Capablanca,J – Aljechin,A
Weltmeisterschaft Buenos Aires, 26.10.1927



1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Sbd7 5.e3 Le7 6.Sf3 0-0 7.Tc1 a6 8.a3
[ In späteren Partien des gleichen Wettkampfs spielte Capablanca 8.cxd5 ]

8…h6 9.Lh4 dxc4 10.Lxc4 b5
[ Mit 10…c5 hatte Aljechin in den vorhergehenden Partien keinen Erfolg.]

11.Le2 Lb7 12.0-0 c5 13.dxc5 Sxc5 14.Sd4 Tc8 15.b4 Scd7
Das Feld c4 bietet sich nun als Standpunkt für die schwarzen Figuren an. Der Springer strebt über b6 dorthin.

16.Lg3 Sb6 17.Db3 Sfd5 18.Lf3
[ Bei anderen Zügen hatte Aljechin etwa folgenden weitsichtigen Plan: 18.Tfd1 Sxc3 19.Txc3 Ld5 20.Db2 Txc3 21.Dxc3 Da8 22.Sf3 Tc8 ]

18…Tc4 19.Se4 Dc8 20.Txc4?
Aljechin bezeichnet diesen Abtausch als entscheidenden Fehler. Danach ist ihm der Springervorposten auf c4 gesichert. [ Gut spielbar war 20.Db1 nebst Lg3-d6.]

20…Sxc4 21.Tc1
[ 21.Le2? scheitert bereits an 21…Sdxe3 ( oder 21…f5 22.Sc5 Sd2 ; oder gar 21…Sdb6 22.Ld3 Lxe4 23.Lxe4 Sd2 ) 22.fxe3 Lxe4 ]

21…Da8 22.Sc3
[ 22.Sc5 Lxc5 23.bxc5 Tc8 24.Le2 Txc5 25.Lxc4 Dc8! ]

22…Tc8 23.Sxd5 Lxd5 24.Lxd5 Dxd5 25.a4 Lf6 26.Sf3 Lb2
Mit jedem Zug verstärkt Aljechin seinen Druck.

27.Te1 Td8 28.axb5 axb5 29.h3 e5 30.Tb1 e4 31.Sd4
Auch andere Züge lassen Schwarz klar im Vorteil.

31…Lxd4 32.Td1?
Weiß hat sich darauf verlassen, dass er nach dieser Fesselung die Figur vorteilhaft zurück bekommt. [ 32.exd4 Dxd4 ]

32…Sxe3!!
Weiß gab auf. Er bleibt entscheidend im materiellen Rückstand.

33.Txd4
[ 33.fxe3?? Dxb3 ; 33.Dxd5 Txd5 34.fxe3? Lxe3+ 35.Kf1 Txd1+ ; 33.Dxe3 Lxe3 34.Txd5 Lxf2+ 35.Lxf2 Txd5 ]

33…Dxd4 34.fxe3 Da1+ 35.Kh2 Td1 0-1