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5. Spieltag – 13.01.2019

SF Siemensstadt – SC Kreuzberg VII 4 : 4

Ein leistungsgerechtes Unentschieden steht am Ende des Wettkampfes gegen einen nominell besser besetzten Gegner. Was dieser Punkt wert ist, wird man wohl erst am Saisonende wissen. Nach dem Verlauf des Wettkampfes ist es sicher ein gewonnener Punkt, denn zwischenzeitlich sah es nicht gut für uns aus.
Wichtig war, dass heute auch Spieler gepunktet haben, die bislang im Saisonverlauf noch nicht so erfolgreich agierten. Dafür lief es dann bei bislang sicheren Siegspielern nicht so gut. Das ist eben Mannschaftsschach…

Es begann sehr erfreulich, denn Daniel brachte uns schnell in Führung. Nur wenig mehr als eine Stunde brauchte er, um auch den zweiten Einsatz in der 1. Mannschaft erfolgreich zu gestalten. Eine weitere Stunde später zeigte sich dann, dass unsere Gäste heute ganz auf ihre 10- bzw. 11jährigen Super-Talente bauen würden. Mit einem Damenopfer setzte Momme Held seinen Gegner matt.

Über Tims Königsstellung zogen dunkle Wolken zusammen, meine eigene Stellung verschlechterte sich zusehends. Ich hatte ungünstig abgetauscht, obwohl ich mich eigentlich schon für den richtigen Zug entschieden hatte. Wirklichen Vorteil schienen wir in keiner Partie zu haben.

Leif hatte in der Eröffnung auf a8 eine Qualität gegeben und spielte geduldig auf den Rückgewinn des eingesperrten Springers. Da aber Weiß zwei Bauern und Turm gegen zwei Leichtfiguren behielt, wurde diese Partie remis.

Gegen Ende der vierten Stunde fanden wir in die Erfolgsspur zurück. Brian gewann dank einer "kleinen Taktik" gegen den Hochkaräter (Elo 2180) am Spitzenbrett und Tim wehrte geschickt alle Drohungen ab und kam ins Endspiel mit ungleichen Läufern.
Im 10-Minuten-Takt wurden nun Ergebnisse notiert. Jean unterlag, weil sein Springer im Endspiel von einem Läufer perfekt dominiert wurde. Schade – lange zuvor hatte er ein Remisgebot abgelehnt, als nicht absehbar war, wohin das Pendel im Mannschaftskampf ausschlägt.
Florian hingegen gewann seine Partie. Hier war die Mehrfigur wertvoller als die gegnerischen Bauern. Damit hatten wir den Mannschaftspunkt gesichert.

Mein junger Gegner vergab seinen großen Vorteil durch einen lehrreichen Fehler – man soll gedeckte Freibauern nie zu früh von der Leine lassen – doch ich ließ meinerseits bessere Möglichkeiten aus und unterlag doch noch, weil er beim Übergang zum Bauernendspiel den richtigen Plan fand.

  SF Siemensstadt   SC Kreuzberg VII
1 Brian Heinze 1855 1 : 0 2065 Peter Held
2 Florian Suhre 1721 1 : 0 1762 Jan Kretzschmar
3 Jean Steinberg 1697 0 : 1 1681 Wolfgang Baumeister
4 Thomas Binder 1731 0 : 1 1721 Jonas Christian Hecht
5 Leif Arndt 1645 ½ : ½ 1702 Uwe Hecht
6 Hans-Joachim Schilly 1660 0 : 1 1504 Momme Fredrik Held
7 Tim Rettig 1666 ½ : ½ 1819 Wolfgang Brüning
8 Daniel Lewin 1497 1 : 0 1628 Klaudijo Uckar
  4 : 4  

Bericht: Thomas Binder