Geschichten vom Schäfermatt

Schon wieder ein
Schäfermatt – diesmal aus dem Schülerschnellturnier 2007.
Die Schüler vom Stein-Gymnasium waren schon vor den Partien durch gesundes Selbstbewusstsein aufgefallen, so auch Julian
Beucherts Gegner Rudi Demcenko. Doch Julian ließ sich davon nicht einschüchtern. Sehen wir den Partiverlauf:
Beuchert – Demcenko, Berlin 2007:
1.e2-e4 e7-e5 – 2.Dd1-h5 – Upps, eigentlich wollten wir nicht mehr so plump
auf Schäfermatt spielen …
2… Sb8-c6 – 3.Lf1-c4. – Nun wandte sich Demcenko siegessicher an seinen Nachbarn:
"Hihi, Guck mal – mein Gegner will mich schäfermatt setzen…" –
3… g7-g6 – 4.Dh5-f3 – Und nun immer noch
siegesgewiss:
4… Sc6-d4?? – 5.Df3:f7matt. Ja genau, das wollte er – gut erkannt.
Berliner Meisterschaft U10 (Vorrunde) 2006:
Nach den üblichen Ansagen des Schiedsrichters meldet sich ein Kind und fragt:
"Darf man hier auch Schäfermatt machen?"
Schiedsrichter: "Ja, wenn dein Gegner so dumm ist und fällt drauf rein, darfst du das.
Aber jetzt hast du es ja verraten, da fällt er bestimmt nicht drauf rein."
OH DOCH: Die Partie endete nach ca. 10 Zügen mit dem angekündigten Schäfermatt…
Herder-Schüler waren an dieser Partie übrigens nicht beteiligt.
Der Trainer ermahnt Mateusz, nicht immer auf ein billiges Schäfermatt zu spekulieren. Doch der 10jährige ist um eine Antwort
nicht verlegen: "Na macht doch nichts. Ich weiß ja auch, was nach dem Schäfermatt kommt." -- Ja, es gibt auch ein
Leben nach dem (Schäfer)matt.
gesammelt von Thomas Binder --- Die Sammlung wird fortgesetzt.