Binder,Thomas (1791) – Schrodt,Sebastian (1826)
Potsdam, 27.12.2009



23…Dxf4!
Eine radikale Entscheidung und das Rufzeichen soll hier vor allem für die psychologische Wirkung des Zuges stehen. Mein Angriffsaufbau kommt völlig durcheinander und die entstehende Stellung mit sehr ungewöhnlicher Materialverteilung stellt nun ganz andere Anforderungen.

24.Dxf4 Txe4 25.Dg5 h6 26.Dg3 Te2 27.Dc3 b4 28.Dc4
[Unter anderen Umständen hätte ich sicher auf c6 zugegriffen. 28.Dxc6 T8e6 29.Dc4 ]

28…T8e4 29.Td4 Te6
[Hier bot sich nun allerdings dem Gegner eine völlig überraschende Möglichkeit zum Dauerschach. Objektiv ist seine Stellung ansonsten ja immernoch schlechter. 29…Lc5! 30.Dxc5 Te1+ 31.Kxg2 T1e2+ 32.Kg3 T2e3+ 33.Kf2 Te2+ usw.]

30.Lh4 c5 31.Tf4 Ld6
[31…g5 32.Lxg5 hxg5 33.Tf2 Txf2 34.Kxf2 mit Ausgleich]

32.Tg4??
Und nun ist es passiert. Seit etwa 10 Zügen war ich der Getriebene, musste – rein subjektiv – mich immer wieder meiner Haut erwehren. Irgendwann stellt sich ein Fehler ein, der entscheidend Material kostet.

32…h5 33.Txg2 T2e4
und Schwarz erobert eine weitere Figur.