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Nachrichten-Archiv 2022

Dezember 2022

Freude und Frust in Pankow

Endlich konnte das Winter-Open des SC Zugzwang wieder stattfinden. Mit Henry, Thomas und Jairo waren wir dreifach vertreten.
Jairo schaffte einen hervorragenden Einstand in die Berliner Open-Szene. Gegen zum Teil starke Gegner holte er drei Punkte, spielte gehaltvolle Partien und verbesserte seine Wertzahl sehr deutlich. Henry startete mit zwei Siegen, darunter gegen einen Candidate Master mit 2200er DWZ. Dass in der Folge nur noch weitere 1½ Punkte hinzu kamen, wird ihn nicht restlos zufrieden stellen.
Ich selbst startete ebenfalls ansprechend. Dem leichten Auftaktsieg folgte eine Remis gegen einen 2000er. Doch dann gab es nur noch Niederlagen, zum Teil gegen deutlich unterlegene Gegner. Das katastrophale Endergebnis hinterlässt mich ratlos.
Ergebnisse und Tabellen unter diesem Link
Text: Thomas Binder

November 2022

Ratingpreis für Jan Holger

Schöner Erfolg für Jan Holger: Beim 22. Eckbauer-Open (sieben Runden jeweils am Montagabend) holt er den Ratingpreis in der Kategorie "unter DWZ 1900". Nach zwei Niederlagen zum Auftakt rollte unser Spieler das Feld von hinten auf, blieb danach ungeschlagen und kommt mit vier Punkten noch in die obere Tabellenhälfte. Remis-Partien gegen die renommierten Spieler Bornschein und Böttcher sind die Höhepunkte seines starken Auftritts.

Studenten Unsere Studenten erfolgreich

Stark vertreten waren wir bei der Berliner-Universitäts-Meisterschaft im Schnellschach. Unter fast 80 Teilnehmern belegte Florian Suhre einen sehr guten 8. Platz mit fünf Punkten. Die gleiche Punktzahl erreichten Alec Dücker und Ex-Mitglied Konstantin Bobenko auf den Rängen 11 und 12. Severin Göbel erreichte 50%, und Ex-Herderschachspieler Yannick Waetzmann folgte knapp dahinter.
Auf dem Foto von der BSV-Webseite sind unsere Vertreter fast komplett eingefangen.

Oktober 2022

Nächster WM-Start für Henry

Zwei Weltmeisterschaften auf verschiedenen Mittelmeer-Inseln in einem Monat – und dazwischen schnell noch das Halbfinale im Pokal des eigenen Vereins. Wer kann diese Bilanz überbieten?
Wenige Wochen nach dem Gewinn seiner Gruppe bei der ACO-Senioren-WM startete Henry Oelmann bei der Amateur-WM der FIDE auf Malta in der Gruppe bis Elo 2000. Diesmal lief es nicht ganz nach Wunsch. Dennoch sind fünf Punkte aus neun Runden ein achtbares Ergebnis. Übrigens blieb Henry in beiden Turnieren ohne ein einziges Remis.

Willkommen bei den Schachfreunden

Die Welle von Neuzugängen reisst nicht ab. Offiziell ab Dezember, aber schon seit einigen Monaten als gern gesehener Gast, gehört nun auch Dr. Nils Hansmeier zu unserem Verein. Herzlich Willkommen!

Bild Turniersieg auch für Jairo

Die so genannten Kleeblatt-Turniere werden immer beliebter. Dabei wird das Feld eines Opens in kleine Vierer-Gruppen eingeteilt, wobei immer Spieler mit nahezu gleicher DWZ aufeinander treffen. Die dann fälligen drei Runden schafft man problemlos an einem Tag, wenn nur die Mindest-Bedenkzeit für eine DWZ-Auswertung gespielt wird (z. B. 60 Minuten für 30 Züge + 30 Minuten).

Bei einem Turnier dieser Art beim Schachklub "Mecklenburger Springer" kam Jairo González zum Sieg in der E-Gruppe. Damit gelingt ihm ein weiterer Schritt, die DWZ der tatsächlichen Spielstärke anzunähern.

