Bild Protokoll der Mitgliederversammlung 1951

Das handschriftlich abgefasste Protokoll ist in einigen Details nicht mit letzter Sicherheit zu entziffern.

Bild Berlin-Siemensstadt, den 30. März 1951

Protokoll

Zu der am 8.3.51, nach Ablauf des zweiten Spieljahres, zum Freitag, dem 30. März 1951 um 19.30 Uhr, im Kameradschaftsheim Bln-Siemensstadt, Goebelstr. 139 einberufenen Mitgliederversammlung der Schachgruppe im Kulturkreis Siemens hatten sich 27 ordentliche Mitglieder und 6 Schachfreunde als Gäste eingefunden.

Der Vorsitzende, Herr Janzen, eröffnete die Versammlung, begrüßte die Erschienenen und stellte die ordnungsgemäße Einberufung der Mitgliederversammlung fest. Zunächst wurde die Tagesordnung vom Vorsitzenden verlesen und hierbei die Feststellung getroffen, dass keiner der Anwesenden gegen dieselbe etwas einzuwenden hatte. Zur Führung des Protokolls wurde Herr Henke in Vorschlag gebracht; der Vorschlag wurde von diesem angenommen.

Die Tagesordnung fand damit, wie nachstehend vermerkt ihre Erledigung:

  1. Bericht des Vorstandes
    Der Bericht des Vorstandes über das abgelaufene Spieljahr wurde durch Herrn Janzen verlesen. Im Anschluß daran erstattete Herr Simmat als Kassenwart durch Verlesen den Kassenbericht für das abgelaufene Spieljahr.
    Danach betragen bis 31.12.50
    die Einnahmen 306,76 DM (West) 45,99 DM (Ost)
    und die Ausgaben 230,83 DM (West) 7,20 DM (Ost)
    sodaß sich ein Kassenbestand von 75,93 DM (West) 38,79 DM (Ost)
    ergibt.
  2. Bericht der Kassenrevisoren
    Als Kassenrevisor wurde vom Schachfreund Büsching berichtet, daß die Ein- und Ausgaben sowie die Buchungsbelege des Kassenwarts von Schachfreund Lübeck und ihm geprüft worden seien und hierbei festgestellt werden konnte, daß die Kasse stimmte. Es wurde von ihm hierzu ferner ausgeführt, daß bei der gemeinsamen Überprüfung festgestellt wurde, daß alle Rechnungsbelege über die Ausgaben vorhanden und von dem Vorsitzenden gegengezeichnet gewesen waren. Außerdem forderte Herr Büsching die Mitglieder auf die Beiträge monatlich pünktlich zu entrichten. Vom Schachfreund Lübeck, als weiterem Kassenrevisor, konnte kein Bericht abgegeben werden, da derselbe sich hat entschuldigen lassen.
  3. Entlastung des Vorstandes
    Es fanden alle drei Berichte ohne besondere Aussprache die einstimmige Billigung der Mitglieder. Dem Vorstand wurde damit Entlastung für seine bisherige Tätigkeit erteilt.
  4. Bild Neuwahl des Vorstandes
    Nach Rücktritt des alten Vorstandes übernahm der Schachfreund Büsching als Wahlleiter die Leitung der Versammlung und die Wahl des neuen Vorsitzenden; unter Zustimmung der Erschienenen sprach er dem bisherigen Vorstand den Dank für seine bereitwillige Tätigkeit aus und schlug die Wiederwahl des Schachfreundes Janzen als Vorsitzender vor, die dann auch einstimmig erfolgte.
    Vom Schachfreund wurde darauf hin [die] Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder geleitet. Vom Vorsitzenden wurden die zur Wahl vorgeschlagenen Mitglieder der Versammlung bekanntgemacht. Durch Handzeichen wurden danach folgende Herren zu Vorstandsmitgliedern mit folgenden Tätigkeitsbereichen einstimmig gewählt:
    Kassierer: Schachfreund Henke
    Spielleiter: Schachfreund Frische
    Schriftführer: Schachfreund Frische
    Schachwart: Schachfreund Brun
    Kassenprüfer: Schachfreund Büsching, Lübeck
    Die Gewählten nahmen die Wahl an.
  5. Verschiedenes
    Vom Vorsitzenden wurde bekanntgegeben, daß von der Schachgruppe zwei Schachhefte bestellt wurden, die von jedem Mitglied kostenlos ausgeliehen werden können. Eine … über das Sommerturnier ergab, daß mit Mehrheit beschlossen wurde, hierfür das Scheveninger System anzuwenden. An die Anregung statt des "Freitag" den "Dienstag" als Spielabend zu nehmen, schloß sich eine lebhafte Aussprache. Bei der hierzu im Anschluß vorgenommenen Abstimmung stimmten von den Erschienenen für die Beibehaltung des "Freitag" als Hauptspielabend einer. Elf von den Erschienenen waren für die Verlegung des Hauptspielabend auf "Dienstag". Mit Mehrheit wurde daraufhin beschlossen, nach Herstellung des großen Saales den Hauptspielabend auf "Dienstag" zu verlegen und den "Freitag" als weiteren Spielabend beizubehalten.
    Auf Anregung des Schachfreundes Schneider wurde unter Beifall und Zustimmung aller Erschienenen beschlossen, zu Gunsten der Vereinskasse von denjenigen Spielern 10 Pfennig zu fordern, welche die zum Spielen benutzten Schachfiguren nach Beendigung nicht ordnungsmäßig einräumen und ihr Spielmaterial wegräumen.
    Für die Abhaltung des vorgesehenen geselligen Beisammenseins wurde die Zustimmung von den Schachfreunden … bekundet, die sich [in] eine von Herrn Frische hierfür in Umlauf gegebene Liste eingetragen hatten.

Vom Vorsitzenden, Herrn Janzen, wurde sodann die Mitgliederversammlung mit den Wünschen auf ein erfolgreiches neues Spieljahr geschlossen.

Geschlossen: Alfred Henke, Protokollführer.

Bild Bild

BildBild

Vereinschronik –– Übersicht zu den Protokollen