mit nur leichtem schwarzem Vorteil.]
26…Lxe6
27.Tde1
Hier hatte Schwarz seine Berechnung abgebrochen, in der Überzeugung, nicht beide Läufer retten zu können. [Das wünschenswerte 27.Tfe1
scheitert an 27…Lg4
28.Txe7
Lxd1
29.Txg7-+
] Dabei übersah er
27…Ld7!
Vermutlich wäre
28.Txe7
Lxb5
29.Tc7+
gefolgt.
29…Kd8
[29…Kb8??
30.Tc6#
]
30.c4
Lxc4
31.Td1+
Ke8
Weiß kann noch im Trüben fischen. Ich hatte in der Vorberechnung (ohne den Zwischenzug c4 / Lxc4) sogar noch von Turmverdoppelung auf der 7. Reihe geträumt, aber das wäre sicher nicht gut ausgegangen.