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Erhobenen Hauptes verlassen wir die 1. Stadtklasse. Es muss kein Abschied für lange Zeit sein. Auch heute zeigte die 2. Mannschaft, dass sie in dieser Liga
mithalten kann – leider fehlte es an Gewinnpartien.
Der Wettkampf war irgendwie zweigeteilt: Nach zweieinhalb Stunden lagen wir 1½:3½ hinten, die drei übrigen Partien dauerten noch weitere knapp
zwei Stunden.
Relativ ereignisarme Remisen gegen jeweils DWZ-stärkere Gegner steuerten in der ersten Wettkampfphase Achim und Thilo bei. Leider ereilten uns zu dieser Zeit auch zwei Niederlagen. Maris, der nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder im BMM-Team stand, fand sofort seine Spielfreude wieder und lehnte sogar ein frühes Remisgebot ab. Später erfüllten sich seine Hoffnungen auf Angriffschancen für eine geopferte Figur aber nicht. Maxim geriet schnell in heftigen Königsangriff. Für zwei Mehrfiguren stand er völlig ohne Königsflügel da. Wenn der König so auf sich allein gestellt ist, während sich die eigenen Figuren am anderen Flügel gegenseitig im Weg stehen, ist die Niederlage leider unvermeidbar.
Ich selbst hatte aus einer schwungvollen Angriffspartie eine klare Gewinnstellung erreicht. In der nebenstehenden Position gibt es einen einfachen und schönen
Gewinnweg. Dass ich diesen nicht fand, ist besonders ärgerlich, da solche Motive doch immer wieder Inhalt meines Trainings sind. (Weiß am Zug)
Kurz danach erlangte der Gegner
noch etwas Gegenspiel, und ich musste den "Notausgang Dauerschach" wählen.
Noch immer war ein (Teil)erfolg möglich. Aram traf auf einen echten Prominenten der internationalen Schachszene. Herr Kohlmeyer hat seine Verdienste aber weniger schachlicher Leistung zu verdanken, als seiner Rolle als renommierter Schachjournalist und Buchautor. Wer sich informieren möchte, sei auf "seine" Wikipedia-Seite verwiesen. Heute war "Dago" aber auch schachlich gut aufgelegt und konte gegen Aram gewinnen.
Die beiden verbleibenden Remisen von Roland und Uladzimir (gegen den nominell stärksten Gegner) entstanden aus der Position der Stärke. In beiden Partien gab es sicher gute Gewinnchancen. Wenn diese heute nicht genutzt wurden, ist das wohl auch ein Spiegelbild unserer gesamten Saison: Für den Klassenerhalt fehlten jedem Einzelnen in mancher Partie der notwendige Biss und die Cleverness, einen Vorteil in ganze Punkte umzuwandeln. Am Ende standen trotz Mehrbauern jeweils "theoretische" Remisen: ungleiche Läufer hier, Randbauer gegen König dort.
SG Weißensee II | SF Siemensstadt II | ||||
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1 | Markus Hempel | 1644 | ½ : ½ | 1763 | Thomas Binder |
2 | Dagobert Kohlmeyer | 1659 | 1 : 0 | 1847 | Aram Azarvash |
3 | Andrey Tsyrulnikov | 1681 | ½ : ½ | 1690 | Roland Gase |
4 | Bernd Lodziewski | 1691 | ½ : ½ | 1629 | Hans-Joachim Schilly |
5 | Karl Lisowski | 1705 | ½ : ½ | 1512 | Uladzimir Khutko |
6 | Martin Baer | 1561 | ½ : ½ | 1479 | Thilo Steinkrauß |
7 | Frank Pastuska | 1618 | 1 : 0 | 1201 | Maris Plenio |
8 | Werner Sommer | 1339 | 1 : 0 | 1159 | Maxim Khutko |
5½ : 2½ |
Bericht: Thomas Binder