Mein zweiter Gegner spielte sein erstes Turnier und hatte noch keine DWZ. Er war aber auch mit einem vollen Punkt gestartet, weshalb ich ihm einigen Respekt entgegen brachte. Leider merkte ich erst später, dass sein erster Punkt kampflos gewesen war. Er brauchte dann bis zur letzten Runde um wieder zu punkten – eigentlich unverständlich, denn gegen mich spielte er ordentlich mit.
1.Sf3
d5
2.b3
c5
3.e3
Sc6
4.Lb5
a6
5.Lxc6+
bxc6
6.Lb2
Sf6
7.0-0
e6
8.d3
Ld6
9.Sbd2
0-0
10.c4
Te8
Die Partie verläuft in ruhigen Bahnen. Beide Seiten bauen sich planvoll auf. Ich käme nicht auf die Idee, einem Anfänger gegenüber zu sitzen.
11.Se5
Dc7
12.Sdf3
Sd7
13.Sxd7
Lxd7
14.g3
e5
15.Dc2
Lg4
16.Sd2
f5
17.f3
Lh5
18.Tf2
Te6
19.Taf1
Tae8
20.a4
De7
21.e4
f4
22.g4
Lf7
23.Sb1
d4
24.Tg2
Tb8
Weiterhin eine ruhige Stellung. Schwarz hat etwas mehr Raum und Weiß muss sich ständig um den Bauern b3 kümmern. Ich fand aber keinen Weg, meinen Angriff ohne Risiko zu verstärken. Im Nachhinein kann man natürlich sagen, dass man irgendwo hätte ein höheres Risiko eingehen sollen.
25.Sd2
Th6
26.Dd1
Dh4
27.De2
Tg6
28.Tff2
Le6
29.Dd1
Le7
Wir einigten uns hier auf Remis. Eine merkwürdige Stellung: Fritz hält sie für klar vorteilhaft fur Schwarz. Wenn man aber mit Weiß gegen Fritz weiterspielt, zeigt dieser keine Gewinnidee. Eigentlich musste ich über das Remis enttäuscht sein, aber im Gesamtzusammenhang des Turniers kam es mir durchaus gelegen. [ Ich plante ursprünglich etwa: 29…h5
30.gxh5
Txg2+
31.Txg2
Lh3
32.Te2
Dxh5
Aber ein Gewinnweg ist auch hier nicht zu erkennen. Daher bot ich Remis, was mein Gegner sofort annahm.] 1/2-1/2