Vor uns sehen wir eine ausgeglichene Stellung gegen Ende der Eröffnung. Beide Spieler haben ihre Figuren harmonisch entwickelt und keine wesentlichen Schwächen zugelassen. Schwarz hat seinen h-Bauern aufgezogen, was Weiß jedoch im Moment wegen der Randstellung seines Läufers nicht ausnutzen kann.
14.h2-h3!?
Egal, ob dieser Zug schon ein wirklicher Fehler ist: Er schafft eine zusätzliche Angriffsmarke für Schwarz dessen Läufer zudem optimal postiert ist.
14…Sf8-g6
15.Lh4xf6
De7xf6
Die Voraussetzungen haben sich weiter verbessert und nun genügt eine Unachtsamkeit, um zumindest einen Bauern einzubüßen.
16.Sc3-e2?
Danach ist der Springer f3 nicht mehr durch die Dame geschützt.
16…Lc8xh3!
17.g2xh3
Df6xf3
Schwarz hat einen Bauern gewonnen und die gegnerische Königsstellung entscheidend geschwächt.
18.Se2-g3
Sg6-h4
Weiß glaubt nun wohl, er könne mit seinem nächsten Zug die Mattdrohung auf g2 abwehren.
19.Lc4-f1?
[19.Dd1xf3
ist natürlich auch nicht sehr schön. 19…Sh4xf3+
20.Kg1-g2
(20.Kg1-f1
Sf3-d2+
21.Kf1-g2
Sd2xc4
) 20…Sf3xe1+
21.Ta1xe1
]
19…Ld6-c5!
Wir wissen aus früheren Lektionen, dass nach einem Randbauernzug das Feld g3(g6) oft entscheidend geschwächt ist.
20.Dd1-c2??
[20.Dd1xf3
Lässt erneut keine Zweifel am schwarzen Sieg. 20…Sh4xf3+
21.Kg1-g2
Sf3xe1+
22.Ta1xe1
c6xd5
23.e4xd5
Td8xd5
]
20…Df3xg3+
Weiß gab auf. Mögliche Folgen:
21.Kg1-h1
Dg3-f3+
22.Kh1-h2
[22.Kh1-g1
Td8-d6
und der Turm wird schnell in den Angriff einbezogen.]
22…Lc5xf2
0-1