Diesmal erleben wir also Endspiele, in denen der Springer seine spezifischen Stärken gegen schwache Läufer ausspielen kann.
Solche Konstellationen ergeben sich vor allem dann, wenn die Bauern der Läuferpartei auf Feldern von der Farbe des Läufers
festgelegt sind. Er wird dann in seiner Beweglichkeit eingeschränkt oder zur Verteidigungsfigur degradiert.
Wenn es dann gelingt, mit dem König ins Hinterland einzudringen und einen Zugzwang herbeizuführen, ist der Sieg nicht weit.
In unserem Einstiegsbeispiel sehen wir Exweltmeister Smyslow (in jungen Jahren) in Aktion.
Smyslow – Derkatsch, Kiew 1937
Einen planmäßigen Gewinnweg sehen wir auch im folgenden Duell zweier rumänischer Nationalspieler jener Zeit.
Popa – Halic, Bukarest 1938
Im dritten Beispiel sehen wir, wie langwierig die Umsetzung des Gewinnplanes manchmal sein kann.
Subarew – Alexandrow, Moskau 1915
Die vorgestellten Partien hatten eine Reihe gemeinsamer Merkmale der Gewinnführung
Immer wieder war die Rede davon, dass es wichtig ist die Bauern auf Feldern der Farbe des Läufers festzulegen. Sehen wir
dazu ein weiteres Beispiel:
Osnos – Buchmann, Sowjetunion 1968
Eine weitere Partie soll uns zeigen, wie der Springer mit seiner eigentümlichen Bewegung die gegnerischen Figuren beherrscht.
Springergabeln müssen natürlich auch im Endspiel immer beachtet werden.
Nepomnjastschi – Polowodin, Sowjetunion 1988
In den drei folgenden Endspielen sehen wir, wie die aktivere Seite sich einen Freibauern und damit entscheidenden Vorteil
verschafft. Ein Bauerndurchbruch – manchmal sogar mit einem Opfer verbunden – ist oft das richtige Mittel dazu.
Bologan – Ye Jiangchuan, China 2001
Volokitin – Sokolov, Griechenland 2005
Tiwjakow – Berkes, Bulgarien 2003
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