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Mitte August ist unser langjähriges Mitglied Jürgen Haufschild nach langer, schwerer Krankheit
im Alter von 87 Jahren verstorben. Jürgen gehörte unserem Verein fast 30 Jahre an, ehe er 1999 mit dem
Ruhestand ins Umland verzog und sich Rot-Weiß Neuenhagen anschloss.
Er hat in unserem Verein viele Spuren hinterlassen. Mehr als 100 Partien bestritt er in der BMM.
Bei internen Turnieren war sein größter Erfolg der Start in der A-Gruppe der Vereinsmeisterschaft
1991. Zweimal stand er im Viertelfinale des Vereinspokals.
Von 1988 bis 1995 verwaltete Jürgen unsere Finanzen. Seine nachhaltigste Spur ist aber sicher der
Entwurf des noch heute verwendeten Vereinslogos.
Bei vielen BMM-Auswärtsspielen gegen seinen neuen Verein hatte ich Gelegenheit zu anregenden Gesprächen
mit Jürgen. Ich habe mich immer gefreut, ihn zu treffen. Sein wacher Intellekt ist ihm bis ins hohe
Alter erhalten geblieben. Zuletzt im November 2023 hatte ich wegen meiner langen Partie wenig Zeit für ihn –
schade, dass ich das nicht mehr gutmachen kann.
Wir werden Jürgens Andenken bewahren. In unserem Logo lebt die Erinnerung an ihn fort.
Thomas Binder
Spieler | Punkte | Partien |
---|---|---|
Aram Azarvash | 5 | 23 |
Henry Oelmann | 5½ | 23 |
Kai Tonke | 6½ | 21 |
Thomas Glatthor | 9 | 22 |
Tim Rettig | 5 | 22 |
Unser stark besetztes Team kommt etwa standesgemäß auf Platz 26. Immerhin fünf Mannschaftskämpfe konnten gewonnen werden, zwei endeten Unentschieden, darunter gleich in der Auftaktrunde gegen den späteren Vizemeister aus Zehlendorf. Aram berichtet von "sehr starken Individualleistungen". Jeder Spieler unseres Teams konnte gleich mehrfach gegen deutlich höher eingestufte Gegner punkten.
Drei unserer Spieler machten sich am Samstagmorgen auf zur Einzelmeisterschaft in Oberschöneweide.
Wie gewohnt, war das Turnier sehr stark besetzt, so dass es vor allem um das Sammeln von Erfahrungen und die eine
oder andere schöne Partie ging.
Das gelang Henry in der Vorrunde mit einem 50%-Ergebnis recht gut.
Er kam damit ins C-Finale.
Dass Uladzimir unter 68 Teilnehmern auf Platz
62 gesetzt war, verdeutlicht die Stärke des Feldes drastisch. Insofern sind zwei Punkte das "normale" Ergebnis.
Für Nico ging es vor allem um das Hineinschnuppern in eine weitere Facettte des Berliner Schachlebens. Zu Erfolgen
hat es heute noch nicht gereicht.
"Methodenwoche" in der Schule an der Jungfernheide: In Jairos Klasse 8a begann sie mit einem
"Methodentag Schach". Ich (Thomas B.) und Aram unterstützten dabei gern.
Ich begann mit einer Unterrichtseinheit
unter dem Oberbegriff "Lernen – Wissen – Können – Anwenden". Dabei sollten die Schüler ein Gefühl dafür bekommen,
wie weit man bestimmte Dinge im Schach eben lernen muss, und wie man diese dann aus einer selbstbewussten Grundhaltung
heraus in der eigenen Partie kreativ anwenden kann.
Als zentrales Beispiel diente mir dabei die Konstellation
"Dame gegen Bauer auf der vorletzten Reihe". Mit dem erlernten Grundwissen dazu ausgestattet, kann man diese
recht häufig anzutreffenden Stellungen richtig bewerten und findet auch unter Druck sinnvolle Züge zum Gewinn
bzw. zur Rettung ins Remis.
Anschließend war dann Konzentration über einen langen Zeitraum gefordert, da Aram an 24 Brettern simultan spielte. Rein zeitlich entstand so für Manchen wohl die bislang längste Schachpartie. Aram beendete seine Simultan-Session mit einem Ergebnis von 22½:1½. Dabei kamen die Punkte und auch ansonsten die besseren Partien von Schülern, die schon etwas Turniererfahrung besitzen und in unseren verschiedenen Trainingsformaten bislang den besten Eindruck machten.
