6. Spieltag – 18.02.2024

Rotation Berlin V – SF Siemensstadt II 3½ : 4½

Schwerer Sieg für die ZWEITE, und der erste Teil der Geschichte ist recht schnell erzählt. Uladzimir und Roland brachten uns schon in der zweiten Spielstunde mit 2:0 in Führung. Aber ebenso schnell glich der Gastgeber an den beiden hinteren Brettern aus. Maxim und Vincent standen dem Vernehmen nach zeitweise besser, doch unterliefen dann noch ärgerliche Fehler. So hatte Vincent z. B. auf ein Mattbild gespielt, das dann doch keines war.
Tim spielte aus leicht nachteiliger Stellung remis, und ich brachte unsere Mannschaft nach dreieinhalb Stunden wieder in Führung. Der Angriff meines Gegners am Königsflügel kam nicht so recht ins Rollen, mein Gegenangriff im Zentrum und am Damenflügel hingegen schon.

Unterdessen hatte Florian mit hochkomplizierten Ideen eine Figur geopfert. Beim flüchtigen Hinsehen glaubte ich, dass die Kombination wohl nicht funktionieren wird und plante hier sogar eine Niederlage ein. Die gute Nachricht: Meine Einschätzung hat gestimmt. Die schlechte Nachricht: Die Kombination ging wirklich nicht.
Aber Florian kniete sich in die Stellung, hielt alles hinreichend kompliziert und rettete sich in ein gleichstehendes Endspiel. Da in der anderen noch laufenden Partie jedes Ergebnis möglich schien, musste er noch weiter kneten. So lehnte er auch nach viereinhalb Stunden ein Remisgebot ab. Darüber war der Gegner so erbost, dass er die Partie relativ unmotiviert aufgab.

Der Mannschaftssieg war unter Dach und Fach, aber Georgij und sein Gegner mit dem stolzen Vornamen "Anand" reizten die fünfstündige Spielzeit vollkommen aus. Die Stellung wogte hin und her, wobei wohl beide Spieler klaren Gewinn ausließen. Schließlich stand Georgij auf Gewinn, vergaß aber, dass er in der Zeitnotphase nicht mehr mitschreiben muss. Das kostete dann soviel Zeit, dass er schließlich in Gewinnstellung die Bedenkzeit überschritt.

Bericht: Thomas Binder