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Erstes BMM-Spiel nach 1½ Jahren und sofort wieder Dramatik pur. Dabei begann es aus unserer Sicht recht
entspannt. Wir gaben zwar einen Punkt kampflos ab, hatten ihn aber nach wenigen Minuten auf kuriose Weise ausgeglichen.
Ich bemerkte bei meinem ersten Rundgang, dass die Spieler des Gastgebers an den beiden hinteren Brettern in falscher
Reihenfolge saßen. Somit verliert der "zu tief" gesetzte Spieler seine Partie. Er hätte zwar außerhalb der Mannschaftswertung
weiterspielen können, doch angesichts dieses Fauxpas gab er auch formell auf. Besser konnte der Einstand im A-Team
für Kai nicht laufen.
Wenig später kamen dann zwei reguläre Punkte hinzu. Brian überspielte unseren früheren Vereinsmeister
sehenswert und Henry gewann überraschend schnell nach einem Blackout des Kreuzberger u14-Talents.
An dieser Stelle konnten wir vom Sieg träumen, denn nur ich selbst stand bereits schlechter. So erhielt ich dann auch
in einer relativ kurzen Partie eine Lehrstunde zum Blackmar-Diemer-Gambit.
Nun zeichnete sich aber in allen
verbleibenden Partien unserer Spieler beginnende Zeitnot ab. Zuerst musste Florian in komplexer Stellung die
Waffen strecken. Dann unterlief Georgij gegen die Internationale Meisterin mit dem langen Namen ein ärgerlicher
Einsteller. So war aus unserem stolzen 3:1-Vorsprung ein 3:4-Rückstand geworden.
Unterdessen hatte Daniel eine zeitweise klar bessere Stellung zu einem schwierigen Endspiel verdorben. Er hatte
im Turmendspiel zwar zunächst einen Mehrbauern, aber die schlechtere Struktur, so dass es recht bald zu einem Minusbauen
und einem starken gegnerischen Freibauern mutierte. Die erste Zeitnot war überstanden, doch es stand ja noch die zweite
Zeitnotphase bevor – und "in Zeitnot ist alles möglich" (Henry Oelmann auf der Rückfahrt).
Daniels Gegner
übersah offenbar, dass ein Remis immer zum Mannschaftssieg gereicht hätte, spielte weiter auf Gewinn. In der Schlussphase
hatte Daniel noch 5 gegen 2 Minuten. Dann verbrauchte er wieder viel Zeit, fand ein taktisches Manöver, welches den
Charakter der Stellung kurzzeitig änderte – auch wenn sie jetzt objektiv klar für den Gegner gewonnen war.
Als das "wilde Blitzen" begann, hatte Daniel nur noch 2 Sekunden auf der Uhr gegen 10 Sekunden beim Gegner. Am Ende aber
überschritt jener die Zeit um eine Winzigkeit früher als unser Spieler…
SC Kreuzberg IV | SF Siemensstadt | ||||
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1 | Jan Holger Neuenbäumer | 1862 | 0 : 1 | 1933 | Brian Heinze |
2 | Momme Held | 1742 | 0 : 1 | 1955 | Henry Oelmann |
3 | WIM Thi Hong Nhung Khuong | 1834 | 1 : 0 | 1784 | Georgij Stambler |
4 | Florian Schneider | 1810 | 1 : 0 | 1773 | Thomas Binder |
5 | Hasan Kilic | 1546 | + : – | 1716 | Jean Steinberg |
6 | Yavuz Kalafatoglu | 1 : 0 | 1672 | Florian Suhre | |
7 | Kava Spartak | 1613 | 0 : 1 | 1712 | Daniel Lewin |
8 | Andreas Lange | 1773 | 0 : 1 | 1586 | Kai Tonke |
4 : 4 |
Bericht: Thomas Binder