Insgesamt waren wir von der Konzentration und Disziplin der 24 Sekundarschüler sehr beeindruckt und hoffen, dass sie aus diesem Tag viele interessante Eindrücke mitnehmen.
Wie im Vorjahr starteten wir mit einem schönen Abend bei Speis und Trank, netten Gesprächen und natürlich auch der einen oder anderen
Schachpartie in die neue Saison. Etwa 20 Mitglieder waren dabei, einige mussten mit Bedauern absagen.
Größtes Abenteuer war der Zusammenbau des neu erworbenen Grills. Die fast zwei Stunden Arbeit haben sich gelohnt, das gute Stück leistete
anschließend ganze Arbeit. So waren wir noch lange nach Einbruch der Dunkelheit zusammen, auch wenn das Schachbrett schon eine zusätzliche
Lichtquelle brauchte.
Die Überschrift haben wir jetzt schon mehrfach recycelt, aber mir fällt keine bessere ein. Diesmal gilt der Willkommensgruß unseren neuen Mitgliedern Maksim Morozov, Jakob Seibert und Nico Rösel.
Platz | Team | Punkte |
---|---|---|
1. | Alec Dücker / Uladzimir Khutko | 9½ |
2. | Bjarne Zais / Robin Toebs | 6 |
3. | Timur Derevyakin / Aram Azarvash | 4½ |
4. | Lio Cheng / Dr. Hans Jung | 4 |
Den Freitag zu Beginn der Sommerferien nutzten wir wieder für ein Tandemturnier. Gemäß unserer Tradition wurden die Teams anhand der DWZ-Liste aufgestellt. Nach drei Durchgängen über je vier Runden setzte sich mit Alec und Uladzimir das ausgeglichenste Team durch.
In der stark besetzten Einzelkonkurrenz der Berliner Schnellschach-Meisterschaft waren wir zu dritt vertreten. Dabei bestätigte Uladzimir Khutko den sehr starken Eindruck der letzten Wochen und platzierte sich mit 3½ Punkten im Mittelfeld. Thomas Glatthor und Henry Oelmann folgten mit einem halben Punkt Rückstand.
Spieler | Punkte |
---|---|
Henry Oelmann | 1½ |
Kai Tonke | 1½ |
Thomas Glatthor | 2½ |
Uladzimir Khutko | 5 |
Erneut wagen zwei junge Spieler aus unserer Partnerschule nach vielen erfolgreichen Starts bei Jugendturnieren den Schritt zum Vereinsschach. Wir begrüßen Timur Derevyakin (12 Jahre) und Bjarne Zais (11 Jahre) in unseren Reihen. Beide standen vor einigen Wochen in der erfolgreichen Mannschaft des Herder-Gymnasiums bei der Deutschen Meisterschaft der Schulen.
Beim Turnier der A-Klasse in Kreuzberg gelang Joram ein herausragendes Ergebnis. Mit der deutlich niedrigsten DWZ ins Rennen gegangen, blieb unser Spieler ungeschlagen und belegte mit drei Siegen und zwei Remis den zweiten Platz. Dabei war er auch gegen frühere M-Klassenspieler erfolgreich. Der Aufstieg zu den höchsten Weihen der Berliner Einzelmeisterschaft wurde erst mit einem Remis in der Schlussrunde knapp verpasst.
Mit dem knappen Sieg nach Berliner Wertung gegen den leicht favorisierten SK Tempelhof wird unser Pokalteam seinem Ruf aus dem
Vorjahr gerecht und qualifiziert sich erneut für das Viertelfinale.
Bevor Aram das Wort zur Schilderung des Wettkampfes erhält, eine kurze Anmerkung:
Es war recht ärgerlich, dass die vier Partien in zwei verschiedenen Räumen ausgetragen wurden. Gerade im Pokal ist es
wichtig, immer einen Blick auf die Chancen der Mannschaftskameraden zu haben. Nun aber zu Arams Bericht:
SF Siemensstadt | SK Tempelhof | ||||
---|---|---|---|---|---|
1 | Aram Azarvash | 1827 | ½ : ½ | 2125 | Martin Schmidbauer |
2 | Henry Oelmann | 1946 | 1 : 0 | 2021 | Adrian Sitte |
3 | Robin Toebs | 1889 | ½ : ½ | 1976 | Daut Tahiri |
4 | Kai Tonke | 1827 | 0 : 1 | 1729 | Lars Sperber |
2 : 2 |
Ich konnte ein relativ frühes Remis rausholen. Die Partie war dabei eigentlich nie wirklich spannend, wir spielten beide ziemlich zurückhaltend und eben ziemlich genau.
