1.d4
d5
2.c4
e6
3.Sc3
Sf6
4.Lg5
Le7
5.cxd5
exd5
Das Musterbeispiel für den Minoritätsangriff ergibt sich aus der Abtauschvariante des Damengambits.
6.e3
c6
7.Dc2
0-0
8.Ld3
Sbd7
9.Sf3
Te8
10.0-0
h6
Die schwarze Bauernmehrheit am Damenflügel könnte in einem Endspiel zum Vorteil werden. Doch dahin ist es noch ein weiter Weg.
11.Lf4
Sf8
12.h3
Ld6
13.Lxd6
Dxd6
14.Tab1
Ld7
15.b4
Weiß hat alles vorbereitet und leitet nun den Minoritätsangriff ein.
15…De7
[Sehen wir auch die bereits angedeutete Einschaltung des Zugpaares a6 / a4: 15…a6
16.a4
De7
17.b5
axb5
18.axb5
cxb5
19.Sxb5
Tec8
20.Db3
und Schwarz hat Bauernschwächen auf b7 und d5 zu verteidigen.]
16.b5
Dd6
Das überlässt Weiß die Initiative zum Abtausch. [16…cxb5
Schwarz tauscht selbst auf b5. 17.Sxb5
Lxb5
18.Lxb5
Tec8
19.Df5
Schwarz hat nun den isolierten Bauern auf d5. Aus der Bauernmehrheit auf a- und b-Linie kann er kaum Vorteil ziehen. Nach einem eventuellem Abtausch bleibt dort ein weiterer isolierter Bauer. Dass es sich dabei um einen Freibauern handelt, ist nur ein schwacher Trost.]
17.bxc6
bxc6
[17…Lxc6
bringt Schwarz einen zusätzlichen isolierten Bauern auf d5.]
18.Tfc1
Weiß steht besser, da Schwarz den rückständigen Bauern c6 immer verteidigen muss.