Bronstein,David – Dely,Peter
Szombathely, 1966

Versuchen wir uns auf dem Brett zu orientieren: Beide Spieler greifen bedingungslos an. Wäre Weiß am Zuge, so würde er mit Sa3-b5 einerseits das hübsche Matt mit Sd6 drohen, andererseits die Springergabel auf c7 und zu allem Übel wäre auch noch die schwarze Dame angegriffen.

19…f4!
Dieser Zug schafft der schwarzen Dame einen Stützpunkt auf f4. Wir werden noch sehen, was er wert ist. [Ein hübsches Matt ermöglicht 19…e5?? 20.Sb5 Db2 21.Sd6# ; Zu einer phantasievollen Fortsetzung führt 19…Sd4 20.Dg7 Db2+ 21.Sc2! (21.Kg1?? Se2+ 22.Kh1 Dxg7 ) 21…Dxc2+ 22.Kg1 Schwarz ist mit seinem Latein am Ende. 22…Sc6 (22…Se2+ 23.Kh1 und gegen De7 ist nichts zu finden.; 22…Tf8?? 23.De7# ) 23.Dxh8+ Kf7 24.Dxh7+ Kf8 25.Tad1 usw. 19…Tc8 20.Sb5 Db4 Schwarz hat die primären Drohungen abgewehrt. Doch Weiß hat noch eine ganze Menge Pfeile im Köcher. z. B. 21.Tfd1 d5 (21…Tc6 22.Dg7 Tf8 23.Dxd7# ) 22.Dg7 Df8 23.Dxb7 ]

20.Kxe2
[20.Sb5?? Jetzt wäre dieser Zug zu langsam. 20…De3+ 21.Ke1 Sc3# ; 20.Tfe1 schafft dem König das Fluchtfeld f1. 20…De3+ 21.Kf1 Lxf3 deckt den Springer. Weiß wird in allen Varianten matt gesetzt. 22.Txe2 sonst unabwendbar matt auf g1. (22.Sb5 Dg1# ) 22…Dxe2+ 23.Kg1 Dxg2# ]

20…De3+
Nun gibt Schwarz Dauerschach und sichert sich damit einen halben Punkt. [Es gibt keine bessere Perspektive als das ewige Schach. Schließlich hat Weiß ausreichenden Materialvorteil. z. B. 20…Tc8 21.Lxf4 Db2+ 22.Ld2 ; 20…e5 21.Tfe1 Kf7 22.Kf1 Tac8 23.Kg1 und Weiß wird seinen Vorteil verwerten.]

21.Kd1 Dd3+ 22.Ke1
[22.Kc1?? Dxf1+ 23.Kb2 Dxg2+ 24.Sc2 Tf8 ]

22…De3+ 1/2-1/2