Henry Oelmann Henry ist Weltmeister

OK – na gut: ER IST WELTMEISTER des Amateurschach-Weltverbandes ACO bei den Senioren in der zweithöchsten Turniergruppe. Nach einer Turnierwoche in Griechenland darf er sich mit Fug und Recht "Weltmeister" nennen. Nach einer Auftaktniederlage ließ Henry sechs Siege folgen. Nach sieben Runden lag er allein an der Spitze, verlor dann erneut und lag am Schlusstag unter vier punktgleichen Spitzenreitern mit schlechtester Buchholz-Wertung auf Platz 4. Doch am Sonntag gab es ein Happy-End. Henry gewann die Partie am Spitzenbrett, die beiden weiteren Konkurrenten verloren gegen Gegner mit einem halben Punkt Rückstand.
Sein kompromissloser Stil hat unserem Spieler nach neun Runden (ohne Remis!) einen weiteren tollen Erfolg garantiert. Von Platz 13 der Setzliste arbeitete er sich ganz nach vorne!

Und hier ein erstes Statement von Henry:
Das war über die ganze Woche hinweg total spannend und stand mehrfach auf Messers Schneide. Auch die letzte Runde – 103 Züge – alle anderen Partien fertig. Ich wusste: Ein Sieg reicht, aber schon ein Remis nichtmal zu Platz3 – große Zuschauerzahl ums Brett. Der Sieg führte nur über ein Mattsetzen mit Läufer und Springer – was mir zum Glück auch gelang.

Link zur Ergebnisseite

Uli beim Deutschland-Cup

Unser Senior Ulrich Huhn ist Stammgast beim Cup der Deutschen Einheit in der schönen Harzstadt Wernigerode. Diesmal kam er in der fünften von zwölf Leistungsgruppen auf zwei Punkte aus sieben Partien.

Talentequell unerschöpflich

Wieder finden zwei Schüler aus unserer Schach-AG am Herder-Gymnasium den Weg in unseren Verein: Drei Jahre nach dem älteren Bruder begrüßen wir nun auch den 14-jährigen Maxim Khutko. Ebenfalls ab Oktober 2022 gehört Platon Ermolaev zu den Schachfreunden Siemensstadt.

September 2022

Thomas Glatthor mit Turniererfolg

Zum Gedenken an den Politiker Hans-Christian Ströbele, der auch ein großer Schachliebhaber war, wurde erstmals ein kleines Seniorenturnier ausgetragen. Thomas Glatthor belegte hinter zwei FIDE-Meistern einen starken dritten Platz.

Jairo beim Tegeler Blitzcup

Jairo startete bei der 18. Auflage des traditionell sehr gut besetzten Tegeler Blitzcups. Neben Großmeister Rabiega waren drei FIDE-Meister, drei Meister-Kandidaten und insgesamt 16 Spieler über Elo 2000 am Start. Jairo hatte eine der niedrigsten Wertungszahlen. Seine drei Punkte aus dreizehn Runden sind somit ein achtbares Ergebnis.

Achtbare Niederlage in der Pokal-Vorrunde
  SF Siemensstadt   TSG Oberschöneweide
1 Henry Oelmann (DWZ 1973) 0 : 1 Matthias Schöwel (DWZ 2177)
2 Kai Tonke (DWZ 1782) 0 : 1 Niclas Hommel (DWZ 1987)
3 Aram Azarvash (DWZ 1690) ½ : ½ Phuc Nhat Nguyen (DW7 1975)
4 Severin Göbel (DWZ 1569) ½ : ½ Kai-Uwe Melchert (DWZ 1786)
  1 : 3  

