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Das war ein packender Mannschaftskampf über volle fünf Stunden, an dessen Ende wir auf einen weiteren wichtigen Punkt
gegen den Abstieg blicken können.
Die Papierform ließ diese Spannung durchaus erwarten, zumal beide Seiten je drei Stammspieler ersetzen mussten. Dass dabei uns als dem deutlich kleineren
Verein diese Ersatzstellung im Ergebnis sogar besser gelang, ist ein schöner Eindruck dieses Tages.
Die Spannung entwickelte sich langsam, denn in den ersten drei Stunden gab es vier Remis-Partien. Zwischenzeitlich machte sogar die Prognose "8x remis" die Runde. Aufregend war es dabei vor allem am Spitzenbrett, wo Weiß mit dem Standardopfer auf h7 eigentlich einen klaren Gewinnversuch unternahm. Doch Lars verteidigte sich umsichtig und bald wurde beiderseits das Risiko gescheut. In drei weiteren Partien, bei denen die Friesen jeweils einen DWZ-Vorsprung um die 50 Punkte hatten, wurden ebenfalls die Unentschieden unterschrieben.
Dann gingen leider zwei Partien verloren. Severin hielt bei seinem Debüt in der 1. Mannschaft lange gut mit, wehrte den Königsangriff seines erfahrenen Gegners ab und verlor erst in hoher Zeitnot (6 Züge in der letzten Minute) einen Bauern. Florian hatte sogar ein Remisgebot abgelehnt und musste sich dann im Bauernendspiel der Erfahrung seines Gegners beugen. Dessen Spielstärke ist wohl mit seiner Elo-Zahl von 2116 besser beschrieben, als mit der aktuellen DWZ.
Mit einem 2:4-Rückstand ging es also in die letzte halbe Stunde – und da zeigten unsere "Ersatzspieler" – nomen est omen – steinharten Siegeswillen.
Jean musste erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit ins Endspiel. Dort war er immer aktiver, häufte konzentriert kleine Vorteile an und gewann am Ende mit einem
kleinen taktischen Kniff.
Thilo stand nach der Eröffnung sicher besser, doch sein junger Gegner hatte immer Hoffnungen auf Ausgleich. So gelangte man in ein Endspiel mit ungleichen Läufern
bei einem Mehrbauern unseres Spielers. Das "normale" Ende wäre ein Remis gewesen, doch wir wollten unbedingt einen Mannschaftspunkt sichern. So unternahm Thilo noch einen
kompromisslosen Gewinnversuch, der schließlich zum Erfolg führte.
Und hier der Schluss der entscheidenden Partie: Steinkrauß – Regel, Berlin 2017
SF Siemensstadt | Friesen Lichtenberg III | ||||
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1 | Lars Vollbrecht | 1820 | ½ : ½ | 1842 | Peter Weiss |
2 | Brian Heinze | 1777 | ½ : ½ | 1832 | Stefan Lüdtge |
3 | Florian Suhre | 1728 | 0 : 1 | 1814 | Helmut Kuzaj |
4 | Thomas Binder | 1690 | ½ : ½ | 1753 | Wolfgang Junge |
5 | Leif Arndt | 1657 | ½ : ½ | 1699 | Marko Schmidt |
6 | Jean Steinberg | 1655 | 1 : 0 | 1643 | Stefan Krüger |
7 | Severin Göbel | 1518 | 0 : 1 | 1598 | Horst Bollenbach |
8 | Thilo Steinkrauß | 1461 | 1 : 0 | 1468 | Michael Regel |
4 : 4 |
Bericht: Thomas Binder