Weiß besitzt das Läuferpaar. Ob dies im Endspiel ein Vorteil ist, hängt wesentlich von der Bauernstruktur ab. Bei verschachtelten Bauernformationen ist auch denkbar, dass die Springer beweglicher sind. Es kommt also ganz darauf an, die eigenen Leichtfiguren wirksam einzusetzen.
38.b4!
Damit soll das Feld d4 für den weißen König frei gekämpft werden.
38…cxb4
[ 38…Ke7
39.bxc5
dxc5
40.Lc3
Kd6
41.Ld3
und Schwarz ist im Zugzwang 41…Se8
( 41…Ke7
42.Le5
Sxe5
( 42…b6
43.axb6
Sxb6
44.Lc3
) 43.fxe5
Sd7
44.Kf4
) 42.g4
hxg4
43.hxg4
fxg4
44.Lxg6
Ke7
45.Lf5
Sdf6
46.Kf2
Sd6
47.Lxf6+
Kxf6
48.Ld3
Sc8
49.Kg3
und Weiß gewinnt.]
39.Lxb4
Sc5
40.Kd4
Weiß hat sein erstes Ziel erreicht: den König auf d4 zu zentralisieren. Nun muss Schwarz den Punkt c5 unter Kontrolle halten.
40…Sfd7
41.Ld1
Ke7
42.g4!
Damit bereitet Weiß als nächstes die Bildung eines Freibauern vor.
42…hxg4
[ 42…fxg4
43.hxg4
h4
44.Le1
h3
45.Lg3
war für Schwarz möglicherweise hartnäckiger. Im Zweifelsfall ist ein "entfernter" Freibauer immer zu beachten.]
43.hxg4
Kf6
44.Ke3
b6
Was sonst? [ 44…Kf7
45.gxf5
gxf5
46.Lh5+
Ke7
47.Lg6
Kf6
48.Lh7
Se4
49.La3
nebst dem unangenehmen Schach auf b2 (Analyse von Uhlmann)]
45.gxf5
gxf5
46.Lxc5!
Weiß wechselt in ein Endspiel mit Läufer und Springer. Er vertraut darauf, dass in dieser Stellung mit relativ vielen Bauern auf beiden Flügeln der Läufer überlegen sein wird.
46…Sxc5
[ Nicht besser ist 46…bxc5
47.La4
Ke7
48.Kf3
Sf6
49.Lc2
und Weiß gewinnt.]
47.axb6
a5
48.Lc2
Ke7
49.Kd2
Kd8
50.Lxf5
Weiß hat 2 Mehrbauern und gewann leicht. 1-0