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Bei einem Unentschieden weiß man erst zum Saisonschluss, ob dies ein gewonnener oder ein verlorener Punkt im Kampf um den Klassenerhalt ist. Zur Erinnerung: Die 2. Mannschaft ist zweimal in Folge aufgestiegen, spielt also zwei Klassen höher, als gewohnt. Da kann es natürlich nur um das Minimalziel gehen.
Blickt man auf die Ansetzungen, war dies auf jeden Fall ein gewonnener Punkt. An allen Brettern waren die Gäste
nach DWZ-Erwartung besser besetzt, zudem mussten wir auf einen Spieler verzichten.
Diesen Rückstand holten wir durch ein ereignisarmes Remis von Uladzimir und einen Sieg von Achim auf.
Anteil an diesem Gewinnpunkt hatte auch der Mannschaftsleiter: Aram "verdonnerte" Achim bei einem Remisgebot zum
Weiterspielen, dieser vertiefte sich dann noch einmal in die Stellung und fand die Ideen zum Gewinn.
Aram selbst sorgte wieder einmal für eine Zeitnotschlacht – diesmal allerdings mit doppelt besserem Ende für unseren Spieler. Zunächst stellte der Gegner in Zeitnot einen Turm ein, dann überschritt er nach 38 Zügen die Bedenkzeit.
Ich selbst hatte nach guter Eröffnung – der Gegner ging in eine bekannte Eröffnungsfalle – die Qualität für
zwei Bauern gewonnen. Doch ich spielte zerfahren und ideenlos, verpasste den Rückgewinn der zwei Bauern und geriet in
eine Abwärtsspirale, nach welcher der bessere Spieler gewann.
Wer erkennt im nebenstehenden Diagramm wie Weiß (am Zug) seinen Springer so retten kann, dass er am Ende mit glatter Mehrqualität (statt Qualität für zwei Bauern) verbleibt?
Dennoch verließ uns nie das gute Gefühl für mindestens einen Mannschaftspunkt, denn Jairo hatte riesigen Materialvorteil (zwei Türme + Dame gegen Dame + Läufer). Die Realisierung dieses großen Vorteils war zwar noch schwierig, weil der Gegner immer wieder die Koordination der schwarzen Schwerfiguren störte, doch schließlich war der Punktgewinn sicher.
Den letzten halben Punkt zum 4:3 holte Thore. In sicherer Remisstellung gegen den über 250 DWZ-Punkte stärkeren
Rivalen unternahm er noch mannschaftsdienliche Gewinnversuche. Mehr als ein Remis war aber beim besten Willen nicht möglich.
Um den halben Punkt kämpfte auch Severin nach frühem Qualitätsverlust – schließlich leider vergebens.
SF Siemensstadt II | Rot-Weiß Neuenhagen | ||||
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1 | Jean Steinberg | 1707 | – : + | 1809 | Harald Habermann |
2 | Thomas Binder | 1796 | 0 : 1 | 1807 | Dr. Heiko Grüning |
3 | Aram Azarvash | 1690 | 1 : 0 | 1797 | Rolf-Dietrich Beran |
4 | Hans-Joachim Schilly | 1628 | 1 : 0 | 1744 | Claas Hemig |
5 | Severin Göbel | 1569 | 0 : 1 | 1671 | Wolfgang Altenkirch |
6 | Thore Surburg | 1402 | ½ : ½ | 1660 | Andreas Horzak |
7 | Jairo González | 1377 | 1 : 0 | 1571 | Christoph Gulhardt |
8 | Uladzimir Khutko | 1425 | ½ : ½ | 1509 | Dr. Horst Kühn |
4 : 4 |
Bericht: Thomas Binder