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Unsere 2. Mannschaft ist gut in der 1. Stadtklasse angekommen. Nach dem Unentschieden vor drei Wochen folgte heute der erste Sieg. Es ist der erste Sieg für Siemensstadt II auf dieser Ligastufe seit fast 70 Jahren! Die starke Auftaktphase der Saison darf uns aber nicht den Blick dafür trüben, dass wir weiterhin gegen den Abstieg spielen.
Bei wechselhaftem Verlauf des Wettkampfes hatten wir heute immer einen kleinen Vorsprung, der schließlich sicher ins
Ziel gebracht wurde. Jairo und (viel später) auch Alec erspielten sichere Remisen in Endspielen mit
ungleichen Läufern. Mehrbauer hier, Minusbauer dort – das Ergebnis war jeweils die Punkteteilung.
Für unseren Führungspunkt sorgte Achim. Er war glänzend aufgelegt, in Spiellaune wie ein jugendlicher
Draufgänger. Ein frühes Figurenopfer hielt den gegnerischen König im Zentrum und unter dem Beschuss von Achims Figuren
über offene Linien und Diagonalen. Auf dem nebenstehenden Bild sehen wir die Stellung, in der Achim mit dem
schönen Läuferzug nach g4 die Entscheidung einleitete. Der Gegner überlegte fast eine Stunde, gab dann notgedrungen die
Qualität zurück und konnte auch in der Folge sein Spiel nicht mehr konsolidieren. Alle schwarzen Figuren beteiligten sich
am finalen Königsangriff.
Auch Uladzimir hat zum Saisonbeginn rechtzeitig seine Form wiedergefunden. Sein überzeugender Sieg steuerte einen
weiteren Punkt auf der richtigen Seite des Tableaus bei.
Aram schaffte es diesmal, vor der Zeitnotphase (7 Minuten für die letzten 18 Züge) genügend Vorteile aufzusammeln
und kam nicht in Gefahr. Zwischenzeitlich hatte Severin verloren, auch wenn die Partie optisch sehr gefiel.
Aus den Partien von Alec, Thore und mir wurde also noch ein Punkt gebraucht. Alecs Remis hatten wir oben schon kurz erwähnt. Den Mannschaftssieg komplettierte Thore mit einer jederzeit sicheren Partie. Natürlich war es richtig, weiter zu spielen, auch wenn eine Remis genügt hätte. So konnte er sich mit dem vollen Punkt belohnen.
An Brett 1 traf ich auf den einzigen DWZ-2000er im ganzen Raum. Ich kam recht passiv aus der Eröffnung, konnte dann jedoch das etwas zögerliche Spiel des Gegners zu aktivem Gegenspiel nutzen. Der Computer bewertet die Stellung über viele Züge als komplett ausgeglichen. Dann traf ich jedoch eine falsche Entscheidung: Statt meinen gedeckten Freibauern zu halten, hätte ich meine gegen seine Freibauern tauschen sollen. So konnte sich Schachfreund Jähnisch mit einer versteckten (nein – überhaupt nicht…) Mattdrohung den verdienten Punkt sichern, doch da war unser ganzer Verein ohnehin schon in Feierlaune…
SF Siemensstadt II | König Tegel IV | ||||
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1 | Thomas Binder | 1796 | 0 : 1 | 2040 | Frank Jähnisch |
2 | Aram Azarvash | 1690 | 1 : 0 | 1797 | Uwe Stottut |
3 | Hans-Joachim Schilly | 1628 | 1 : 0 | 1691 | Frank Mahnert |
4 | Severin Göbel | 1569 | 0 : 1 | 1673 | Sebastian Schön |
5 | Alec Dücker | 1598 | ½ : ½ | 1604 | Ralf Wüsthoff |
6 | Thore Surburg | 1402 | 1 : 0 | 1470 | Andreas Lange |
7 | Jairo González | 1377 | ½ : ½ | Nils Erik Franz | |
8 | Uladzimir Khutko | 1425 | 1 : 0 | 1429 | Ralf Ettel |
5 : 3 |
Bericht: Thomas Binder