Bei einem DWZ-Unterschied von etwa 200 Punkten pro Brett kann man das 1:3 unserer Pokalmannschaft wohl als ehrenvolle Niederlage bewerten – auch wenn der Spielverlauf sogar noch größere Hoffnungen nährte. Zur Schilderung des Geschehens gebe ich Henry das Wort:
An Brett 1 saßen sich die beiden Alten gegenüber. Ich bin Matthias das schon Mitte der 80er begegnet. In unserer Partie ist es mir gelungen, Matthias einen isolierten und blockierten d-Bauern zu verpassen, der dafür sorgte, dass jedes Endspiel gut für mich gewesen wäre. Nachdem Matthias seine Türme auf der e-Linie verdoppelt hatte, tauschte ich einen Turm auf e6, in Erwartung, dass er mit dem Turm wiedernehmen würde, wonach ich weiter angenehmes Spiel gehabt hätte. Er nahm jedoch fxe6 wieder. In der Vorausberechnung hatte ich den Zug als nicht spielbar eingeschätzt, weil ich dann per Qualitätsopfer auf f6 zu Königsangriff käme. Jetzt aber erkannte ich, dass dieses Opfer nicht funktioniert. Jetzt war sein d-Bauer nicht mehr isoliert, die Partie kippte, und Matthias gewann später verdient.
An Brett 2 spielte Kai recht schwungvoll mit entgegengesetzten Rochaden, hatte Angriff, bald 2 Mehrbauern, der dritte Mehrbauer kostete dann aber eine Figur. Später im Endspiel erlangte Kais jugendlicher Gegner allmählich die Oberhand, holte die Bauern zurück, hielt selber seinen g-Bauern und hatte letztendlich einfach einen Springer mehr.
An Brett 3 hatte ich vom Anfang nicht viel mitbekommen, aber das Endspiel mit Minusqualität für Aram, dafür einen Bauern ein Feld vor der Umwandlung war objektiv remis – auf mehreren Wegen. Arams Gegner versuchte aber mit hohem Risiko doch noch zu gewinnen, so dass ich schon fast mit Arams Sieg – spätestens in der Zeitnotphase rechnete. Irgendwann standen aber nur noch beide Könige auf dem Brett.
Auch an Brett 4 hatte ich vom Anfang nicht viel mitbekommen, nach flüchtigem Blick schien Severin Initiative zu haben. Später – ich hatte meine Partie bereits verloren – hielt Severin ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Minusbauern sicher remis.

Bild Unterwegs für die gute Sache

Der Verein Partnerschaft für Demokratie Spandau richtete in der Zitadelle ein Demokratie-Festival aus. Leider sorgten die (unzutreffend) schlechte Wetterprognose und die – gelinde gesagt – steigerungsfähige Werbung dafür, dass die vielfältigen Aktivitäten und das dahinter stehende ehrenamtliche Engagement zahlreicher Gruppen und Vereine auf viel zu wenig interessierte Besucher trafen.
Mit am Start war erneut die Schule an der Jungfernheide, welche sich als Schachschule präsentierte. Als Verein unterstützten wir diesen Einsatz gerne.
Immerhin hatten wir den Vorteil, dass unser Angebot zum Schachspielen auf den ersten Blick als solches erkennbar war. So war an den Schachbrettern eigentlich immer etwas los. Alt und Jung nahmen das Spielangebot wahr und freuten sich vor allem, wenn sie dabei etwas lernen konnten.

Jan Holger unter freiem Himmel

Seit einigen Jahren findet in Karlshorst regelmäßig ein Schnellturnier in der Theatergasse statt. Die Freiluftveranstaltung erreicht sicher eine schöne Publikumswirkung. Diesmal vertrat uns Jan Holger. Gegen zum Teil starke Konkurrenz holte er 3½ Punkte aus sieben Partien, bezwang u.a. den früheren Spitzenspieler Horst Strehlow.

Bild Schule an der Jungfernheide ist Deutsche Schachschule

Seit dem Jahre 2006 verleiht die Deutsche Schachjugend das Qualitätssiegel "Deutsche Schachschule". Das Herder-Gymnasium gehörte 2007 zu den ersten Trägern dieser Auszeichnung. Inzwischen hat man die Kriterien verändert und verleiht die Ehrung nunmehr in drei Stufen.

Dank Jairos großartiger Initiativen hat die Schule an der Jungfernheide in kurzer Zeit bereits die Anforderungen der Bronze-Stufe erfüllt und wurde jetzt mit diesem Ehrentitel ausgezeichnet. Wir sind uns einig, dass die Siemensstädter Sekundarschule sicher sehr bald die nächst höhere Norm erfüllen und mindestens den Silber-Rang anstreben wird.

Jairo und Georgij im Berliner Pokal

Jairo und Georgij vertraten uns in der Pokal-Einzelmeisterschaft des BSV. Gegen übermächtige Konkurrenz mussten sie in der 1. Runde die Segel streichen. Für Aufsehen sorgte Georgijs starke Partie. Er lieferte Felix Nötzel einen mehr als vierstündigen Kampf.

