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Mit großer Spielerschar stellten wir ziemlich genau ein Drittel des Starterfeldes beim Kleinen Sommer-Open der Altersklasse u12. Bedingt durch den Ausfall in der schlimmen
Corona-Phase ist die Gruppe unserer Sechst- und Siebtklässler hungrig auf Turniererfahrungen. Freilich merkte man auch bei dieser Gelegenheit, dass in den beiden vergangenen Jahren vieles
zerstört wurde, vieles nachgeholt werden muss.
Kopfschüttelnd nahmen die Betreuer heute zur Kenntnis, dass das ganze Herderschach-Team in der Auftaktrunde völlig neben sich stand. Danach fanden wir schnell in die Erfolgsspur zurück. Das komplette Versagen in der ersten Runde ist uns aber schon mehrfach passiert. Sachdienliche Hinweise, wie man dies vermeiden kann, werden gern angenommen…
Gleich drei unserer Spieler beenden eines ihrer ersten Turniere in der Spitzengruppe. Allen voran freuen wir uns diesmal mit Daniel (Foto links). Endlich ist ihm ein
überzeugendes Turnier gelungen. Zum Auftakt unterlag er dem späteren Turniersieger, dann folgten vier Siege. Dass es am Ende knapp "nur" zum "undankbaren" vierten
Platz reicht, stimmt ihn zwar etwas traurig, schmälert den Erfolg aber überhaupt nicht.
Zwei Plätze weiter folgt Felix. Nach Platz 2 beim Osterhasen-Turnier gelingt ihm erneut ein Spitzenergebnis. Doch wie fast alle unsere Spieler brauchte auch Felix
eine Runde Anlauf, um seine Normalform zu erreichen.
Dritter Top-Ten-Spieler des Hauses Herderschach war Dongkeon (Foto rechts). Einem Remis und nur einer Niederlage stehen bei ihm drei Siege gegenüber.
Konstantin mit seinem bisher besten Turnier und Robert (Foto rechts) erreichen mit je drei Siegen Plätze im erweiterten Vorderfeld. Konstantin konnte bis zur letzten
Runde auf eine Top-Platzierung hoffen. Im direkten Duell mit Daniel musste sich dann herausstellen, wer unser bester Einzelspieler werden würde.
Roberts neue Interpretation des
Begriffs "Zweispringerspiel" gehörte zu den attraktivsten Mattbildern, die ich in den letzten 20 Jahren gesehen habe. Der interessierte Leser sei auf unseren Foto-Teil
(Verlinkung im Kasten oben rechts) verwiesen.
Ziemlich genau in der Mitte des großen Feldes rangieren Maksim (Foto links) und Lena. Maksim ist in Sachen Zeitverbrauch und mit seinem gründlichen Nachdenken eigentlich
vielen anderen Spielern weit voraus. Das führte dann aber dazu, dass er zwischen seinen Partien kaum ausreichende Pausen zur Regeneration nutzen konnte. Die AG-Leiter
haben gerade bei ihm vielversprechende Ansätze gesehen.
Lena wurde zweitbestes Mädchen im ganzen Turnier. Ähnlich wie die meisten ihrer Mitschüler steigerte sie sich von Runde zu Runde spürbar.
In unserer großen Delegation konnte es nicht nur strahlende Sieger geben. Kirill, Datha, Evan und Cosmo zeigten nur in einigen Partien, was sie bereits gelernt haben. Ihre Freude am Schachspiel lassen sie sich davon aber nicht verderben und gehen auch das nächste Turnier mit großer Begeisterung an.
Seit einem Jahr trainieren Herr Binder und Herderschach-Legende Aram zwei 10-jährige Jungen aus afghanischen Familien in einer Unterkunft für Geflüchtete aus den Konfliktherden dieser Welt. Für diesen Einsatz wurden sie heute sehr schön belohnt: Mahdi holte sich mit fünf Siegen den Gold-Pokal im u10-Turnier.
Bericht: Thomas Binder, Fotos: Antje Maeß und Thomas Binder