Bild Protokolle der Jahreshauptversammlung 1970

Protokoll über die Jahreshauptversammlung am 30.1.1970 im Klubhaus Siemens

Bild Schachfreund Meyer eröffnete in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender der Schachgruppe die ordnungsgemäß einberufene Versammlung um 19.30 Uhr.

Von 52 Mitgliedern der Schachgruppe waren zur Jahreshauptversammlung leider nur 25 anwesend. Der 1. Vorsitzende musste daher bedauerlicherweise die Beschlußunfähigkeit der Versammlung feststellen. Schachfrd. Meyer schloß daher die ordentliche Jahreshauptversammlung und berief für sofort anschließend eine ausserordentliche Jahreshauptversammlung ein.

Zur Eröffnung der ausserordentlichen Jahreshauptversammlung begrüßte Schachfreund Meyer nunmehr die Erschienen[en] und den Vertreter des Kulturkreises Siemens, Herrn Kantz.
Die den Mitgliedern der Schachgruppe schriftlich bekanntgegebene Tagesordnung für die Jahreshauptversammlung wurde ohne Widerspruch angenommen.

Zu Punkt 1 gab der Vorsitzende den Jahresbericht, der auch die Angaben des Spielleiters der Schachgruppe, Schachfrd. M. Leu, über den Ablauf des vergangenen Jahres 1969 enthält.

Zu Punkt 2 gab der Kassierer, Schachfrd. M. Striebel, den Bericht über die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres, zum Jahresende 1969 war ein Kassenbestand von 16,96 DM vorhanden.

Zu Punkt 3 erfolgte der Bericht der Kassenprüfer durch den Schachfrd. Lübeck. Beanstandungen in der Kassenführung haben sich nicht ergeben, die Einnahmen und Ausgaben sind belegmässig überprüft worden und die vorhandenen Belege als in Ordnung befindlich festgestellt worden.

Zu Punkt 4 erfolgte die Aussprache zu den Tagesordnungspunkten 1 – 3.

  1. Schachfrd. Janzen erbat nähere Auskunft über den Bewertungsmodus zur Feststellung der besten Spieler der einzelnen Mannschaften im Rahmen der Mannschaftswettkämpfe des Berliner Schachverbandes. Auskunft erteilte der Vorsitzende.
  2. Schachfrd. Kubbe erbat zur Ergänzung Angaben zum Kassenbericht. Der Kassierer konnte Auskunft dahingehend erteilen, dass die Schachgruppe schuldenfrei sei. Nähere Angaben über Höhe und Art evtl. Aussenstände wurden nicht gegeben.

Zu Punkt 5 der Tagesordnung beantragte der Schachfrd. Lübeck in seiner Eigenschaft als Sprecher der Kassenprüfer die Entlastung des Vorstandes. Die Versammlung stimmte einstimmig einer Entlastung des Vorstandes zu.

Bild Der bisherige Vorstand der Schachgruppe trat daraufhin geschlossen von seiner bisherigen Funktion zurück.

Herr Kantz übernahm nunmehr die Leitung der Versammlung. Herr K. bedauerte die geringe Beteiligung, konnte aber beruhigend darauf hinweisen, dass dieselbe Kalamität auch bei einigen anderen Gruppen des Kulturkreises festzustellen sei. Er dankte dem bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit und wünschte dem neu zu wählenden Vorstand die gleiche gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Kulturkreises wie in der Vergangenheit.

Zu Punkt 6 Herr Kantz leitete sodann die Wahl des neuen 1. Vorsitzenden der Schachgruppe. Der als einziger für diese Funktion vorgeschlagene Schachfrd. Meyer wurde einstimmig gewählt und nahm die Wahl an.

Schachfrd. Meyer übernahm sodann wieder die Leitung der Versammlung. Es wurden von der Versammlung gewählt:
2. Vorsitzender Schachfrd. Kahlert
Kassierer Schachfrd. Etter
Schriftführer Schachfrd. Ide
Spielleiter Schachfrd. Leu
Spielausschuß Schachfrd. Mall, Seidel, Kahlert
Kassenprüfer Schachfrd. Lübeck, Seidel
Delegierte f.d. Versammlung des Kulturkreises Schachfrd. Kahlert, Leu
Verteter: Seidel, Lübeck

Sämtliche Wahlen erfolgten einstimmig.

