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Nachrichten-Archiv 2020

Dezember 2020

Drittes Online-Turnier der Westpokal-Klubs

Das dritte Online-Turnier der Westpokal-Vereine fand am drittletzten Tag des Jahres 2020 statt. Nachdem es im Vorfeld einige Verwirrung über den Modus gegeben hatte und sich dann herausstellte, dass es nicht wie geplant zu einem "echten" Mannschaftsturnier kommen würde, ging die Begeisterung in unseren Kreisen deutlich zurück. Wegen der Missverständnisse um den Modus hatten wir auch nicht so viele Spieler mobilisiert, wie in den vorherigen Austragungen.
Letztlich gingen für uns fünf Schachfreunde an den Start: Aram, Henry, Florian, Kai und Brian konnten das Tempo der anderen Vereine mit deutlich größerem Aufgebot nicht mitgehen und belegten den ehrenvollen vierten Platz.
Bleibt zu hoffen, dass wir im Jahre 2021 wieder zu Normalität im schachlichen Alltag kommen und insbesondere die Westpokal-Vereine ihr Traditionsturnier wieder in gewohntem Umfeld austragen können.

November 2020

Zweites Online-Turnier der Westpokal-Klubs

Den erneuten Lockdown verkürzten sich die vier befreundeten Westpokal-Klubs mit einem zweiten Online-Event auf lichess.org. Zwei Stunden lang wurde im Modus "5+3" geblitzt. Dabei überwog jedenfalls auf unserer Seite der Spaß und die Spielfreude das Ringen um sportlichen Erfolg.
Immerhin neun Vertreter unseres Vereins traten zu diesem Turnier an – nur der SC Weisse Dame war zahlenmäßig stärker vertreten. Spielerisch war hingegen der SC Zitadelle etwas besser aufgestellt und gewann mit minimalem Vorteil (105:104) vor dem Team vom Lietzensee. Die Eckbauern holten 85 Punkte und wir kamen auf 57 Zähler.
Auf Seiten der Schachfreunde Siemensstadt spielten Henry Oelmann, Florian Suhre, Brian Heinze, Thore Surburg, Thomas Binder, Aram Azarvash, Jonathan Maeß, Fabian Schmitt und Truc Lam Tran.

Oktober 2020

Letztes Training vor dem Lockdown

Gerade noch rechtzeitig vor dem zweiten Corona-Lockdown war noch einmal unser Trainer IM Atila Figura in Siemensstadt zu Gast. Zwölf Teilnehmer folgten seinen Ausführungen zu komplexen Bauernendspielen. Neben vielen wichtigen Grundprinzipien lernten wir vor allem, wie wichtig korrektes Rechnen in diesem Endspieltyp ist. Viele interessante Ideen waren auf dem Computerbrett zu sehen. Atila forderte uns stark, doch der Lerneffekt war entsprechend gewaltig.
Als nächstes Trainingsthema ist die richtige Überleitung ins Bauernendspiel vorgesehen.

  SF Siemensstadt   SK Zehlendorf
1 Henry Oelmann 1965 0 : 1 2343 IM Atila Gajo Fugura
2 Leif Arndt 1736 0 : 1 1985 Thomas Heerde
3 Kai Tonke 1543 ½ : ½ 1854 Boris Namestnikow
4 Alec Dücker 1548 0 : 1 1676 Joachim Morczynski
  ½ : 3½  
Ehrenvolles Pokal-Aus

Die Niederlage unseres Pokal-Vierers gegen den Zweit-Bundesligisten darf als ehrenvoll bezeichnet werden. Gerade gegen die Top-Leute an den vorderen Brettern wurde achtbar mitgehalten und zumindest bei Kai war sogar ein Gewinn möglich.
Eine gewisse Achtung spricht aus aus der Aufstellung unseres Gegners. Da wurden wir nicht auf die leichte Schulter genommen.

In den aktuellen Corona-Zeiten ist es überhaupt nur wenigen Vereinen gelungen, eine Mannschaft ins Pokalrennen zu schicken. Auch bei uns gab es zahlreiche – durchweg wohlbegründete – Absagen.

