Morphy,Paul – Hampton,Thomas Inglis
London, 1858



1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.b4
Das Evans-Gambit.

4…Lxb4 5.c3 La5 6.d4 exd4 7.0-0 Lb6 8.cxd4 d6 9.Sc3 Sf6
Für den geopferten Bauern hat Weiß die Beherrschung des Zentrums mit den Bauern d4 und e4 sowie einigen Entwicklungsvorsprung bekommen. Wenn Schwarz nun noch zur Rochade kommt, wird er seine Stellung konsolidieren können.

10.e5!
Kompromisslos spielt Paul Morphy mit jedem Zug nach vorn. Schwarz wird keine Zeit finden, zu rochieren.

10…dxe5 11.La3! Lg4
[11…exd4 führt nach 12.Te1+ Le6 13.Sg5 bereits ins Verderben.]

12.Db3
Weiß bedroht den schwachen Punkt f7. Schwarz will ihn mit seinem nächsten Zug decken, bekommt dann aber neue Probleme.

12…Lh5 13.dxe5 Sg4 14.Tad1
Jeder Zug greift etwas an.

14…Dc8 15.e6 f6
[15…fxe6 16.Lxe6 Db8 17.Ld7+ wird bereits matt. 17…Kd8 18.Lxc6+ usw.]

16.Db5
greift den Läufer h5 an, nach dessen Rückzug aber ein schönes Finale folgt.

16…Lg6 17.Ld5!!
Dieser stille Zug stellt bereits eine unabwendbare Mattdrohung auf, z. B.

17…a6
OK – der Zug ist sinnlos, aber es gibt keine sinnvollen Züge mehr.

18.Lxc6+
[Der Umweg über das Damenopfer ist leider einen Zug länger. 18.Dxc6+ bxc6 19.Lxc6+ Dd7 20.Lxd7+ Kd8 21.e7# ]

18…bxc6 19.Dxc6+
und matt im nächsten Zug. 1-0