3. Spieltag – 26.11.2023

Rot-Weiß Neuenhagen II – SF Siemensstadt II ½ : 7½

Immer wieder gerne: Von den Umlandvereinen in der BMM ist Neuenhagen mit Abstand die angenehmste Auswärtsreise: Schönes Spiellokal, sympathische Gastgeber, zumindest am Sonntagmorgen eine entspannte Autofahrt und meist auch ein gutes Ergebnis – was will man mehr?

Nach zwei ärgerlichen Niederlagen meldet sich unsere ZWEITE mit einem eindrucksvollen Sieg zurück. Heute gelang uns ein Auftritt in Normalform gegen einen an den meisten Brettern allerdings schon in der DWZ-Erwartung überforderten Gegner.

Nach knapp zwei Stunden setzte Uladzimir eine Springergabel an und brachte uns in Führung. Wenig später erhöhte Tim in der einzigen Partie mit ausgeglichener DWZ-Bilanz auf 2:0. Mit einem Damenrückzug hatte er per Doppelangriff einen ganzen Turm gewonnen.
Es dauerte nur eine weitere halbe Stunde, ehe sich der Gegner von Alec angesichts einer Vielzahl von Drohungen geschlagen gab. Zu dieser Zeit sah es auch in mehreren weiteren Partien sehr gut für uns aus, zeichnete sich ein hoher Sieg am Horizont ab.

Gegen Ende der dritten Stunde brachten dann Thore und Georgij die Mannschaftspunkte in Sicherheit. Georgij spielte seine beste Partie seit der Rückkehr ins Team und Thore profitierte von einem Blackout seines 86-jährigen Gegners.

Nach mehr als drei Jahren Turnierpause stand Pablo wieder in unserer Mannschaft. Er gewann nach und nach ein paar Bauern und brachte uns schließlich 6:0 in Führung. Sehr überlegen spielte auch Maris. Er zog den gegnerischen König ins Freie und hätte mit konsequentem Spiel sicher deutlich früher gewinnen können. Sein junger Gegner stellte sogar noch ein paar Drohungen auf. Als Maris dann durch Damentausch in ein Turmendspiel mit vier Mehrbauern überleiten konnte, war auch der siebente Siegpunkt sicher.

Beim Stande von 7:0 kamen Erinnerungen an ein legendäres Fußballspiel auf. Ein 7:1 wollte ich allerdings nicht zulassen. Meine Partie kam kaum einmal über die Remisbreite hinaus. Am Ende bewahrheitete sich die Lehre "Turmendspiele sind immer remis – jedenfalls, wenn ich einen Bauern mehr habe."

Bericht: Thomas Binder