Aram darf pfeifen

Nach erfolgreicher Ausbildung zum Verbandsschiedsrichter ergänzt Aram Azarvash die Gilde unserer ausgebildeten Schiedsrichter, die einen BMM-Wettkampf "pfeifen" dürfen. Deutlich über 80% sind ein respektables Ergebnis in der anspruchsvollen Prüfung.

Henry wird aktiv

Unsere Nummer 1 spielt ab sofort für uns! Henry hat sich einvernehmlich von seinem Stammverein getrennt und steht uns nun mit aktiver Spielberechtigung zur Verfügung.

August 2020

(Kein) Ersatz für den Westpokal

Ob man unter Corona-Einschränkungen in diesem Jahr den Westpokal wird spielen können, ist sehr fraglich. So lag es nahe, dass die daran beteiligten Vereine ihre Verbundenheit mit einem Online-Turnier am 28. August ausdrückten. So versammelten sich Abordnungen der vier Vereine aus Spandau und Charlottenburg zwei Stunden lang auf dem Lichess-Server und spielten muntere Blitzpartien (Bedenkzeit "5+3") im Arena-Modus. Dies hat den Vorteil, dass niemand lange auf eine neue Partie warten muss und auch späterer Eintritt bzw. vorzeitiges Ausscheiden problemlos möglich sind – Online-Schach eben…
Am Ende des gelungenen Abends wurden die besten acht Spieler jedes Vereins zu einer Mannschaftswertung aufaddiert.

Erwartungsgemäß setzten sich die beiden Oberliga-Klubs klar durch. Der SC Weisse Dame gewann mit 114 Punkten vor dem SC Zitadelle mit 106 Zählern. Hinter der BSG Eckbauer (88 Punkte) belegte unser Team mit 62 Punkten den vierten Platz. Angesichts des Verzichts einer ganzen Reihe von Spitzenspielern und der Konzentration auf unsere spielhungrigen Jugendlichen ist dieses Ergebnis keineswegs eine Enttäuschung.
Unsere bekannte Stärke – dass wir uns im Mannschaftskampf enorm steigern können – kommt eben nur bei "echtem" Mannschaftsschach zum Ausdruck!

Sehr erfreulich ist, dass wir für dieses Event 12 Mitglieder mobilisieren konnten. Zwei der drei anderen Vereine waren mit kleinerem Aufgebot online.
Für die SF Siemensstadt spielten (geordnet nach Anzahl der absolvierten Partien): Fabian Schmitt, Uladzimir Khutko, Uwe Rüthnick, Henry Oelmann, Kai Tonke, Brian Heinze, Thore Surburg, Tim Rettig, Maris Plenio, Konstantin Bobenko, Florian Suhre und Sven Blösl. Die meisten Punkte holten Brian und Henry.

PS: Leider stellen es die übrigen Vereine auf ihren Webseiten so dar, als sei dies die 2020er-Austragung unseres traditionsreichen Westpokals gewesen. Das ist aber selbstverständlich nicht der Fall. Es handelte sich um ein Online-Einzelturnier mit Mannschaftswertung und in jeder Hinsicht anderen Bedingungen, welches nicht den Anspruch erheben kann, in die ruhmreiche Geschichte des Westpokals aufgenommen zu werden.

Willkommen im Klub

Nach einigen schönen Erfolgen in offenen Jugendturnieren haben nun Maxim Mironovschi, Mikhail Soldatov und Jan Dantsig den folgerichtigen Schritt in die Reihen der Schachfreunde gewagt.

