Binder,Thomas (1732) – Weyers,Guido (1902)
Berlin, 29.07.2011

Wenn Schwarz jetzt zu h7-h6 kommt und der weiße Springer nach h3 weichen muss, ist die Eröffnung für den Anziehenden gründlich daneben gegangen. In dem Vertrauen, bisher nichts falsch gemacht zu haben, fand ich aber eine Lösung dieses Problems.

8.Scxe4!!
[Keine echte Lösung ist 8.d3 Lb4! 9.Le3 Lxc3+ 10.bxc3 Dxc3+ 11.Kf2-+ ]

8…Sxe4
[8…h6? geht jetzt natürlich nicht mehr. 9.Sxf6+ gxf6 (9…Dxf6 10.Se4 ) 10.Sf3 Dxf4 11.d3= ]

9.c3!
Nun hat die Dame kein Feld, von wo sie e4 decken kann. Das ist es, was ich damit meinte, man müsse so lange zählen, bis Schwarz nicht mehr mit 3 Figuren das Feld e4 kontrolliert.

9…Sxc3?
Die materialistische Lösung, mit der Schwarz den Mehrbauern behaupten will. Er tut dies jedoch um den Preis eines erheblichen Entwicklungsrückstandes. [9…Df2+ 10.Dxf2 Sxf2 11.Kxf2+/= ; In Frage kam auch 9…Dd6 10.Sxe4 Dxf4 11.d3=/+ ]

10.dxc3 Dc5 11.Le3 De7
Weiß hat sein Eröffnungsproblem gut gelöst und ist trotz Minusbauer – Gambit eben – offensichtlich im Besitz der psychologischen Initiative. [11…Lg4 12.Lxc5 Lxe2 13.Lxe6 fxe6 14.Lxf8 Txf8 15.Kxe2 Txf4 ]