Studie von Rinck – ---
1920

Wenn es Schwarz gelingt, seinen Turm gegen den weißen Läufer zu tauschen, ist die Partie remis. Das sollte doch möglich sein. Schließlich kann der Turm von fast jedem Feld aus 14 andere Felder erreichen. Weiß hingegen muss versuchen, den Turm – wenn er ihn nicht "umsonst" bekommt – unbedingt mit einem Springer zu erobern.

1.Sb1-d2 Te4-e5
Man überzeuge sich selbst, dass der Turm auf allen anderen Feldern direkt verloren geht oder einer Springergabel zum Opfer fällt. Es seien hier nur wenige Beispiele genannt. [1…Te4-e7 2.Sc7-d5+ ; 1…Te4-e3 2.Sc7-d5+ ; 1…Te4-b4 2.Sc7-d5+ ]

2.Sd2-c4
Nun hat Schwarz genau zwei "sichere" Plätze für den Turm.

2…Te5-e4
Außer diesem Feld bleibt noch f5. Alle anderen Züge verlieren den Turm schnell(er). [2…Te5-f5 3.Sc4-d6 Tf5-e5 führt zur Hauptvariante zurück.]

3.Sc4-d6 Te4-e5 4.Ld1-f3! Te5-a5
Erneut ist dies der einzige Zug, der nicht sofort in eine Gabel läuft. [4…Te5-g5 5.Sc7-e6+ ; 4…Te5-c5 5.Sc7-e6+ ]

5.Sc7-e6+ Kf4-e5
einziger Zug

6.Sd6-c4+ Ke5xe6 7.Sc4xa5
Und Weiß hat sein Ziel erreicht. Das Matt mit Springer und Läufer wird in einer Studie natürlich als triviale Übung vorausgesetzt.