Juni 2020

DWZ-Rekorde

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Da die Abwicklung des letzten BMM-Spieltages noch ungewiss ist, wurde jetzt eine DWZ-Auswertung der ersten acht Runden vorgenommen. Die guten Ergebnisse beider Siemensstädter Teams schlagen sich natürlich auch dort nieder. Gleich einer ganzen Reihe von Spielern gelangen dabei neue persönliche Rekordwerte: Leif Arndt (erstmals über 1700), Robin Toebs, Daniel Lewin (erstmals über 1700), Aram Azarvash, Alec Dücker, Kai Tonke (beide erstmals über 1500), Pablo Schlesselmann, Uladzimir Khutko und Jonathan Maeß (beide erstmals über 1300), Vincent Wilkes (erstmals über 1100), Maris Plenio, Fabian Schmitt (beide endlich vierstellig) und Andi Guo, der sich langsam von der DWZ aus ganz frühen Kindertagen hocharbeitet.

Mai 2020

Erster Online-Vereinsabend

Viele Vereine verlegten ihre Spielabende nunmehr ins Internet. Selbst offizielle Turniere wurden dort ausgetragen – leider mit der kaum vermeidbaren Folge, dass der wahre Sieger oft erst nach mehreren Disqualifikationen wegen Computer-Dopings feststeht.
Ernsthafte Wettkampfformen können dadurch also nicht ersetzt werden. Für einen geselligen Austausch und lockere Blitzpartien taugt die Online-Variante aber durchaus.

Unser Spielleiter ergriff die Initiative und organisierte für den 1. Mai 2020 den ersten Online-Vereinsabend mit einem längeren Blitzturnier. Geben wir ihm selbst das Wort für ein kurzes Fazit:
Das Turnier ist gut und noch viel besser fast von selbst gelaufen. Besonders überraschend war, dass unangekündigt Uwe Rüthnick zu uns gestoßen und letztlich sogar Zweiter geworden ist.
Ansonsten bleibt zu berichten, dass 14 Schachfreunde sich zu diesem ersten Turnier seiner Art zusammengefunden haben und teilweise trotz Internetproblemen wenigstens versucht haben ein paar Spiele zusammenbekommen. Es war ein abwechslungsreiches Turnier, bei dem man nie lange auf einen Gegner warten musste.
Wir als Verein besitzen die Basis, solch ein Online-Turnier, bei dem man immer Mal wieder pausieren kann, über die vollen zwei Stunden lebendig zu halten. Die Rückmeldungen waren bis jetzt positiv und als eindeutiger Sieger steht Henry fest.

Hinter Henry und Uwe belegten Brian und Thore die nächsten Plätze in der Punkt-Tabelle. Da bei einem solchen Turnier nicht alle Spieler die gleiche Anzahl von Partien spielen und überhaupt nicht über die gesamte Dauer anwesend sein müssen, gibt es zusätzlich eine Auswertung nach der "Turnierleistung". Auch hier liegt Henry klar vorn, diesmal vor Robin und Uwe.

Corona

März / April 2020

Die Welt in den Fängen eines Virus

Eine Pandemie mit dem Virus COVID 19 legte das öffentliche und private Leben in ganz Europa und darüber hinaus völlig lahm. Neben den gravierenden Folgen für Wirtschaft, Bildung und Kultur waren davon auch so unbedeutende Dinge wie die Aktivitäten eines Schachvereins betroffen. Nach sehr erfolgreichen BMM-Spielen am 8. März und letzten noch möglichen Partien der Vereinsmeisterschaft am 20. März – da waren z. B. die Schulen bereits geschlossen – ereilte auch uns der totale "Lockdown".

Februar 2020

Taktiktraining auf hohem Niveau

Erneut präsentierte uns IM Atila Figura ein anspruchsvolles Training. Nach der einführenden halben Stunde zu bestimmten Strukturen aus der Königsindischen Verteidigung ging es diesmal an die Lösung taktischer Aufgaben. Im Mittelpunkt standen dabei das Erkennen der Chance zu einer mehr oder weniger gewaltsamen Lösung und zweckmäßige Rechentechniken.
16 Schachfreunde folgten dem Vortrag und beteiligten sich aktiv an der Diskussion.