Am Ende fanden wir im Schwerfigurenendspiel beide nichts besseres als eine dreifache Stellungswiederholung, da es sonst für beide Könige eng würde.
Henry machte aus der Eröffnung heraus sehr viel Druck auf den gegnerischen König. Als dieser endlich zur Rochade kam, sah es so aus, als hätte Henry nun Probleme.
Trotz Platzmangels am Damenflügel konnte er seine Figuren aber richtig hinstellen und mit dem besseren Freibauern die Partie zu seinen Gunsten drehen.
Kurz nach meinem Remis hatte Kai seine Partie leider verloren. Kai spielte über lange Strecken hinweg sehr exakt und hatte fehlerfrei in ein sehr günstiges Endspiel (mit starkem Freibauern) abgewickelt.
In der entscheidenden Phase der Partie gab er mit einer Ungenauigkeit erst seinen Vorteil weg und ließ dann später die Chance zum forcierten Ausgleich aus.
SF Siemensstadt | SV Mattnetz | ||||
---|---|---|---|---|---|
1 | Joram Gmeiner | 1801 | 0 : 1 | 2288 | FM Henrik Hesse |
2 | Henry Oelmann | 1946 | ½ : ½ | 2193 | Marcel Petersen |
3 | Kai Tonke | 1827 | 0 : 1 | 2083 | Viktor Pererva |
4 | Robin Toebs | 1889 | 0 : 1 | 2117 | Oliver Fartmann |
½ : 3½ |
Damit lag es nun an Robin, den fehlenden halben Punkt zu holen. Robin hatte aus der Eröffnung eine sehr gute Initiative am Damenflügel, musste aber auf die offene e-Linie des Gegners aufpassen. Aus dem Getümmel heraus konnte er einen Bauern gewinnen und landete im Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern bei 5 gegen 4 Bauern. Robin gewann sogar noch einen weiteren Bauern, stellte diesen dann aber ein. Robin versuchte trotzdem, die Partie zu gewinnen. Am Ende ließ er sich dann leider die Türme wegtauschen und musste sich mit dem halben Punkt zufrieden geben.
Tags darauf konnte auch das Auftauchen eines Edelfans des Vereinsvorsitzenden kein erneutes Pokalwunder erzwingen. Gegen den Pokalverteidiger,
der zudem mit einer ambitionierten Aufstellung antrat, gab es im Viertelfinale eine standesgemäße Niederlage.
Die Treptower spielten ihre individuelle Überlegenheit routiniert aus. Selbst Robins Mehrqualität wurde durch zwei Mehrbauern souverän
gekontert. Dass wir die "Höchststrafe" vermieden, ist Henry zu danken, der in seinem ausgeglichenen Turmendspiel sogar zunächst ein
Remisgebot ablehnte.
Das Pokal-Aus ändert nichts daran, dass wir mit dem erneuten Erreichen der Runde der besten Acht eines unserer besten Ergebnisse im Berliner Mannschaftspokal verzeichnen.
Die halbe 1. Mannschaft und ein Mutiger aus der Zweiten spielten beim Potsdamer Sommer-Open. Das Turnier ließ bezüglich der äußeren Bedingungen und der Einsatzfreude des gastgebenden PSV Mitte Potsdam keine Wünsche offen.
Leider kamen wir nie so richtig in den Flow, den es für ein erfolgreiches Turnier braucht. Jeder Spieler erlebte Höhen und Tiefen.
Auch die Distanz mit sieben (meist recht langen) Partien in vier Tagen forderte spürbar ihren Tribut.
Mit der Elo-Bilanz können Robin und Kai ganz zufrieden sein, während alle anderen Spieler mehr oder
weniger deutlich abgegeben haben.
Schließlich haderten wir immer wieder mit der Fülle an offenbar krass unterbewerteten Nachwuchsspielern. Vor allem Aram und ich ließen gegen diese Phalanx Punkte liegen. Den Kindern ist der leistungsgerechte Erfolg natürlich zu gönnen. Doch das Spiel gegen diese Talente, deren DWZ der aktuellen Leistung um mehrere Hunderter hinterher hinkt, ist eben oft unerquicklich.
In der links abgebildeten Stellung fand Joram den wirkungsvollen Schlag 29.Sxf6+! gxf6 30.Lxf6 mit Mattdrohung auf h8. Schwarz hatte sich auf 30… g5 verlassen, wurde jedoch mit 31.f5! unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Gegen das Matt gibt es nun keine sinnvolle Verteidigung mehr.
