Beni,Alfred – Schwarzbach
Wien, 1969

Beide Spieler stehen bereit, auf der jeweiligen Rochadeseite des Gegners anzugreifen. Wer wird schneller sein?

1.g4 Sxd4 2.Txd4 Lc6
[2…e5 Auf den Zug e6-e5 wollte Weiß den Angriff mit einem mutigen Opfer fortsetzen. Einige Varianten sollen zeigen, wie viele Möglichkeiten sich für den Angreifer bereits bieten. 3.Sd5 exd4 4.Sxe7+ Kh8 5.Lxd4 Sxg4 (5…Se8 6.f5 (6.g5 ) 6…Lc6 7.g5 mit starkem Angriff.) 6.Tg1 Dh5 (6…Sh6?? 7.Lxg7# ; 6…Sf6 7.Lxf6 gxf6 8.Dg3 ) 7.Sf5 Lxf5 8.exf5 Dxf5 9.Txg4 ]

3.f5 exf5 4.gxf5 Sd7 5.Tg1 Lf6
Die weißen Figuren stehen zum Angriff bereit.

6.Txd6!?
[Eine folgerichtige Fortsetzung wäre nun 6.Sd5 Lxd4 7.Lxd4 Se5 8.Dg3 g6 9.fxg6 fxg6 (9…hxg6 10.Se7+ Kg7 11.Sf5+ Kg8 12.Dxg6+! Sxg6 13.Txg6+ Kh7 14.Th6+ Kg8 15.Se7# ) 10.Se7+ Kg7 11.Sxg6 hxg6 12.Dxg6+ Kh8 13.Dg7# ]

6…Lxc3 7.bxc3 Da3+ 8.Kb1 Dxd6
Kurioserweise hatte Meister Beni diesen "Turmverlust" bei seinem Einschlagen auf d6 übersehen. Doch seine Stellung ist bereits so stark, dass er sich dies leisten konnte.

9.Ld4 Dh6
Schwarz will sich mit einem Damenopfer entlasten. Andere Züge sind auf Dauer hoffnungslos. [9…g6 10.Dh5! Se5 11.fxg6 Sxg6 12.Dh6 ; 9…Sf6 10.Dg2 Se8 11.Lxg7 Lxe4 12.Dg5 Lxf5 13.Lxf8+ Kxf8 14.Dg8+ Ke7 15.Dxf7+ Kd8 16.Dxf5 ]

10.Dh3!!
Weiß opfert die Dame. Mit einer Zwickmühle (siehe Trainingseinheit 16) wird er den Punkt einfahren. [Schwarz spekulierte auf 10.Txg7+? Dxg7 11.Lxg7 Kxg7 12.Dg3+ Kh8 13.f6 Tg8 14.Dd6 Schwarz hätte Materialvorteil und sollte gewinnen können.]

10…Dxh3 11.Txg7+ Kh8 12.Txf7+ Kg8 13.Tg7+ Kh8 14.Tg8#
[In der Partie folgte 14.Txd7+ Schwarz gab auf, er wird im nächsten Zug matt gesetzt. 14…Tf6 einziger Zug 15.Lxf6# ] 1-0