Konstruktive Mitgliederversammlung

Bei der Mitgliederversammlung 2020 zog unser Vorstand eine insgesamt erfreuliche Bilanz der letzten zwölf Monate. In der Aussprache wurde darüber diskutiert, was noch besser gemacht werden kann. Kernpunkte hierbei waren der BMM-Analyse-Abend und Einzelheiten zum Mannschaftskampf. Dass wir überhaupt über einen Aufstieg der 2. Mannschaft nachdenken können, ist ebenfalls ein sehr schönes Zeichen.
Im Vorstand gab es eine "kleine Rochade". Tim Rettig übernimmt die Position des 2. Vorsitzenden, Brian Heinze folgt ihm als Spielleiter nach. Thomas Binder (Vorsitzender) und Achim Schilly (Kassenwart) verbleiben auf ihren Posten. Spontan erklärte sich Jean Steinberg bereit, den Vorstand als Beisitzer zu ergänzen. Alle Funktionäre wurden einstimmig gewählt, ebenso der Jugendsprecher Aram Azarvash und die Kassenprüfer Sven Blösl, Thomas Glatthor und Henry Oelmann. Der Haushaltsplan für 2020 wurde genehmigt.
Unsere Mitgliedsbeiträge werden auch 2021 auf dem aktuellen niedrigen Niveau bleiben.
Das Protokoll ist im entsprechenden Bereich unserer Homepage veröffentlicht.

Wie im Film…

Der bekannte Regisseur Philipp Stölzl leitet zurzeit eine Neuverfilmung der Schachnovelle von Stefan Zweig – wohl das einzige Werk der Weltliteratur mit dem Schachspiel als Handlungsschwerpunkt. In dem groß angelegten Kinofilm wirken zahlreiche bekannte Schauspieler mit.
Was hat das alles mit uns zu tun? Nun – vor einiger Zeit gab es eine Anfrage an die Berliner Schachvereine, ob man historisch passende Schachuhren (etwa aus den 1930er Jahren) zur Verfügung stellen könne. Genau davon fanden sich in unserem Vereinsarchiv noch fünf Exemplare, vier davon noch voll funktionsfähig. Wir stellten diese gern leihweise der Produktionsfirma zur Verfügung und haben inzwischen auch die Zusage, dass sie im Film zum Einsatz kommen werden.
Mehr noch: Die Restauratorin hat ganze Arbeit geleistet und die Spuren der Zeit fast vollständig getilgt, wie man sich im Vorher-Nachher-Vergleich überzeugen kann.

vorher nachher
Thomas Glatthor in Top-Ten der Senioren-Meisterschaft

Während unsere Jugendlichen um Punkte und Titel kämpften ging es auch für die Senioren um die Berliner Meisterschaft. Thomas Glatthor spielte immer in der Spitzengruppe mit und belegte schließlich mit 6½ Punkten Platz 7. Sehr erfreulich ist auch das Ergebnis von Uwe Röckendorf. Er trotzte seiner angeschlagenen Gesundheit und erreichte 3 Punkte aus 9 Runden. Somit konnten sich beide Spieler gegenüber der Setzliste verbessern.

Januar 2020

Karlsbader Struktur – Ideen für Schwarz und Weiß

Die "Karlsbader Struktur" hatte uns schon beim letzten Training im alten Jahr interessiert. Damals stellte uns IM Atila Figura die Idee des Minoritätsangriffs vor. Diesmal ging es um andere Pläne für beide Seiten. Ausgangspunkt war der weiße Aufbau mit Sg1-e2 und f2-f3 mit der Absicht e3-e4. Unserem Trainer gelang es wieder, sowohl schwerblütige strategische Pläne als auch spannende taktische Möglichkeiten verständlich zu machen. Die Rekordbeteiligung von 22 Schachfreunden zeigt, dass seine Angebote bei uns auf fruchtbaren Boden fallen.

Ein neues Turnier in der Berliner Turnierszene

Beim Berlin Mitte Neujahrs-Schachfestival spielte Hans-Joachim Schilly im Schnellturnier mit. 3½ Punkte aus 9 Runden sind nach eigener Einschätzung unseres Vertreters leistungsgerecht. Achim dürfte damit sein primäres Ziel – eine Schnellschach Elo-Zahl – erreicht haben.