1.e4
c5
2.Sf3
e6
3.d4
cxd4
4.Sxd4
Sc6
5.Sb5
d6
6.c4
Sf6
7.S1c3
a6
8.Sa3
d5
Dieser Zug wurde von Kasparow in einer früheren Partie des gleichen Matches wenige Tage zuvor eingeführt. Er sorgte für riesiges Aufsehen, denn es ist ungewöhnlich, dass sich in solch bekannter Stellung noch eine neue Idee finden lässt. Zeitweise sprach man auch vom "Kasparow-Gambit".
9.cxd5
exd5
10.exd5
Schwarz hat einen Bauern geopfert, setzt aber auf seine Angriffsmöglichkeiten gegen die noch nicht entwickelte Stellung von Weiß.
10…Sb4
11.Le2
Lc5
Fortgesetzte Initiative ist wichtiger als die Rückeroberung des Bauern.
12.0-0
0-0
13.Lf3
Inzwischen hält man Züge des Randspringers (Sc2 oder Sc4) und Lg5 für besser.
13…Lf5
14.Lg5
Te8
15.Dd2
[ 15.Sc4
Ld3
16.a3
Lxc4
( 16…Lxf1
17.axb4
Lxc4
18.bxc5
mit guter Stellung für Weiß.) 17.axb4
Lxb4
18.Te1
Txe1+
19.Dxe1
gilt heute als Hauptvariante.]
15…b5
16.Tad1
Sd3
Der Springer steht hier dominierend und lähmt das weiße Spiel.
17.Sab1?
Überlässt dem Gegner das Spiel. [ Mit 17.d6
Dxd6
( 17…Ta7
18.Sd5
) 18.Lxa8
Txa8
konnte Weiß eine Qualität gewinnen. Doch behält Schwarz dann eine sehr aktive Stellung.]
17…h6
18.Lh4
b4
19.Sa4
Ld6
20.Lg3
Tc8
21.b3
plant Sa4-b2
21…g5
22.Lxd6
[ 22.Sb2?
Sxb2
23.Dxb2
g4
24.Le2?
Tc2
und Schwarz gewinnt.]
22…Dxd6
23.g3
Sd7
24.Lg2
Df6
25.a3
a5
26.axb4
axb4
27.Da2
Lg6
28.d6
g4!
[ 28…Dxd6
29.Sd2
und Weiß kommt langsam wieder ins Spiel.]
29.Dd2
Kg7
30.f3
Dxd6
31.fxg4
Dd4+
32.Kh1
Sf6
33.Tf4
Se4!
34.Dxd3
Sf2+
35.Txf2
Lxd3
36.Tfd2
De3
37.Txd3
Es scheint, als habe sich Kasparow verzählt, denn materiell ist das jetzt für Weiß durchaus attraktiv.
37…Tc1!!
nutzt gnadenlos die Schwäche der Grundreihe aus.
38.Sb2
[ 38.Txe3
Txd1+
39.Lf1
Txe3
40.Kg2
Txb3
Der Springer b1 kann warten. 41.Lb5
Tdxb1
mit nunmehr klarem Materialvorteil. 38.Txc1??
Dxc1+
führt zum Matt.]
38…Df2
39.Sd2
Txd1+
[ Noch früher setzt 39…Te2
matt]
40.Sxd1
Te1+
Weiß gab auf, er wird matt gesetzt. 0-1