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Erfreulich knapp verpassen wir einen weiteren Punkt auf dem Weg zum Klassenerhalt. Das Ergebnis gegen die an allen Brettern nach DWZ überlegenen Gastgeber macht uns dennoch Hoffnung und Mut. Ausschlaggebend war auch, dass der TSV am letzten Brett einen nachgemeldeten Spieler aufbieten konnte, dessen Wertzahl ihn eigentlich deutlich weiter vorn eingereiht hätte.
Es begann mit einem schnellen Remis zwischen Uwe und unserem früheren Mitglied Olaf Ritz. Olaf saß von 2005 bis 2007 am Spitzenbrett unserer
1. Mannschaft und gewann insgesamt sieben Titel bei Vereinsturnieren. Manche Impulse, die er gegeben hat, wirken noch heute fort. In der heutigen Partie
sieht die Computer-Analyse Uwe sogar klar vorn, immerhin war aber mit dem Remis der gegnerische Spitzenspieler aus dem Rennen genommen.
Leider geriet Uladzimir gegen den oben genannten DWZ-"Riesen" früh in Probleme und musste nach zwei Stunden aufgeben.
Die weiteren Partien entwickelten sich spannend. Severin lieferte seinem renommierten Gegner einen offenen Schlagabtausch, der aus meiner Sicht recht gut aussah. Tieferes Hineindenken zeigte dann aber, dass die Vorteile auf der falschen Seite lagen. Mit einer starken Partie hielt uns Alec im Rennen. Er gewann im Mittelspiel eine Figur und verwertete den Vorteil sehenswert.
Thore kam sehr gut aus der Eröffnung. Frühes h7-h6 kostete den Gegner Zeit. Doch dann spielte unser Vertreter nicht konsequent genug, ließ einen Gegenstoß über die f-Linie zu und geriet sowohl auf der Uhr als auch auf dem Brett bald in ernste Probleme.
Erneut in guter Spiellaune präsentierte sich Achim. Er lehnte ein Remisgebot ab und brachte einen Freibauern auf die Reise. Diesen konnte sein Gegner noch erobern und bekam wenig später sogar eine Qualität dazu. Doch Achim erarbeitete sich noch einen zweiten Freibauern, was die Stellung so weit neutralisierte, dass der Remisschluss folgerichtig war.
Das Gegenteil von Achims Spiellaune gab es in meiner Partie zu sehen. Ich spielte konsequent auf "mauern" und hielt meine Stellung zusammen, ohne selbst Angriffsversuche zu unternehmen. Knapp vier Stunden "Nicht-Schach" wurden immerhin mit einem Remis belohnt.
Für Unterhaltung des Publikums sorgte dann die längste Partie im Mariendorfer Vereinsheim. Aram kam in die gewohnte Zeitnot. Für die letzten 14 Züge hatte er noch eine Minute, für gefühlte fünf Züge noch zwei Sekunden. Zudem kam er mit zwei Minusbauern in diese Phase. Wer aber Zeuge unserer aktuellen BMM-Spiele war, weiß, dass diese Zeitnotdramen dazu gehören und (meist) zu Arams Gunsten ausgehen. So auch heute: Der Gegner verlor in der heißen Phase eine Figur und als sich der Zeitnotrauch verzogen hatte, spielte Aram mit Läufer und zwei Bauern gegen vier Bauern. Dieses Endspiel führte er dann sehr strukturiert zum Gewinn.
TSV Mariendorf | SF Siemensstadt II | ||||
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1 | Olaf Ritz | 1956 | ½ : ½ | 1762 | Uwe Rüthnick |
2 | Dr. Rene-Reiner Starke | 1858 | ½ : ½ | 1788 | Thomas Binder |
3 | Amod Kumar | 1776 | 0 : 1 | 1722 | Aram Azarvash |
4 | Jorge Juli Gil | 1739 | ½ : ½ | 1625 | Hans-Joachim Schilly |
5 | Roman Matzkowiak | 1732 | 1 : 0 | 1582 | Severin Göbel |
6 | Branko Radjenovic | 1718 | 0 : 1 | 1584 | Alec Dücker |
7 | Dmitrij Jefremov | 1 : 0 | 1391 | Thore Surburg | |
8 | Peter Täubert | 1892 | 1 : 0 | 1474 | Uladzimir Khutko |
4½ : 3½ |
Bericht: Thomas Binder