Schachliche Schnappschüsse aus der Vereinschronik
Schachliche Schnappschüsse aus der Vereinschronik
Eine Kurzpartie von Bernhard Langanki
In der kurzen Zeit seine Zugehörigkeit zu unserem Verein von 1960 bis 1966 gehörte Bernhard Langanki (1910 – 1970) zu den stärksten Spielern, war zeitweise Spitzenbrett der
ersten Mannschaft, zweifacher Pokalsieger und auf vielen Spitzenplätzen bei den übrigen Vereinsturnieren.
Einige Jahre zuvor – damals wohl Mitglied des SC Turm – gelang ihm eine
Kurzpartie gegen den spätern BSV-Präsidenten Alfred Seppelt (1929 – 2015). Diese Partie fand Eingang in die bedeutsame Sammlung 666 Kurzpartien des großen Kurt Richter.
Das Problemschach hat in der Vereinsgeschichte wohl nie eine bedeutende Rolle gespielt. Immerhin ist in den Annalen eine nette Aufgabe aus der Feder unseres langjährigen
Spielleiters Dietrich Frische erhalten. Sie wurde 1929 sowohl in der Arbeiter Schachzeitung als auch in der Zeitschrift Der Schachwart veröffentlicht.
Die Aufgabe lautet ganz einfach: Matt in drei Zügen.
Der verblüffende Lösungszug lautet 1.Lb6!!. Schwarz hat nur zwei Optionen, er muss den Läufer mit dem König oder dem Bauern schlagen.
Nach den folgenden Springerzügen hat Schwarz jeweils nur den Königszug nach b5, worauf einmal der Turm und im anderen Fall der Springer mattsetzt.
1… axb6 2.Sc8 Kb5 3.Txb6#
1… Kxb6 2.Se8 Kb5 3.Sc7#
Festung geknacktIn die Schachpresse schaffte es auch Uwe Rüthnick, als er 2014 mit einem Damenopfer die Festung seines Gegners in einem BMM-Punktspiel knackte. Die Kombination wurde in Heft 6/2014 der Zeitschrift SCHACH veröffentlicht.
In der abgebildeten Stellung gewinnt Weiß mit 1.Dd6! Txd6 2.cxd6.