Bereits in der Auftaktrunde gelang Robin ein zwar nicht so schwieriges, dennoch wohl bislang selten gesehenes Mattbild. (siehe Abbildung rechts außen) Er opferte mit 20.Dxg7+ die Dame, um nach 20… Lxg7 mit 21.fxg7# zu vollenden.
Ich hatte in Runde 2 die Stellung auf dem Diagramm rechts innen auf dem Brett. Formulieren wir es mal als Aufgabe: Wie soll Schwarz am Zug fortsetzen?
Spieler | Rd. 1 | Rd. 2 | Rd. 3 | Rd. 4 | Rd. 5 | Rd. 6 | Rd. 7 | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Robin Toebs | 1 | ½ | ½ | 1 | 0 | ½ | ½ | 4 |
Kai Tonke | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | ½ | ½ | 4 |
Aram Azarvash | 1 | ½ | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 3½ |
Joram Gmeiner | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 3 |
Thomas Binder | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | ½ | ½ | 3 |
Die rot unterlegten Ergebnisse kennzeichnen unsere Partien gegen – meist krass unterbewertete – Nachwuchsspieler.
Text: Thomas Binder
Der traditionelle Senioren-Ländervergleich zwischen Berlin und Brandenburg wurde diesmal in Schnellschach-Partien nach dem Scheveninger System ausgetragen. Jeder Spieler traf auf jeden der Vertreter des anderen Landes. Der Wettkampf endete mit einem klaren Erfolg für die Hauptstadt, wobei Thomas Glatthor 5 Punkte aus seinen 8 Partien erreichte.
Erneut mit großer Kapelle (7 Spieler) war unser Verein beim Qualifikationsturnier in Lichtenrade vertreten. Zunächst hatte man den Eindruck, dass wir den
tollen Drive des Vorjahres nicht würden wiederholen können. Keiner unserer Spieler hatte in dieser Phase die Konstanz, um ganz vorne anzugreifen. In der zweiten
Wochenhälfte lief es aber vor allem bei den jungen Spielern besser.
Nach neun Runden stehen Aram und Henry mit je sechs Punkten weit vorne. Jan Holger und Kai liegen einen Punkt dahinter.
Nach Fehlstart (0 aus 3) kam Ansgar in seinem ersten Erwachsenen-Open noch auf 50% vor! Maxim gewann zum Auftakt gegen einen Hochkaräter und steht
am Ende bei guten 4 Punkten. Auch für Vincent war das Turnier das Debüt auf diesem Level. Nach einem kapitalen Fehlstart (0 aus 5) kommt er noch auf 3 Punkte.
Aram und Ansgar belegen in ihren Ratingklassen jeweils Platz 2!
Zum Auftakt (Bild links) ein Hingucker aus der vorletzten Runde. Weiß hat hier sicher mehrere Gewinnwege. Vincent entschied sich für den "ästhetischsten" – eine Königswanderung über das ganze Brett. Schwarz zog zunächst noch c5-c4 (im Bild schon vorweggenommen), dann konnte sein Läufer nur noch von einem Bein auf das andere treten, bis er sich auf b7 opfern musste. Die beiden letzten Schritte zur stilechten Vollendung auf c4 ersparte der Gegner unserem Spieler.
In der gleichen Runde brillierte auch Aram (Bild rechts). Sein Springer auf e5 scheint gefangen zu sein. Doch mit zwei kräftigen Opferschlägen 16…Seg4! 17.hxg4 Txe3! kam Aram in eine vorteilhafte Stellung. Man beachte u.a. den Läufer, der nach d4 kommen wird und die Dame, die auf h4 schielt. Der Computer gibt in einer langen Abwicklung die Dame für Turm und Figur und steht danach immer noch etwas schlechter. In der Partie war schon drei Züge später die weiße Niederlage besiegelt.
Runde 6: Kai lehnte in dieser Stellung (Bild links) ein Remisgebot ab. Doch statt reumütigen Turmrückzuges entschied er sich für die Opferfolge 41… Tg5 42.h4 Sf4+ 43.Kh2 Th5 44.Sxh5 Dxh4+. Trotz Minusqualität garantieren die offenen Linien gegen den weißen König den Sieg.
Die meisten unserer Gewinnpartien wurden geduldig und unspektakulär erspielt. In vielen Runden waren unsere Spieler an den letzten Partien des Tages beteiligt. Selbst in der M-Klasse
wurde schon das Licht ausgeknipst, während noch mehrere Siemensstädter am Brett saßen.
