Zur Startseite | Zur Übersicht der Artikel |
Der Vorstand der Schachfreunde Siemensstadt hat am 23. Mai 2013 beschlossen, den bisherigen Kooperationsvertrag mit dem Herder-Gymnasium zum Schuljahr
2013/14 zu kündigen.
Dieser Vertrag war in ein Kooperationssystem des Berliner Schachverbandes eingebunden. An seine Stelle tritt nun eine neue Vereinbarung, auf deren Basis
die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll.
Ein wichtiger Schritt dabei war immer die erstmalige Teilnahme an einer BJEM. Im Gegensatz zu den meisten anderen Turnieren haben die Schüler hier die
Gelegenheit, leistungsorientiertes Schach (Bedenkzeit, Schreibpflicht, DWZ-Möglichkeit usw.) kennenzulernen. Danach ist eine fundierte Entscheidung
für oder gegen das Vereinsschach möglich.
Aus unserer Schulschach-Kooperation haben in 10 Jahren mehr als 40 Kinder den Weg in den Schachverein gefunden – die große Mehrheit auf dem gerade
beschriebenen Weg.
Die von der Berliner Schachjugend vorgenommene Änderung verhindert nun dieses Vorgehen.
Da wir unsere Maßstäbe nicht verändern wollen, wird dies wohl zu einem geringeren Zustrom von Schulschach-Spielern in den Verein führen.
Die "Hemmschwelle" des Vereinsbeitritts ohne vorherige Standortbestimmung ist höher, andererseits sind Frust und der Widerruf eines "voreiligen"
Vereinsbeitritts vorgezeichnet.
Besonders betroffen macht uns die Begründung durch die zuständigen Funktionäre der Schachjugend in Berlin. Es wird davon gesprochen, das Niveau der
BJEM-Turniere anheben zu wollen. Im nächsten Satz ist die Rede davon, dass nur wir und ein weiterer Verein von der bisherigen Möglichkeit Gebrauch
gemacht hätten. Dahinter steht also sehr deutlich der Vorwurf, wir hätten das Niveau der Meisterschaften geschwächt.
Die Protagonisten der erfolgreichen Kooperation fühlen sich durch diese Aussage persönlich angegriffen.
Es entsteht der Eindruck, dass die Regeländerung bewusst zu unserem Schaden durchgesetzt wurde.
Nach dem Wegfall der zusätzlichen Startmöglichkeiten ist die sportliche Motivation für die bisherige Kooperationsregelung nicht mehr gegeben, ein pädagogisch sinnvoller Einsatz nicht mehr vorstellbar. Es verbleibt lediglich die finanzielle Unterstützung bei der Teilnahme an Deutschen Schulschach-Meisterschaften. Durch die Kündigung wird auch dem Eindruck vorgebeugt, dass wir die BSV-Kooperation nur aus monetären Gründen fortsetzen.
Die Grundprinzipien der mehr als 10jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit wurden in einer Vereinbarung zwischen den Schachfreunden Siemensstadt und dem
Herder-Gymnasium festgeschrieben. Diese Kooperationsvereinbarung tritt nun ohne Bezug zum BSV-Modell an die Stelle des bisherigen Vertrags.
Lesen Sie hier den Wortlaut der neuen Vereinbarung.