Hinsichtlich der Wahl des Kassierers bleibt erwähnenswert, dass, nachdem 5 vorgeschlagene Schachfrd. die Annahme der Funktion abgelehnt hatten, der Schachfrd. Etter sich nach einigem Zögern und eingeholter Information über den Umfang der zu erledigenden Arbeiten bereit erklärte, das mit besonderem Vertrauen belastete Amt eines Kassierers der Schachgruppe zu übernehmen.

Zu Punkt 7 wurde beschlossen, den Beitrag unverändert bei 2 DM/mon. bestehen zu lassen. Herr Kantz wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es nicht Sinn und Zweck des Beitragsaufkommens sein soll, erhebliche Kassenbestände auszuweisen, notfalls sei auch der Kulturkreis gewillt und in der Lage, finanziell helfend einzuspringen.

Bild Zu Punkt 8

  1. Schachfrd. Janzen beantragt die Durchführung eines internen Sommerturniers, der Spielleiter wies auf die Erfahrungen früherer Jahre hin, da sich derartige Turniere unter Umständen bis in die allgemeine Urlaubszeit hinein ziehen. Es meldeten sich 6 Teilnehmer aus der Versammlung.
  2. Schachfrd. Plötz regte die Durchführung von Simultanveranstaltungen an. Wegen der erheblichen damit verbundenen Kosten für Berliner Spitzenspieler für solche Veranstaltungen wurde es jedoch von der Versammlung für geeigneter angesehen, die hierfür evtl. zur Verfügung stehenden Gelder für Vorträge zur Verfügung zu halten.
  3. Schachfrd. Mall regte die Durchführung von Mannschaftskämpfen in der ansonsten wettkampfarmen Zeit von Juni – Sept., mit befreundeten Klubs an. Es wurden entsprechende Verhandlungen insbesondere mit Hertha 06 Charlottenburg und SV Spandau angeregt.
  4. Schachfrd. Ebling regte die Anforderung der über die Spielstärke des Einzelnen Auskunft gebenden Ingozahlen vom Berliner Schachverband an. Der Spielleiter musste leider erklären, dass seit Jahren in Berlin-West die Ingozahlen nur noch für die Spitzenspieler festgestellt werden, da die für die umfangreichen Arbeiten erforderlichen ehrenamtlichen Mitarbeiter dem Verband nicht zur Verfügung stehen.
  5. Schachfrd. Schwenk regte an, den alljährlich ermittelten Pokalsieger der Schachgruppe in der folgenden Winterrunde unbeschadet seiner sonstigen Erfolge in der 1. Klasse der Winterturniere spielen zu lassen. Dem Antrag wurde stattgegeben.
  6. Auf Anfrage des Schachfrd. Janzen gab der Spielleiter bekannt, dass die Schachgruppe sich beim Berliner Schachverband um die Durchführung von Aufstiegsturnieren zur Berliner Einzelmeisterschaft der Herren der Klassen B und C beworben hat und mit eigenen Mitgliedern ein Turnier der Klasse D durchführen wird.
  7. Im Zusammenhang mit den geplanten Turnieren zur Berliner Einzelmeisterschaft wies Schachfrd. Ide auf die evtl. zu erwartenden Schwierigkeiten mit der Verwaltung des Klubhauses hin, sofern bei auftretenden Hängepartien evtl. die vorgesehene Zeit bis zur Räumung des Hauses nicht eingehalten werden könnte, ohne evtl. beteiligten Spielern unzumutbare Benachteiligungen beim Überdenken eines Abgabezuges aufzuerlegen. Leider beschränkten sich sowohl der Vorstand der Schachgruppe als auch einzelne Sprecher zur Sache aus dem Kreis der Versammlungsteilnehmer darauf festzustellen, dass die festgesetzte Benutzungszeit bis 23 Uhr auf keinen Fall geändert werden könne. Das angeschnittene Problem blieb ungelöst.

Weitere Wortmeldungen erfolgten nicht. Die Versammlung wurde um 20.30 Uhr durch den Vorsitzenden geschlossen.

1. Vorsitzender (Meyer) – Schriftführer (Ide)

Offensichtliche Schreibfehler wurden korrigiert.


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Vereinschronik –– Übersicht zu den Protokollen