Glanzstücke der Schachgeschichte – Folge 28
4 x 4 im Quizformat
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Eröffnung intensiv – Folge 19
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Partien, die durch ein Damenopfer gekrönt werden, gelten zu Recht als das Highlight jedes Schachturniers. Sie sind umso
wertvoller, je komplizierter die Berechnung der Folgen ist.
Das alles hat unser folgendes Beispiel zu bieten – und noch viel
mehr: Der für Spanien spielende Großmeister Schirow setzt gleich zweimal auf dem selben Feld und mit den gleichen Motiven zum Damenopfer an.
Wir teilen die Erläuterung auf zwei Partiefragmente auf.
Dvirnyy – Schirow (Variante), FIDE-Online-Olympiade 2020
Dvirnyy – Schirow (Partieverlauf), FIDE-Online-Olympiade 2020
Noch viel komplexer wird es in der nächsten Partie. Das Urteil darüber, ob das weiße Damenopfer korrekt war, ist noch immer nicht vollständig gefällt.
Ja – die Partie wird immer wieder als Beispiel dafür zitiert, dass selbst leistungsfähigste Schachprogramme in manchen Situationen noch der menschlichen Intuition hinterher hinken.
Gussew – Auerbach, Sowjetunion 1946
Vielleicht war es schwer, hier den Überblick zu behalten. Es gibt aber ein paar Motive, die in allen Varianten wieder vorkommen. Es lohnt sich, diese Partie sehr
aufmerksam zu studieren, weil man immer besser in die Geheimnisse der Stellung eindringt.
Held unserer nächsten Partie ist der zu Unrecht in Vergessenheit geradene amerikanische Weltklassespieler Isaac Kashdan (1905 – 1985). Er gewann mit dem US-Team drei Schacholympiaden,
spielte dabei in zwei Turnieren am Spitzenbrett. Seine aufregendste Partie hingegen stammt aus einem weniger bedeutsamen Turnier und fehlt sogar in den großen Datenbanken. Sicher zeigt der Gegner
an einigen Stellen nicht die perfekte Gegenwehr, doch das Opfer von Läufer, beiden Türmen und der Dame für ein Matt mit beiden Springern ist schon sehenswert.
Siff – Kashdan, New York 1933
Weiter geht es im beliebten Quizfomat. Bitte löst auch diesmal die Aufgaben "vom Blatt" ohne Computerhilfe und möglichst auch ohne Schachbrett.
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Bitte erst in die Lösungen schauen, wenn ihr euch für eine der Antworten A – D entschieden habt.
Aufgabe 1: Binder – Tonke, Berlin 2020
Aufgabe 2: Analyse von Boris Gelfand
Aufgabe 3: Donchenko – Janik, Polen 2021
Aufgabe 4: NN – NN
In den Zeiten der Corona-Pandemie hat sich viel schachliche Aktivität ins Internet verlagert. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass dort
ein anderes Schach gespielt wird, als im "richtigen Leben". Neben den kurzen Bedenkzeiten und den rein handwerklichen Besonderheiten des Online-Schachs
begegnet man dort auch Spezialisten für bestimmte Eröffnungen, die im klassischen Turnierschach kaum zu sehen sind.
Zu diesen Spezialeröffnungen gehört das Stafford-Gambit.
Es entsteht, wenn Schwarz in der Russischen Verteidigung nach den normalen Zügen 1.e2-e4 e7e5 2.Sg1-f3 Sg8-f6 3.Sf3xe5 den auf den ersten Blick
merkwürdigen Zug 3… Sb8-c6 spielt.
Bei der ausführlichen Betrachtung werden wir uns zunächst die Fallen anschauen, auf denen dieses Gambit beriuht und widmen uns dann den vorbeugenden Spielweisen von Weiß.
Sehen Sie die Einzelheiten in einem eigenen Dokument: Das Stafford-Gambit
Für Fragen, Kritiken und Anregungen bitte Email an mich