Thomas Glatthor in der Berliner Seniorenauswahl

Wieder einmal bestritt Thomas Glatthor eine Meisterschaft mit der Berliner Seniorenauswahl. In Magdeburg belegten sie Platz 11 im Wettstreit mit den anderen deutschen Landesverbänden. Thomas wurde in allen sieben Runden eingesetzt und trug fünf Remis zum Ergebnis bei.

August 2022

Berliner Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft

"Ihr seid Siemensstadt Zwei?" – "Das ist egal, Siemensstadt schickt sowieso zwei gleichstarke Mannschaften." Dies war der Dialog zweier Spieler unseres Erstrundengegners – und sie sollten Recht behalten. Im Gleichschritt verloren beide Teams in den ersten Runden und trafen dann direkt aufeinander. Das Derby endete standesgemäß 2:2. In der Folge gab es für beide Mannschaften eine spielfreie Runde. Diese wurde offenbar gut genutzt, denn bei Rückkehr in den Kreuzberger Spielsaal folgte jeweils der erste Sieg. Vor der Schlussrunde waren wir auf den Rängen 14 und 15 wieder Tabellennachbarn, die Zweitbesetzung mit kleinem Vorteil dank durchweg knapper Niederlagen. Dann sorgte das Schweizer-System-Los doch noch für eine Trennung: Während die B-Mannschaft einen schlagbaren Gegner zugelost bekam, ging es für das A-Team gegen die starke Jugend der Schachfreunde Nord-Ost.
So rutschten Henry, Jan Holger, Brian und Achim noch auf Platz 18 ab, während sich Aram, Kai, Thomas und Jairo über einen sensationellen – wohl aber etwas schmeichelhaften – 12. Platz (fast genau in der Mitte des 21er-Feldes) freuen konnten – eine Runde mehr, und wir wären sicher wieder punktgleich gewesen.
Beste Einzelspieler mit je 3½/6 waren Kai und Jairo mit Siegen gegen teilweise sehr starke Konkurrenz. Henry holte am Spitzenbrett 50%. Viele gute Einzelpartien zeigten Potential für noch mehr Punkte, im Mittelpunkt stand aber die Spielfreude und das Zusammensein bei einem rundum gelungenen Turnier.

18. SF Siemensstadt I
Spieler 1 2 3 4 5 6 7 Pk.
Henry Oelmann 0 0 1   1 1 0 3
Jan Holger Neuenbäumer ½ 0 0   ½ 0 0 1
Brian Heinze 0 1 1   0 0 0 2
Hans-Joachim Schilly 0 0 0   1 0 0 1
12. SF Siemensstadt II
Spieler 1 2 3 4 5 6 7 Pk.
Aram Azarvash 0 ½ 0 1   1 0
Kai Tonke 0 0 1 ½   1 1
Thomas Binder ½ 1 0 0   0 1
Jairo González 1 0 1 0   ½ 1
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Berliner Schnellschach-Einzelmeisterschaft

Am Beginn eines Stakkatos von BSV-Turnieren zwischen Ferien-Ende und absehbaren Corona-Beschränkungen stand die Einzelmeisterschaft im Schnellschach. Bester Siemensstädter in einem starken Feld war Henry mit 50% der möglichen Punkte. Dr. Jung verpasste diese Bilanz durch eine Niederlage in der letzten Runde, und Jan Holger ließ sich auch von fünf Niederlagen nicht entmutigen, gewann seine beiden weiteren Partien.

Willkommen bei uns

Als neues Mitglied der Schachfreunde Siemensstadt begrüßen wir Hendrik Reinke. Nach einigen Wochen "Probezeit" hat er sich jetzt unserem Verein auch formal angeschlossen. Hendrik ist ein weiterer Zugang, der uns optimistisch für den Aufbau einer 3. Mannschaft stimmt.

Juli 2022

DWZ-Auswertung der BMM

Die jetzt vorliegende Auswertung der Mannschaftskämpfe bestätigt den Eindruck, dass vor allem unsere 2. Mannschaft eine herausragende Saison gespielt hat. Bei der ERSTEN haben vor allem die Spieler an den vorderen Brettern zugelegt, während die übrigen Akteure etwa im Rahmen der Erwartungen performten.
Über neue Karriere-Bestwerte freuen wir uns mit Brian, Kai, Aram, Alec, Severin, Jairo, Juri, Vincent und Jürgen.

