Ritz,Olaf (2043) – Gebigke,Martin (2181)
1. Stadtklasse 2006/07, 11.03.2007

Wir sehen die letzte noch laufende Partie eines Mannschaftskampfes. Das Team des Weiß-Spielers liegt 4:3 vorn – Schwarz muss also unbedingt gewinnen. Das sollte auch problemlos möglich sein. Allerdings ist ihm nur noch eine Minute Bedenkzeit geblieben, Weiß hat noch etwa 3 Minuten.

1…e5xf4
umschifft die erste Klippe. [1…Dd4xf4+? führt sofort zum Patt. 2.Df1xf4+ e5xf4 patt]

2.Df1-f3 Kf6-f5
Auch das ist noch kein Fehler.

3.Df3-d3+!
Selbst wenn es objektiv nicht reichen dürfte, ist dieses "Damenopfer" natürlich ein effektvolles Pattmotiv.

3…Kf5-f6?
Danach ist die Partie remis. [3…Dd4xd3? patt; Der Gewinnzug wäre 3…Kf5-e6! Jetzt reicht der Partiezug Dxg6+ nicht zum Patt. 4.Dd3xg6+ Dd4-f6+ 5.Dg6xf6+ Ke6xf6 6.Kh4xh5 einziger Zug 6…f4-f3 und Schwarz gewinnt leicht.]

4.Dd3xg6+!
Noch ein "Damenopfer" zum Patt. Die weiteren Züge liegen nicht sicher vor. Weiß hat nun immer Dauerschach und gelegentlich auch wieder Pattwendungen.

4…Kf6-e5
[4…Kf6-e7 5.Dg6-h7+ Ke7-e6 6.Dh7-g8+ Ke6-d6 (6…Ke6-f6 7.Dg8-g6+ ) 7.Dg8-d8+ ]

5.Dg6-e8+ Ke5-f5 6.De8-g6+ Kf5-e5 7.Dg6-e8+


In der Folge hat Schwarz – weil er ja für seine Mannschaft unbedingt gewinnen musste – das Remis vermieden und die Partie sogar noch verloren. Weiß konnte irgendwie 2 Bauern schlagen und die Damen tauschen. 1-0