5. Spieltag – 11.01.2015

SG Weißensse II – SF Siemensstadt 3½ : 4½

Gegen den designierten Absteiger unserer Staffel gab es einen Zittersieg, den ich mir so knapp nicht gewünscht hätte. Nach überzeugenden Siegen von Jan Holger Neuenbäumer und Uwe Rüthnick sowie zwei akzeptablen Remis lagen wir 3:1 in Führung. Beide Sieger hatten taktisch verwickelte Stellungen mit schönem Königsangriff aufs Brett bekommen – und darin fühlten sie sich besonders wohl.
Auf den verbleibenden vier Brettern wurden durchweg Turmendspiele diskutiert. Die sind ja bekanntlich immer remis, aber heute gab es höchst unterschiedliche Ergebnisse.

Achim Schilly gelang es mit aktivem Spiel, gegen die Basis der gegnerischen Bauernkette vorzugehen und die zahlreichen Schwächen anzugreifen. Auch der verbleibende Freibauer von Weiß flößte da keine Angst mehr ein. So lagen wir 4:1 vorn, aber ein halber Punkt sollte schon noch kommen.

Ich selbst konnte diesen nicht beisteuern. Aus der Eröffnung heraus wollte ich unbedingt Vorteile nachweisen, die einfach nicht da waren und so ging bald ein wichtiger Bauer verloren. Den Rest erledigte mein Gegner mit konzentriertem Spiel zum 4:2. Viktor musste gegen Ende des Mittelspiels zu viele Schwächen verteidigen. Auch hier ging schließlich ein vorentscheidender Bauer vom Brett – nur noch 4:3.

So lag es an Florian, den Mannschaftssieg zu retten. Das Turmendspiel mit einem Minusbauern wurde sicher von beiden Seiten nicht fehlerfrei gespielt. Mehr als einmal schien die Entscheidung zu Gunsten des ambitionierten Gabriel Helmrich gefallen. Doch Florian stellte seinen Gegner immer wieder vor neue Probleme. Fast zwei Stunden lang hoffte und bangte die gesamte Mannschaft mit ihm. Schließlich konnte er in die Konstellation König und Bauer auf der vorletzten Reihe gegen König und Dame abwickeln. Da Florians Bauer ein Randbauer war, genügte das zum Remis nach fast fünf Stunden Spielzeit.

Bericht: Thomas Binder