Johner,Paul – Rubinstein,Akiba
Teplitz-Schoenau, 1922

Nach entgegengesetzten Rochaden greifen beide Spieler am jeweils verwundbaren Flügel an. Weiß hat zwar seine Türme in der offenen g-Linie verdoppelt, doch ein konkreter Angriff ist nicht zu sehen. Am anderen Flügel wird Schwarz überraschend schnell aktiv werden.

22.Sd3
Das verhindert den Vorstoß des c-Bauern und visiert u.U. den Punkt e5 an. [Gut spielbar war 22.Sh5 b6 23.Sxf6 Txf6 24.T4g3 mit ausgeglichener Stellung.]

22…b6 23.f4 c5!
Schwarz wird am Damenflügel gegen die lange Rochadestellung aktiv. Das ist mit einem Bauernopfer verbunden.

24.dxc5
[Man konnte das Opfer gut ablehnen. 24.Se5 ]

24…bxc5 25.Dxc5
[25.Sxc5? Tc8 26.Tc1 Tc6 ]

25…Tc6
Nun zielen bereits alle schwarzen Figuren auf den weißen König. Mit dem Bauernopfer wurde vor allem die Diagonale für den Einsatz des Läufers geräumt. Auch der zweite Turm wird schnell ins Spiel kommen.

26.Da3
[26.Dxd5 Td8 27.Db3 Tb6 28.Dc2 (28.Da3 Leider strotzen die Analysen von Neistadt aus der Vor-Computer-Zeit von Fehlern. Er gibt nun Txd3 als Gewinnzug und übersieht ein einfaches Matt: 28…Txd3 (28…Tc8 29.Tc1 Lxb2 30.Dxb2 Txb2+ 31.Kxb2 Db7+ repariert den Fehler des Autors.) 29.Df8+ (29.Dxd3?? Txb2+ 30.Ka1 Tb3+ und Neistadt behält Recht…) 29…Kh7 30.Txg7+ Lxg7 31.Txg7# ) 28…Dxc2+ 29.Kxc2 Tc6+ 30.Kb1 Txd3 ]

26…Tc8 27.Td1 Lxb2 28.Kxb2
[28.Dxb2 Tb6 ]

28…Tc3! 29.Da4 Tc2+
Weiß gab auf. 0-1