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5. Spieltag – 18.12.2022

Motor Wildau – SF Siemensstadt 3½ : 4½

Erneut ein starker Auftritt unserer A-Mannschaft, die sich als geschlossenes Team präsentierte. Heute waren mehrere krankheitsbedingte Ausfälle auszugleichen. Das gelang uns letztlich erfolgreich, obwohl zu allem Überfluss auch noch ein Brett frei blieb. Jan Holger hatte sich bei der Anreise verplant, einen Bus verpasst und damit leider die Karenzzeit überschritten. Er stand seinem Team dann natürlich trotzdem noch bei und resümiert: "Wir haben eine tolle Truppe."

Zunächst sei den Siegern des Tages gratuliert. Brian gewinnt am Spitzenbrett, auch wenn er gesundheitlich angeschlagen war. Kai triumphiert erneut, hat nun in der laufenden Saison 4½ aus 5 – saisonübergreifend jetzt 18½ aus 22. Das ist historischer Vereinsrekord!
Uladzimir springt kurzfristig bei der Ersten ein und gewinnt auch gleich einen wichtigen Punkt zum Mannschaftserfolg. Die zweite Saisonhälfte mit dem Kampf gegen die stärksten Gegner kann kommen!

Und nun geben wir Jan Holger das Wort, der zwar nicht mehr spielen konnte, dafür aber seine Eindrücke von den übrigen Partien schildert:

Als ich um 9:52 Uhr im Vereinsheim ankam, sah ich bereits Uladzimir an der Tür stehen, der mir freudestrahlend erzählte, dass er bereits nach meiner kampflosen Nullnummer den Ausgleich zum 1:1 geschafft hatte.
Danach dauerte es noch eine Weile bis sich an den anderen Brettern Entscheidendes tat. Die Partie von Robin flachte schnell in ein gleiches Endspiel ab und die Partie wurde remis. Bei Tim war die Partie wie immer turbulent. Sein Gegner konnte einen gefährlichen Freibauern entwickeln, so dass Tim auch Remis bot, welches sein Gegner annahm. So stand es lange 2:2.

Daniels Stellung wurde immer schlechter, nachdem er die Qualität geben musste. Auch bei Kai erreichte der Gegner ein Mittelspiel, bei dem Kai zwei Leichtfiguren für einen Turm geben musste. Ich hoffte danach, dass wenigstens Brian und Henry siegen würden, um noch ein 4:4 zu erreichen.
Brian konnte seinerseits gegen seinen Gegner so abtauschen, dass er mit einer Qualität mehr verblieb. Das sah sehr gut aus.
Bei Henry flachte die Partie leider in ein gleiches Turmendspiel ab, so dass ich mich schon darauf vorbereitete, dass wir unsere erste Niederlage einstecken mussten, an der ich besondere Schuld hätte.

Doch dann kam die Überraschung:
Der Gegner von Kai hatte den Gewinnzug verpasst und einen groben Fehler gemacht, den Kai sofort nutzte. Damit stand es plötzlich 3:2 für uns. Henry remisierte und Brians Gegner gab schnell den aussichtslosen Kampf auf. Damit war der Sieg perfekt.
Daniels Match dauerte am längsten. Er hatte es in eigener Zeitnot noch geschafft, den Turm des Gegners zu gewinnen, aber die fünf Bauern waren gegen seinen Springer und zwei Bauern doch zu stark. Das war aber nicht mehr tragisch, da wir bereits gewonnen hatten.

Und auch von Robin kam eine Schilderung des knappen Sieges:

Am vergangenen Wochenende trat unsere Schachmannschaft gegen einen starken Gegner an. Schon in den ersten Partien zeigte sich, dass es kein leichter Sieg werden würde.
Uladzimir

konnte jedoch eine beeindruckende Leistung abliefern und seine Partie in nur 17 Zügen mit einem simplen Mattnetz gewinnen. Tim und Robin remisierten ihre Partien kurz darauf unspektakulär.
An den verbleibenden vier Brettern stieg mit fortschreitender Zeit die Spannung. Kai hatte zunächst einen vielversprechenden Angriff, gab jedoch leichtfertig (leider) zwei Leichtfiguren für einen Turm ab. Daniel musste eine Qualität für einen etwas Gegenspiel mit starken Randbauern abgeben. Brian konnte dagegen nach einem taktischen Schlagabtausch eine Qualität gewinnen.
Henry versuchte unermüdlich, den Sieg zu erzwingen, aber sein Gegner hielt standhaft dagegen.

Es sah zunächst so aus, als könnten wir sogar knapp als Verlierer von den Brettern gehen. Doch das Glück war auf unserer Seite.
Kais Gegner übersah eine Taktik und plötzlich stand es 3:2 für uns. Mit dem Sieg in der Tasche konnte Henry seine mittlerweile abgeflachte Partie remisieren. Auch Brians Gegner musste sich schließlich geschlagen geben.
In Daniels Partie überschlugen sich in der Zeitnot die Ereignisse. Er stand zunächst auf Verlust, konnte sich jedoch durch einen Gabeltrick in ein Endspiel mit Springer und zwei Bauern gegen vier Bauern retten. Leider gab er in der Zeitnot ein Schach zu viel und sein Gegner siegte.
Trotzdem war es insgesamt ein erfolgreicher Tag für unsere Schachmannschaft, dank einer Kombination aus Glück und Siegeswillen.

  Motor Wildau   SF Siemensstadt
1 Matthias Nabel 1801 0 : 1 1949 Brian Heinze
2 Andreas Kuckel 1732 ½ : ½ 1972 Henry Oelmann
3 Detlef Schröder 1709 0 : 1 1793 Kai Tonke
4 Ronald Berndt 1679 + : – 1830 Jan Holger Neuenbäumer
5 Sylvio Andreß 1687 ½ : ½ 1700 Tim Rettig
6 Randy Fechner 1570 ½ : ½ 1692 Robin Toebs
7 Stephan Schiller 1652 1 : 0 1701 Daniel Lewin
8 Dr. Alfred Müller 1476 0 : 1 1482 Uladzimir Khutko
  3½ : 4½  

Bericht: Thomas Binder, Robin Toebs und Jan Holger Neuenbäumer