Die Stellung scheint blockiert. Doch die weißen Figuren stehen etwas aktiver und sein Bauer g6 ist weit vorgerückt. Wenn es nun gelänge, den gegnerischen g-Bauern zu beseitigen, wäre der Sieg nahe.
58.Sh7
Se7
59.Lf6!
Man kann den Zug nicht besser kommentieren, als den Text von Skembris und Trabert wörtlich zu übernehmen: "Der Weg des weißen g-Bauern wird freigesprengt, und die schwarzen Kräfte können sich wegen der Raumenge nicht richtig zur Gegenwehr organisieren."
Ergänzend sei gesagt, dass mit solchen Zügen auch heutige Computerprogramme noch so ihre Schwierigkeiten haben. Der Mensch hingegen zieht sie intuitiv zumindest in die engere Wahl.
59…gxf6
60.Sxf6+
Kc6
61.c4?!
Ein prophylaktischer Zug, mit dem Weiß jedes Gegenspiel am anderen Flügel unterbindet. Sonst könnte Schwarz vielleicht auch dort einen Bauerndurchbruch probieren.
61…Lc7
[61…Kd6
62.g7
und Weiß würde mit einem ähnlichen Manöver gewinnen, wie in der Partie.]
62.g7
Ld8
63.Kh6
Kc7
64.Kh7
Kc6
Solange der schwarze Springer das Feld g8 beherrscht und sich dort für den g-Bauern opfern könnte, kommt Weiß scheinbar nicht weiter. Es gibt in solchen Stellungen aber ein Standardmotiv, das man kennen sollte: Der weiße Springer muss zum Feld g6 streben.
65.Sg4
Der Weg nach g6 ist ungewöhnlich weit, aber Schwarz kann ihn nicht vereiteln.
65…Kd6
66.Sh6
Kd7
67.Sf7
Lc7
68.Sh8
Schwarz gab hier auf. Er kann nicht verhindern, dass der Springer auf g6 auftaucht. z. B.
68…Ld8
69.Sg6!
Kd6
[69…Sxg6
70.Kxg6
Le7
71.g8D
; 69…Sg8
70.Kxg8
Lf6
71.Kf8
Lxg7+
72.Kxg7+-
; 69…Sc6
70.g8D
]
70.Sxe7
Lxe7
71.g8D
1-0