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Wichtiger Sieg für unsere Mannschaft im Duell der beiden vermeintlichen Abstiegskandidaten. Nach diesem Erfolg überwintern wie auf einem Nichtabstiegsplatz. Der heutige Sieg wurde mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung erarbeitet, auch wenn er in der Höhe vielleicht etwas glücklich ausfiel.
Es begann mit einer Schrecksekunde, denn Firat stolperte schon in der Eröffnung. Mit phantasievollem Spiel hielt
er die Partie aber auch bei klarem Materialrückstand lange am Kochen.
Nach gut einer Stunde brachte uns Leif in Führung. Den frühen Qualitätsgewinn über die lange Diagonale setzte er
sehr sicher bis ins Endspiel um. Sein Erfolg war nie in Gefahr. Nach zwei Remisen – in meinem Fall etwas glücklich –
gingen wir mit Vorsprung bei einigen sehr turbulenten Stellungen in die vierte Stunde.
Das Stichwort "turbulent" trifft vor allem auf die Partie von Brian zu. Mit kompromisslosem Spiel holte er
den gegnerischen König ins Freie. Die Materialverteilung mir Dame gegen Turm und zwei Leichtfiguren war dabei mehr als
ungewöhnlich. Zeitweise hätte man wohl mit Dauerschach zufrieden sein müssen, doch Brian kämpfte weiter, wehrte alle
gegnerischen Drohungen gerade noch so ab. Schließlich entschied das Rückopfer der Dame für Turm und Figur den Tag.
Der Wahnsinn begann, als sich (1. Bild) Brian auf 24… bxc3 25.Txc4 Lc6 26.La4 Lxa4 27.Txc7 Kxc7 28.bxc3 Sxe4 einließ.
Als sich der Rauch verzogen hatte (2. Bild), war die beschriebene seltene Materialverteilung auf dem Brett. Objektiv steht
Schwarz wohl besser, doch Chancen gibt es auf beiden Seiten.
Nach einigen weiteren Wirren, sorgte unser Jugendspieler dann mit dem überraschenden 43.Dxe2 (3. Bild) für die Entscheidung.
Gegen drei Freibauern ist die verbleibende Leichtfigur chancenlos.
Florian hatte nach einer komplizierten Abwicklung (Bauernraub auf b2) einen Bauern gewonnen und überstand den
gegnerischen Druck bei mittlerweile großem Materialvorteil schadlos.
Wir lagen also 4:2 in Führung, als an den beiden hinteren Brettern noch gespielt wurde. Achims Stellung schien
alternativlos remis zu werden. Bei Viktor hatte sich die zwischenzeitlich sehr eindrucksvolle Position scheinbar
in Luft (genauer: in einen Minusbauern und einen gestrandeten Springer) aufgelöst. Doch eine Unachtsamkeit der Gegnerin
genügte, um "aus dem Nichts" ein Mattbild zu zaubern.
Schließlich lächelte die Schach-Göttin auch Achim zu. Dem Gegner wollte im Damenendspiel kein Dauerschach gelingen, und so setzte sich Achims weit vorgerückter Freibauer noch durch.
Narva Berlin II | SF Siemensstadt | ||||
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1 | Dr. Hans-Dieter Mätzing | 1839 | ½ : ½ | 1901 | Lars Vollbrecht |
2 | Alexander Kreisel | 1703 | 0 : 1 | 1745 | Florian Suhre |
3 | Stefan Lindner | 1732 | 0 : 1 | 1617 | Brian Heinze |
4 | Thomas Mothes | 1589 | ½ : ½ | 1669 | Thomas Binder |
5 | Katrin Hildebrand | 1665 | 0 : 1 | 1609 | Leif Arndt |
6 | Ulrich Campe | 1514 | 1 : 0 | 1563 | Firat Soman |
7 | Jörg Petig | 1490 | 0 : 1 | 1656 | Hans-Joachim Schilly |
8 | Nicole Wordel | 1431 | 0 : 1 | 1644 | Viktor Korb |
2 : 6 |
Bericht: Thomas Binder