Berliner Meisterschaft 2023 – 1. Vorrunde

Bild Zehn Spieler des Herder-Gymnasiums gingen für ihre Vereine an den Start in der 1. Vorrunde zur Berliner Meisterschaft. Unser Partnerverein aus Siemensstadt stellte dabei mit vier Spielern innerhalb unseres Blickwinkels das größte Kontingent.

Leider reichte es in der ersten Qualifikationsrunde noch nicht dazu, sich einen der begehrten Endrundenplätze zu sichern. Wir werden also im November einen neuen Anlauf nehmen und vermutlich auch weiteren Spielern eine Chance geben.

u18: Kai und Uladzimir unter Form

Unsere ältesten Vertreter starteten mit dem Duell untereinander ins Turnier. (siehe Bild links, Personen mit Gelb-Allergie decken diesen Teil des Bildschirms bitte ab) Was dort passierte, war irgendwie symptomatisch: Nach zähem Kampf gab es einen einzügigen Turm-Einsteller von Kai, was Uladzimir zu einem recht glücklichen Punkt verhalf. Zwei Runden später konnte "Ula" erneut frohlocken, als sein Gegner in besserer Stellung die Zeit überschritt. Damit war das Glückskontingent allerdings auch aufgebraucht. Die weiteren Partien gingen nach jeweils recht ordentlicher Leistung gegen hoch überlegen eingestufte Rivalen verloren.

Kai kämpfte sich im Laufe des ersten Wochenendes noch an das Mittelfeld heran, konnte dann aber in den letzten Runden das Konto nicht mehr aufstocken. Auch er haderte mehr mit dem Ergebnis als mit den eigentlich recht gut angelegten Partien. Bei seinem Leistungsstand unerklärliche Fehler kosteten eine "normale" Platzierung.

u16: Wechselhafter Verlauf für unsere Teilnehmer

Vor allem Joachim und Jakob K. gingen hier mit der Hoffnung auf einen Endrundenplatz ins Rennen. "Jogi" agierte wie so oft etwas zu friedfertig. Bei einer frühen Niederlage sind drei Remisen am zweiten Wochenende zu wenig, wenn man ins Finale will. Jakob war bereits noch früher aus dem Rennen. Schade, dass er seine Topform jüngerer Jahre offenbar eingebüßt und sich auch völlig aus den Schulmannschaften zurückgezogen hat.

Spielfreude, Ideenreichtum, Kreativität – mit diesen Worten möchte ich die aktuellen Turnierauftritte von Laurenz beschreiben. Sein persönliches Highlight war wohl der Sieg mit Läuferopfer gegen Jakob. Auch jede andere Partie war den Blick des Zuschauers wert. Nicht alles ist geglückt, doch mit 50% spielte er seine bislang beste Meisterschaftsvorrunde.

BJEM-Debüt für Juri mit Aufsehen erregendem Sieg gegen eine renommierte Gegnerin in der 1. Runde. Danach musste unser Spieler einiges Lehrgeld zahlen. Sein ruhiges Spiel sorgte immer für sehr lange Partien mit komplizierten Stellungen. Schwierig wurde es manchmal noch im Endspiel und wenn es galt, in "langweiliger" Stellung einen Plan zu finden. 2½ Punkte aus den sieben Partien sind dennoch ein gutes Ergebnis nach einer Vorrunde, die ihn mit enormem Erfahrungsgewinn weiter nach vorn bringen wird.

Bild u14: Jan wartet geduldig und erfolgreich auf den ersten Sieg

Vieles, was im obigen Absatz über Juris erste BJEM-Vorrunde gesagt wurde, kann man seinem Freund Jan (Bild links – mit Victory-Zeichen oder Punktzahl-Prognose?) gleichermaßen ins Stammbuch schreiben. Zudem bestand er die Charakterprobe, bis zur letzten Runde auf den ersten erspielten Punkt warten zu müssen. Dafür war dann die Freude über diesen Sieg umso größer.
Klassenkamerad Jakob G. gab am ersten Turniertag – offenbar mit Billigung seines Vereins – einem Tischtennis-Wettkampf den Vorzug und stieg erst zur dritten Runde ins Geschehen ein. Ich betrachte diese Haltung als eine Missachtung des Stellenwertes einer Berliner Meisterschaft und derer, die sie ehrenamtlich organisieren, sowie als zumindest Duldung einer ärgerlichen Wettbewerbsverzerrung. Die Verantwortlichen der Berliner Schachjugend sollten dieser verbreiteten Praxis – der Vorwurf trifft bei Weitem nicht nur diesen Spieler und diesen Verein – endlich Einhalt gebieten.

u12: Pech für Leonhard

Leonhard bestätigte seine sehr gute Form mit zwei Siegen am ersten Turniertag. Danach unterlag er gegen zwei der absoluten Top-Spieler seiner Altersklasse. Sicher hätte er am zweiten Wochenende noch in der Spitzengruppe mitgemischt, doch krankheitshalber musste er auf diese Runden verzichten.
Ruben durfte sich ebenfalls am anspruchsvollen Turnier der BJEM-Vorrunde versuchen. Ähnlich wie im Vorjahr ist das noch recht schwer für ihn. Immerhin gelang ihm hier ein deutlich konzentrierterer Auftritt – im besten Herder-Stil mit der längsten Partie der letzten Runde – als wir aus der Schach-AG heraus erwartet hätten. Mit zwei Gewinnpartien und einem Remis gegen deutlich DWZ-stärkere Gegner darf er zufrieden sein und beim nächsten Turnier weiter nach oben schauen.


Bericht und Fotos: Thomas Binder