Uli auf Reisen erfolgreich

Wir freuen uns, mal wieder von Ulrich Huhn zu hören. Unser ältestes Mitglied geht auf die "Achtzig" zu, findet aber in Senioren-Turnieren regelmäßig sein schachliches Betätigungsfeld. Zuletzt holte er 4½ aus 9 bei den Offenen Meisterschaften von Baden-Württemberg in der Klasse "ü65".

Leichtfiguren-Training

19 Schachfreunde folgten am 1. Juli dem Training mit Atila Figura. Diesmal standen Leichtfiguren-Endspiele auf dem Programm. Atila hatte eine sehr gute Auswahl der Beispiele getroffen. So konnten wir viele grundlegende Prinzipien in Aktion sehen: Schwächen festlegen, geduldig aufbauen, Zugzwang…
Aber natürlich kam auch die Berechnung konkreter Varianten nicht zu kurz. Dabei war es sehr eindrucksvoll, wie tief man vorausberechnen musste, um auch alle Potentiale des Gegenspiels auszuschließen.
Besonders haben wir uns gefreut, dass neben mehreren Jugendspielern auch zwei Gäste dabei waren, die seit einiger Zeit gern an unseren normalen Vereinsabenden teilnehmen.

Mai 2022

Rudolf-Teschner-Gedenkturnier

Die SG Lasker Steglitz richtete in repräsentativer Umgebung im Rathaus Schöneberg ein Gedenkturnier anlässlich des 100. Geburtstages von Rudolf Teschner (1922 – 2006) aus. Von unserer Seite waren drei Schachfreunde dabei. Das Turnier war sehr gut organisiert, die Atmosphäre immer freundschaftlich, und vor allem war das Turnier sehr stark besetzt.
Thomas spielte mit 4 Punkten aus 7 Runden (zwei Remis gegen Titelträger) eines seiner besten Turniere und überspringt nach fast 14 Jahren wohl wieder die 1800er-Marke.
Henry erreicht mit ebenfalls 4 Punkten nach eigenem Bekunden ein "normales" Ergebnis. Siege gegen DWZ-schwächere Gegner, Niederlagen gegen die stärkeren Spieler.
Aram kann am Ende mit 3 Punkten ebenfalls zufrieden sein, haderte aber mit einigen "unforced Errors".

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Dank für die Fotos an Jürgen Poethke!

Richtungsweisende Hauptversammlung

Unser Mitgliederversammlung am 13. Mai verlief in konzentrierter Atmosphäre. 19 Schachfreunde (knapp die Hälfte des Vereins) hatten sich dazu zusammengefunden. Nach den Siegerehrungen gaben die Vorstandsmitglieder Bericht über die Arbeit der letzten Monate. Unser Verein ist gut durch die Corona-Zeit gekommen. In verantwortungsvollem Umgang mit den Pandemie-Bedingungen konnte das Turnier- und Trainingsangebot aufrecht erhalten werden. Unsere Mitgliederzahl hat sich sogar gesteigert. Die BMM-Mannschaften sind auf gutem Weg und haben keine Besetzungsprobleme.
Unsere finanzielle Lage ermöglicht weiterhin Spielraum für die anstehenden Aufgaben.

Weiten Raum nahm dann die Diskussion und Beschlussfassung zu unserem absehbaren Ausscheiden aus dem Kulturkreis Siemens ein. Der Vorsitzende erläuterte ausführlich die Gründe dafür. Dank der Initiative zweier Mitglieder arbeiten wir bereits intensiv am Aufbruch zu zwei neuen Standorten – getrennt für interne und offene Veranstaltungen.
Die damit verbundenen Herausforderungen wird der Vorstand in unveränderter Besetzung angehen, nachdem alle Amtsträger einstimmig wiedergewählt wurden. Kassenprüfer sind nun Thomas Glatthor, Henry Oelmann und Thilo Steinkrauß. Kai Tonke amtiert weiterhin als Jugendsprecher.

Nach zwei Stunden klang der Abend dann mit angeregten Gesprächen kleinerer Gruppen sowie einer ersten kurzen Vorstandssitzung aus.

Das Protokoll ist im entsprechenden Bereich dieser Homepage veröffentlicht.

