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5. Spieltag – 16.02.2025

SC Weisse Dame IV – SF Siemensstadt III 4½ : 3½

Es ist wie ein 0:1 auf dem Fußballplatz: Auch die knappest mögliche Niederlage bringt keinen Punkt. Erneut hat unsere dritte Mannschaft gezeigt, dass sie in der 2. Stadtklasse mithalten kann. Sie verliert zum zweiten Mal in Folge ganz knapp.
Letztlich entspricht das Gesamtresultat weitgehend den Erwartungen beim Blick auf die Wertungszahlen aller beteiligten Spieler.
Leider fehlte uns heute kurzfristig ein Spieler. Dass damit der deutlich DWZ-stärkste Gegenspieler ausgebremst wurde, ist nur ein zufälliger Effekt, der Rückstand zu Wettkampfbeginn tat dennoch weh. Schon recht bald lagen wir 0:2 hinten, denn Jairo stand irgendwie neben sich und hatte schon in der Eröffnung Probleme. Sein Läufer wurde eingeklemmt, und die Suche nach Gegenspiel kostete zu viele Bauern.

Roland verkürzte auf 1:2, als er ein Super-Talent des Gastgebers (Teilnehmer der u10-Weltmeisterschaft) sicher bezwang. Nach gut zwei Stunden schien ein Mannschaftspunkt in Reichweite. Vor allem Lio stand so gut, dass man als Beobachter das Problem eigentlich nur in der Qual der Wahl unter vielen Gewinnzügen vermutete. Doch leider ließ Lio seinen Gegner noch entwischen und wurde ausgekontert. Etwa zur gleichen Zeit geriet auch Maxim auf die Verliererstraße.

Mit dem Zwischenstand von 1:4 zeichnete sich eine knappe Niederlage für uns ab. Mark hielt uns mit seinem sicheren Sieg noch einige Zeit im Rennen. Er ist an Brett 8 der 3. Mannschaft als nachgemeldeter Spieler eine sichere Bank und wird in der nächsten Saison natürlich leistungsgerecht eingesetzt.

Meine eigene Partie begann Skandinavisch, obwohl ich die weißen Steine führte. Das geliebte Tennison-Gambit wollte ich der Mannschaft nun doch nicht zumuten, so fand ich mich mit dem Skandinavischen Gambit auf der falschen Seite einer Eröffnung wieder, die ich mit Schwarz selbst spiele. Ich wählte eine anspruchslose Fortsetzung, die zu schneller Vereinfachung führte. Im Endspiel mit jeweils Turm und Springer und gleicher Bauernzahl unternahm mein knapp 100 DWZ-Punkte stärkerer Gegner noch fast 40 Züge lang Gewinnversuche, ehe er nach vier Stunden mit dem für mich unvermeidbaren Remis den Mannschaftssieg des Gastgebers absicherte.

Die fünfte Stunde gehörte nun ganz allein Georgij und seinem Gegner. Unser Senior spielte eine ganz starke Partie und kam in ein Endspiel mit Springer gegen Läufer bei je vier Bauern. Mit großer Geduld und Genauigkeit bewies Georgij, dass er die stärkere Leichtfigur hatte. Schön, dass er heute auch die Kondition aufbrachte, volle fünf Stunden bei bester Konzentration durchzuhalten.

  SC Weisse Dame IV   SF Siemensstadt II
1 Jakob Grimm 1653 0 : 1 1702 Roland Gase
2 Stefan Mertens 1787 1 : 0 1576 Maxim Khutko
3 Martin Döring 1699 ½ : ½ 1605 Thomas Binder
4 Dennis Bertuch 1560 0 : 1 1632 Georgij Stambler
5 Oliver Otterson 1618 1 : 0 1442 Jairo González
6 Jesper Notzke 1888 + : – 1261 Ansgar Eckner
7 Pierre Raffel 1477 1 : 0 1243 Lio Cheng
8 Reiner Linkies 1346 0 : 1 1595 Mark Bakulin
  4½ : 3½  

Bericht: Thomas Binder