MacKenzie,Dana – Pruess,David
Reno, 2006



1.e4 c5 2.f4 d5 3.Sf3 dxe4 4.Sg5 Sf6 5.Lc4 Lg4 6.Dxg4 Sxg4 7.Lxf7+ Kd7 8.Le6+ Kc6
[8…Ke8 remisiert in der bekannten Weise durch Zugwiederholung. 8…Kc7 kostet ein Tempo, weil Weiß nach 9.Lxg4 mit der Gabel auf e6 droht.]

9.Lxg4 e6
[Hergert analysiert außerdem 9…Dd4 ; und 9…g6 ; Eine hübsche Kurzpartie ergab sich zwei Tage vor dieser Partie: 9…e5 10.Sf7 Dh4+ 11.g3 Dxg4?? 12.Sxe5+ und Schwarz gab auf.]

10.Sc3 Sa6 11.a3
Und wieder geben wir dem Meister das Wort im Originalton: "White's strategy is not based on speedy attack; it is based on coordinating his pieces and taking away all of Black's possibilities for counterplay. "

11…Ld6 12.0-0 Sc7 13.Scxe4
Der folgende Tausch scheint der Philosophie zu widersprechen, das man bei materiellem Rückstand jedem Abtausch ausweichen soll. Doch MacKenzie setzt auf sein Läuferpaar – und das gewinnt an Kraft, wenn beide gegnerische Läufer verschwunden sind.

13…De7 14.Sxd6 Dxd6 15.d3 Taf8 16.Lf3+ Kd7 17.c3
[17.Le3 Sd5 18.Se4 Dc7 19.Sxc5+ Ke7 20.Ld4 Sxf4 21.Sxb7 spielt nach Einschätzung der ausführlichen Analysen eher Schwarz in die Hände.]

17…Sd5 18.g3 h6 19.Se4 Dc7 20.b4
Weiß öffnet nun auch Angriffswege am Damenflügel. MacKenzie war sich hier sicher, dass er die Partie gewinnen wird. Trockene Computeranalysen sprechen von Ausgleich.

20…cxb4 21.axb4 b6 22.Ld2 Tf7 23.c4 Sf6 24.Lc3 Ke7?
Ist das ein Fehler? Alle Analysen bevorzugen die Variante, in der Schwarz eine weiße Angriffsfigur abtauscht. [24…Sxe4 25.Lxe4 Ke7 26.Le5 Dd7 ]

25.Le5 Dd7 26.Sd6 Td8
[Auf 26…Se8 gibt MacKenzie 27.Txa7 (Der Computer findet gar 27.Lc6 Dxc6 28.Txa7+ Kf8 29.Txf7+ Kg8 30.f5! Sxd6 31.Txg7+ Kf8 32.fxe6+ Ke8 33.Td7! Tg8 34.Txd6 Dc8 35.Txb6 ) 27…Dxa7 28.Sc8+ Kf8 29.Sxa7 Txa7 30.Ld4 ]

27.Sxf7
Der Textzug verdirbt nichts, aber es ist bezeichnet, dass der Qualitätsgewinn hier nicht die beste Lösung darstellt. Weiß gibt seinen dominierenden Springer für einen vergleichsweise wirkungslosen Turm. [Noch stärker ist die Erhöhung des Drucks am Damenflügel mit 27.c5 ]

27…Kxf7 28.d4 Kg6
[Mackenzie verweist auf die interessante Fortsetzung 28…b5 29.c5 Sd5 30.Tfb1 mit der Idee Ta1-a6 30…Db7 (30…Tc8 31.Ta6 Tc6 32.Tba1 Txa6 33.Txa6 Sxb4 (33…Kg8 34.Td6 ) 34.c6 ) 31.Ta3 a6 32.Tba1 ]

29.g4 Tc8 30.c5 Db5 31.Txa7 Dd3
[Wohl erst jetzt erkannte Schwarz, dass 31…Dxb4?? nicht spielbar ist: 32.Le4+ Sxe4 33.Txg7# ]

32.h4 h5 33.g5 Se8
[Nach der Partie wurde der Zug 33…Sg4 diskutiert. Es scheint, als müsse Weiß nun mit Dauerschach auf g7 und f7 zufrieden sein. Doch Weiß verfügt auch hier noch über eine phantastische Gewinnidee: 34.f5+ (34.Txg7+ Kf5 35.Tf7+ Kg6 36.Tg7+ ) 34…Kxf5 (34…Dxf5? 35.Txg7# ; 34…Kh7 35.Txg7+ Kh8 36.Lxg4 Dank f4-f5 ist das Feld g3 jetzt geschützt! 36…De3+ 37.Kg2 hxg4 38.Tc7+ Kg8 39.Txc8+ ; 34…exf5? 35.Txg7# ) 35.Tf7+ Sf6 36.Le2+ Ke4 37.Lxd3+ Kxd3 38.gxf6 gxf6 39.T7xf6 ]

34.Kg2 b5 35.Te1 Kf5 36.Le4+
[36.Lxh5 mit der Mattdrohung des Turmes auf f7 ist ebenfalls kaum zu parieren.]

36…Dxe4+ 37.Txe4 Kxe4
Nun hat Weiß zwei Mehrbauern und gewinnt sicher.

38.Ta5 Sc7 39.Lxg7 Kxf4 40.Le5+ Kg4 41.g6 Kxh4 42.g7 Tg8 43.Ta7 Sd5 44.Tf7 Se3+ 45.Kf3 Sg4 46.c6
Schwarz gab auf. 1-0