20 Teilnehmer beim Profi-Training

Endlich war wieder ein Training mit IM Atila Gajo Figura möglich. Anderthalb Jahre mussten wir warten, dieses Angebot zu reaktivieren. Mit Beteiligung von 20 Teilnehmern – darunter zwei Gäste – wurde es sehr gut angenommen.
Thema des Abends war die Überleitung ins Bauernendspiel. Das führt zwangsläufig dazu, jeweils das entstehende Bauernendspiel richtig zu beurteilen.
Wie gewohnt war das anspruchsvolle Training für Spieler jeder Stärke und Erfahrung ein Gewinn. Wenn einer der jüngsten Teilnehmer zur Pause sagt "Ich habe gar nicht gemerkt, dass schon eine Stunde vorbei ist.", ist das wohl ein sehr ermutigendes Urteil.

April 2022

Vier Siemensstädter beim Qualiturnier des BSV

Nach langer Pause richtete der BSV wieder eine Landesmeisterschaft und ein offenes Turnier im gewohnten Rahmen aus. Das Starterfeld war noch deutlich kleiner, als es vor Corona-Zeiten üblich war. Das kann aber auch an der sehr kurzfristig erfolgten Ausschreibung liegen.

Aus unseren Reihen waren gleich vier Spieler dabei. Sie fanden gut ins Turnier, haderten in der Folge aber ein ums andere Mal mit unglücklichen Partien.
Henry lag nach fünf Runden sogar an der Tabellenspitze. Dann wechselten Schwarz-Niederlagen mit stark heraus gekämpften Weiß-Siegen ab, so dass er am Ende noch in die Top-Ten kam und sich deutlich vor der Setzlisten-Erwartung platzierte.
Brian gab in der 3. Runde ein Gastspiel am Spitzenbrett, wo er dem späteren Sieger unterlag. Danach kam er etwas außer Tritt, kann am Ende aber mit 5½ Punkten gerade so zufrieden sein.
Aram beendet das Turnier mit vier Zählern im Mittelfeld. Nach der Auftaktniederlage gegen Henry folgten drei Siege in den nächsten vier Runden. In der zweiten Hälfte gelangen dann gegen starke Konkurrenz nur noch zwei Unentschieden.
Robin stand irgendwie in all diesen Tagen neben sich. Nach gutem Auftakt (2 aus 3) gelang auch ihm kein Sieg mehr. Da die Niederlagen aber überwiegend aus unerklärlichen Blackouts entstanden, ist klar, dass diese 3 Punkte nach 9 Runden nicht seinen wirklichen Leistungsstand wiederspiegeln.

Sprudelnder Talentequell

Erneut spült der Talentequell Herder-Gymnasium zwei begeisterte junge Schachspieler zu den Schachfreunden Siemensstadt. Nach einem erfolgreichen Jugendturnier mit ansehnlicher Erst-DWZ gehören nun Jan Skirstymonsky (12 Jahre) und Ansgar Eckner (13) zu unserem Verein.

Hilfe für Geflüchtete

Mahdi Sohail Im Herbst 2021 erreichte uns eine Anfrage des Landessportbundes zur Unterstützung eines schachbegeisterten neunjährigen Jungen aus Afghanistan, der mit seiner Familie in einer Unterkunft für Geflüchtete lebt. Schon die Aussage "Er spielt in der Schule Schach, möchte aber mehr lernen." machte uns neugierig. Nach einem ersten Kennenlernen durch unseren Vorsitzenden ergab sich, dass es durchaus Sinn machen wird, den Jungen zu fördern.
Einige Wochen später gesellte sich ein gleichaltriger Freund hinzu und damit nahm das Projekt Fahrt auf. Mit engagierter Unterstützung der Unterkunft in der Pichelswerderstraße (Spandau) konnten wir ein regelmäßiges Training organisieren. Thomas und Aram schauen jede Woche für ca. eine Stunde dort vorbei. Die beiden Jungs (siehe Fotos) sind weiterhin mit großer Begeisterung dabei und machen schöne Fortschritte.
So war dann am 9. April die Zeit gekommen, ihnen einen ersten Turnierstart zu ermöglichen. Beim Osterhasen-Turnier der Berliner Schachjugend konnten sie sich gegen Kinder aus ganz Berlin beweisen und holten aus fünf Runden jeweils 3 Punkte. Die Plätze 11 und 13 der Altersklasse u10 sind ein tolles Ergebnis und ein schöner Lohn für unsere ehrenamtliche Arbeit. Natürlich stand am Abend nur noch eine Frage im Raum: "Wann ist das nächste Turnier?"