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Wichtigstes Ziel der BJEM-Vorrunden ist die Qualifikation für die jeweiligen Finals der Berliner Meisterschaft in den Winterferien. Aus unseren Reihen war vor allem Leonhard dieser Erfolg zuzutrauen. Nach einer Schrecksekunde am ersten Tag – eine Autopanne ließ ihn eine Runde verpassen – rollte Leonhard (Foto rechts) das u12-Feld von hinten auf und beendete das Turnier auf Platz 2. Ein kräftiger DWZ-Zuwachs ist neben dem Finalplatz verdienter Lohn.
So ungefähr werden es vermutlich die Starter vom SC Weisse Dame resümieren, die unserer AG angehören. Gleich drei Vertreter des Vereins mussten das zweite Wochenende
wohl im Zuge der grassierenden Erkältungswelle auslassen. Bis dahin hatten Helena (gewohnt stark) und Mariia (wie ausgewechselt nach der
ersten Vorrunde) mit je 2½ Punkten aus vier Runden hervorragend im Rennen gelegen. Vor allem Mariia mit zwei Siegen gegen DWZ-1400er wird sich mit einem
ordentlichen Zuwachs an Wertungspunkten trösten.
Für ihre Mannschaftskameradin Barbara (1½ aus 7) in der u14 und für Oscar (0 aus 4) in der u12 war der BJEM-Start noch recht schwer.
Er wird ihnen aber eine Erfahrungsgrundlage für kommende Turniere bringen.
Nach diesem kurzen Ausflug zum Lietzensee schauen wir nun zu unserem Partnerverein nach Siemensstadt:
Das sind die offiziellen DWZ-Bilanzen der sieben Siemensstädter Recken in dieser Vorrunde.
Für das Betreuerteam – Dank an die Herderschach-Legenden Aram Azarvash und Kai Tonke – war es oft ein nervliches Auf und Ab, im Ergebnis aber eine Riesenfreude, diese BJEM-Mannschaft zu begleiten. Jeder der sieben Spieler hatte seine persönlichen Highlights. Allen gelangen gleich reihenweise überdurchschnittliche Partien. Manche Chance wurde noch ungenutzt gelassen, doch im Ergebnis dürfen alle stolz und zufrieden sein.
Das gilt ganz besonders für Ansgar. Er ist jetzt endlich in der Berliner Jugendschach-Szene angekommen. Mit der niedrigsten DWZ des ganzen Feldes spielt er sich in die obere Tabellenhälfte. Ihn zeichnen zäh gekämpfte, oft lange Partien aus – ungefähr so wie auf dem Foto links. Dabei ist er schachlich viel sicherer geworden, kann mit jedem Gegner mithalten. Es ist kein Wunder, dass die höchste Zahl aus der Überschrift auf sein Konto geht.
Wir haben viele gute Partien gesehen. Zwei sind uns besonders in Erinnerung geblieben. Für beide Zauberzüge sind die Khutko-Brüder verantwortlich. Peter spielte erneut eine gute BJEM-Vorrunde. Am zweiten Wochenende war er erkennbar gesundheitlich angeschlagen, kämpfte sich aber durch, auch wenn die Kraft nicht mehr für solche Glanzlichter reichte. Maxim hatte hingegen an den beiden ersten Tagen etwas durchgehangen und steigerte sich in den drei letzten Runden.
Zwei unterschiedliche Turnierphasen gab es auch für Jan. Seine Hoffnungen auf einen Endrundenplatz zerstoben früh. Der ausgelassene "Matchball" in der Auftaktrunde gegen die Nummer 3 der Setzliste nagte doch etwas an der Form. Drei Siege am zweiten Wochenende versöhnten aber mit dem Ergebnis.
Ziyi startete mit einem spektakulären Sieg gegen einen Spieler der oberen Hälfte. Doch es wäre eben nicht Ziyi, wenn dann nicht ein paar kleinere (und größere) Aussetzer ein besseres Ergebnis verdorben hätten. Die Serie von vier Niederlagen hätte manch anderen umgeworfen. Ziyi rappelte sich auf und darf letztlich zwei Siege gegen Spieler mit 500 DWZ-Punkten Vorsprung feiern.
Recht wechselhaft agierte Lio. 3½ Punkte und ein satter DWZ-Gewinn lesen sich toll. Einige ausgelassene Chancen zeigen jedoch, dass noch mehr drin war.
Blicken wir noch in die oberste Altersklasse. Dort war Vincent nominell krasser Außenseiter. Bereits eine Gewinnpartie genügte jedoch zum DWZ-Plus und zum Abgeben der "roten Laterne". Zudem zeigten die Partien, dass er insgesamt viel näher an den besseren Spielern dran war, als es Ergebnisse und Tabelle vermuten lassen.
Warum allerdings die 9 Teilnehmer dieser Altersklasse unbedingt 7 Runden spielen mussten, wird mir unerklärlich bleiben. Um so mehr, da gleich vier Partien ungespielt blieben, weil einzelne Spieler mehr oder weniger geplant eine Runde ausließen. Die Teilnehmer hatten bereits einer Verkürzung auf 5 oder 6 Runden zugestimmt, doch formale Bedenken ließen diese dann nicht zu.
Bericht und Fotos: Thomas Binder