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3. Spieltag – 19.06.2022

SV Mattnetz III – SF Siemensstadt 4½ : 3½

Auf und Ab ging es im Spitzenkampf der 1. Stadtklasse. Am Ende eines spannenden Wettkampfes steht genau das Ergebnis, welches von der Papierform her auch zu erwarten war. Die Mattnetzer waren um einen Deut stärker aufgestellt und haben verdient gewonnen. Wir haben dem Staffelfavoriten einen anstrengenden Kampf geliefert.

Daniel zeigte gegen eine Top-Spielerin der Berliner Jugend zwei kleine Kombinationen, die jeweils einen Bauern gewannen. Leider übersah er unmittelbar danach eine Doppeldrohung (Mattdrohung und Angriff auf eine Figur), wonach die Partie am 8. Brett leider schnell verloren ging. Diesen knappen Vorsprung retteten die Gastgeber nach wechselhaftem Verlauf letztlich ins Ziel.

Es folgten zwei relativ ereignislose Remispartien von Brian und mir. Jean hatte früh eine Qualität geopfert. Wir wissen, dass ihm Positionen mit Läufer gegen Turm besonders liegen. Auch diesmal machte er mit einem Freibauern ordentlich Druck. Der Gegner gab die Qualität in der Hoffnung auf ein gewinnbares Bauernendspiel ab, doch die Partie endete ebenfalls remis.

Für den Ausgleich sorgte Henry in der einzigen Partie, die unseren Spieler als klaren Favoriten sah. Auf diesen Punkt konnte man sich jederzeit verlassen.

Hingegen standen Robin und Georgij gegen deutlich DWZ-stärkere Spieler über die gesamte Partie schwer unter Druck. Robins Zwischenfazit "Es sah schon noch schlechter aus, aber das heißt noch lange nicht, dass es jetzt gut aussieht." beschreibt das, was ich auch von außen wahrgenommen habe. Nach starkem Widerstand – Georgij spielte die längste Partie im Saal – gingen schließlich beide Partien verloren.

Dazwischen hatte Florian ein Musterbeispiel an mannschaftsdienlichem Kampfgeist geliefert. Wie immer geriet er in Zeitnot, und wie immer war die Stellung reichlich kompliziert. Als dann nach dem 40. Zug das Remisgebot des Gegners kam, nahm sich Florian erstmal eine zehnminütige Auszeit und entschied dann weiterzuspielen. Der Gegner verschmähte wohl sogar ein Dauerschach, weil Florians König sich in vermintes Gebiet wagen musste. Doch unser Spieler hatte alles richtig berechnet und verwertete im Endspiel eine Mehrfigur gegen zwei Bauern zum Gewinn.

  SV Mattnetz III   SF Siemensstadt
1 Silvio Alten 1891 ½ : ½ 1936 Brian Heinze
2 Frank Hofmeister 1851 0 : 1 1970 Henry Oelmann
3 Max Teschke 1942 1 : 0 1671 Robin Toebs
4 Daniel Klodt 1864 1 : 0 1725 Georgij Stambler
5 Frank Dreke 1893 ½ : ½ 1773 Thomas Binder
6 Andre Patrick Doering 1816 ½ : ½ 1716 Jean Steinberg
7 Roland Aulitzky   0 : 1 1720 Florian Suhre
8 Malina Lange 1720 1 : 0 1712 Daniel Lewin
  4½ : 3½  

Bericht: Thomas Binder