Uhlmann,W – Gligoric,S
Hastings, 1970

Weiß besitzt das Läuferpaar. Ob dies im Endspiel ein Vorteil ist, hängt wesentlich von der Bauernstruktur ab. Bei verschachtelten Bauernformationen ist auch denkbar, dass die Springer beweglicher sind. Es kommt also ganz darauf an, die eigenen Leichtfiguren wirksam einzusetzen.

38.b4!
Damit soll das Feld d4 für den weißen König frei gekämpft werden.

38…cxb4
[ 38…Ke7 39.bxc5 dxc5 40.Lc3 Kd6 41.Ld3 und Schwarz ist im Zugzwang 41…Se8 ( 41…Ke7 42.Le5 Sxe5 ( 42…b6 43.axb6 Sxb6 44.Lc3 ) 43.fxe5 Sd7 44.Kf4 ) 42.g4 hxg4 43.hxg4 fxg4 44.Lxg6 Ke7 45.Lf5 Sdf6 46.Kf2 Sd6 47.Lxf6+ Kxf6 48.Ld3 Sc8 49.Kg3 und Weiß gewinnt.]

39.Lxb4 Sc5 40.Kd4
Weiß hat sein erstes Ziel erreicht: den König auf d4 zu zentralisieren. Nun muss Schwarz den Punkt c5 unter Kontrolle halten.

40…Sfd7 41.Ld1 Ke7 42.g4!
Damit bereitet Weiß als nächstes die Bildung eines Freibauern vor.

42…hxg4
[ 42…fxg4 43.hxg4 h4 44.Le1 h3 45.Lg3 war für Schwarz möglicherweise hartnäckiger. Im Zweifelsfall ist ein "entfernter" Freibauer immer zu beachten.]

43.hxg4 Kf6 44.Ke3 b6
Was sonst? [ 44…Kf7 45.gxf5 gxf5 46.Lh5+ Ke7 47.Lg6 Kf6 48.Lh7 Se4 49.La3 nebst dem unangenehmen Schach auf b2 (Analyse von Uhlmann)]

45.gxf5 gxf5 46.Lxc5!
Weiß wechselt in ein Endspiel mit Läufer und Springer. Er vertraut darauf, dass in dieser Stellung mit relativ vielen Bauern auf beiden Flügeln der Läufer überlegen sein wird.

46…Sxc5
[ Nicht besser ist 46…bxc5 47.La4 Ke7 48.Kf3 Sf6 49.Lc2 und Weiß gewinnt.]

47.axb6 a5 48.Lc2 Ke7 49.Kd2 Kd8 50.Lxf5
Weiß hat 2 Mehrbauern und gewann leicht. 1-0