Bild Unser Team in der WK-IV 2023

Endlich wieder Schachreisen zu Deutschen Meisterschaften – mit großer Vorfreude blickte unser jüngstes Schachteam auf die Tage in Rotenburg (Wümme).
Platz 20 (von 35) in der Setzliste – da sollte doch für ein Herder-Team etwas möglich sein!

Bild Die Jüngsten ziehen das Team nach oben

Tatsächlich konnte die Mannschaft die schachlichen Hoffnungen und Erwartungen mit Platz 11 in der Gesamtwertung sogar klar übertreffen.
Garant dafür war die Leistung unserer Fünftklässler an den beiden Spitzenbrettern: Leonhard an Brett 2 mit 5 Punkten aus 7 Partien, dabei alle 5 Punkte am Stück am ersten Tag in fast schon unheimlich souveräner Manier, und Justin als jüngster Spieler aller Zeiten in einem Herder-Team bei einer DSSM mit ganz starken 4,5 aus 7 gegen scheinbar übermächtige (und oft deutlich ältere) Gegner an Brett 1.

Die "Großen" brauchen (zu) langen Anlauf

Als unsere Spieler 3 bis 5 aus Klasse 7 bzw. 8 ab der 3. Runde dann aufgewacht sind, haben sie auch in Herder-üblicher Manier die Punkte geholt: 5 Punkte aus 7 Partien im Ersatzspielerturnier beweisen, dass in diesem Team auch in der Breite Potential ist.

Bild Mit voller Konzentration war sicher noch mehr möglich

Ohne die unfassbare Beratungsresistenz in Bezug auf ruhiges Spiel unter Ausnutzen der Bedenkzeit wäre sicherlich sogar noch mehr möglich gewesen. In Runde 6 waren nach zehn Minuten an allen vier Brettern die (Vor-) Entscheidungen gefallen, nach einer halben Stunde war die Begegnung für ein Herder-Team bei einer Deutschen Meisterschaft vorüber. Der Betreuer konnte dadurch eine halbe Stunde am Stück beim Ersatzspielerturnier zuschauen, bei dem unser Spieler die letzte Partie bestritt und gewann. In dieser Zeit konnte er dann abkühlen und nach den richtigen Worten ringen.
In der letzten Runde wurde dann nach einer verzweifelten Ansprache wieder gedacht statt nur gezockt/gewürfelt: Die letzten beiden Partien des gesamten Turniers bestritten Peter und Justin.

Schade – nicht immer als geschlossenes Team aufgetreten

Der fürchterlich enge Zeitplan ließ (im Gegensatz zur Wk III) kaum gemeinsame Aktivitäten außer eben Schach zu, und die wenigen Möglichkeiten wurden nicht genutzt: Dass sich beim Essen jeder nach Gutdünken davonmacht und der Betreuer auf einmal alleine dasitzt und den Tisch wischen darf, ist dann aber doch befremdlich. Die Verabschiedung des Teams aus Falkenberg gestaltete sich nach 45 minütiger gemeinsamer Fahrt nach Hamburg freundlicher und herzlicher als die der eigenen Mannschaft knapp zwei Stunden später in Spandau, zumindest bei vier Fünfteln des Teams.


Bericht und Fotos: Thilo Steinkrauß