Binder,T – Schulz,K
1995



1.e4 e6 2.d4 c5 3.c3 h6 4.f4 cxd4 5.Sf3 dxc3 6.Sxc3
Auf Umwegen ist man im Morra-Gambit angekommen. Freilich hat Schwarz bereits mit h7-h6 einen unnötigen Angstzug gemacht. Das macht das Gambitspiel natürlich noch einfacher.

6…Lb4 7.Ld2 Sf6 8.Ld3 0-0 9.De2 d5 10.e5 Sh7 11.0-0 f6 12.Tac1 Lc5+?
[ Besser ist wohl 12…fxe5 13.fxe5 Sc6 14.a3 Le7 mit nahezu ausgeglichener Stellung.]

13.Kh1 Le7??
Schwarz steht sehr passiv, wenn auch noch ohne ganz grobe Schwächen. [ Mit 13…Sc6 musste er die Entwicklung beenden.]

14.Sh4 fxe5 15.Sg6 Sc6?!
Schwarz entschließt sich zu einem Qualitätsopfer um endlich seine Entwicklung zu beenden. Über die Möglichkeiten von 15. … e5-e4 werden wir noch gesondert nachdenken.

16.Sxf8 Sxf8 17.fxe5 Lg5?
Letzter Fehler in schon schlechter Stellung. [ 17…Sd7 18.Lf4 Lg5 19.Sb5 Lxf4 20.Txf4 Sdxe5 21.Lb1 a6 22.Sd4 Dg5 23.Tcf1 Ld7 24.Sxc6 Lxc6 mit beiderseitigen Chancen.]

18.Dh5!
Weiß leitet den entscheidenden Schlussangriff ein.

18…Sxe5
[ Am besten war noch 18…g6 19.Txf8+! Dxf8 20.Dxg6+ Dg7 21.De8+ Df8 22.Lh7+ Kg7 23.Dg6+ Kh8 24.Lxg5 hxg5 25.Dh5 und Weiß gewinnt. 25…Kg7 ( 25…Ld7 26.Lc2+ Kg8 27.Dh7# ) 26.Ld3 Df7 ( 26…Df4 27.Tf1 ) 27.Dxg5+ Kh8 28.Tf1 De8 29.Dh6+ Kg8 30.Dh7# ;
Natürlich nicht 18…Lxd2?? 19.Df7+ Kh8 20.Dxf8+ Dxf8 21.Txf8# ]

19.Lxg5 Dxg5
[ Oder 19…hxg5 20.Txf8+ Kxf8 21.Tf1+ Ke7 22.Dxg5+ Ke8 23.Dxe5 ]

20.De8 Sed7?
Das führt zum Matt. Aber es gab keine befriedigende Verteidigung mehr. [ Keine Rettung ist 20…Sf3 21.Txf3! Dxc1+ 22.Lf1! Kh7 23.Txf8 ]

21.Df7+ Kh8 22.Dxf8+!
Ein leicht zu findendes Damenopfer krönt die Partie.

22…Sxf8 23.Txf8# 1-0