Bei Aram ging es hingegen meist lebhaft zu – so auch in Runde 6 (Bild rechts): Die Bauerngabel schreckte ihn nicht. Mit Da4-a3 und Lh4-f6 warf unser
Spieler alle Kraft in den Königsangriff und gewann 10 Züge später, obwohl er zeitweise mit einem Minusturm spielte und auch immer den Gegendruck auf f7 (und f8) beachten musste.
Unter Beteiligung von 24 Mitgliedern wurde die jährliche Hauptversammlung durchgeführt. Nach den Ehrungen unserer Sieger und Platzierten blickten die Vorstandsmitglieder
auf ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr zurück. Der Anspruch "ein Verein zum Wohlfühlen" zog sich als roter Faden durch die Beiträge.
Eine kleine Satzungsänderung hebt nunmehr die Beschränkung auf maximal zwei Beisitzer im erweiterten Vorstand auf. Im anschließenden Wahlgang wurde von dieser Öffnung gleich
Gebrauch gemacht: Neben der einstimmigen Wiederwahl aller bisherigen Amtsträger rückt Kai Tonke (bisher Jugendsprecher) als Beisitzer für das Ressort Jugend- und Schulschach
in den Vorstand auf. Als neuer Jugendsprecher wurde Maxim Khutko gewählt.
Gegen Ende der fast zweieinhalbstündigen Versammlung gab es sehr konstruktive Diskussionen zu Ansatzpunkten, unser Vereinsleben noch weiter zu optimieren.
Laut Wikipedia ist sie die spielstärkste Frau der Schachgeschichte. Am 14. März gab Judit Polgár ein Simultan im Deutschen Bundestag an 20 Brettern.
Dabei erreichte unser Jan Holger Neuenbäumer das einzige Remis, obwohl viele namhafte Berliner Schachspieler und -spielerinnen dabei waren.
Gratulation an Jan Holger zu diesem tollen Ergebnis.
Das Foto zeigt Jan Holger kurz vor dem Remisschluss seiner bemerkenswerten Partie.
Kai nutzte das lange Wochenende um den 8. März für einen Trip zum Wochenendturnier in Kiel. Dort spielte man in zwölf leistungsmäßig homogenen Sechser-Gruppen jeweils ein fünfrundiges Turnier mit langer Bedenkzeit. Kai kam in Gruppe 5 mit 3½ Punkten auf einen sehr guten zweiten Platz und gewinnt satt an DWZ hinzu.
Das Tagesspiegel-Interview fand am 11. März sogar Eingang in die Print-Ausgabe und füllte fast allein eine Seite. Die etwas reißerische Überschrift und einige Ungenauigkeiten im Text haben wir nicht zu vertreten.
Noch ein schöner Nachklang zum Pokalwochenende: Jairo lud den Spitzenspieler der Blindenschach-Auswahl,
den Potsdamer Mirko Eichstaedt, zu einem Gespräch mit den Schülern seines Wahlpflicht-Kurses an die
Schule an der Jungfernheide ein. Die Schüler waren beeindruckt, von Mirkos Ausführungen zum Blindenschach
und vor allem, dass er sich zu einem Simultanspiel stellte.
Einen ausführlichen Bericht gibt es auf der Schulhomepage unter
Im Nachgang zum Pokalhighlight veröffentlichte noch der Spandau-Newsletter des Tagesspiegel ein Interview mit unserem Vereinsvorsitzenden. Da der Inhalt sich mehr an ein weniger schach-affines Publikum richtet, sei hier darauf verzichtet.
Bei der Berliner Seniorenmeisterschaft starteten für uns Thomas Glatthor und Roland Gase.
Mit 5½ bzw. 5 Punkten aus neun Runden platzierten sie sich in der oberen Tabellenhälfte. Vor allem Roland konnte gegenüber der
DWZ-Erwartung deutlich zulegen.
Beachtlich ist, dass beide Spieler nur je eine Niederlage erlitten und dabei ab Runde 3 ungeschlagen blieben.
SF Siemensstadt | SG Leipzig | ||
---|---|---|---|
1 | Henry Oelmann (DWZ 2007) | 0 : 1 | Marvin Henning (DWZ 2210) |
2 | Brian Heinze (DWZ 1974) | 0 : 1 | Laurin Haufe (DWZ 2167) |
3 | Kai Tonke (DWZ 1827) | 0 : 1 | Stefan Schiffer (DWZ 2196) |
4 | Jan Holger Neuenbäumer (DWZ 1875) | 0 : 1 | Manuel Pietzsch (DWZ 2067) |
Die Pokalsensation ist ausgeblieben: Unser Team musste nach der überraschenden Qualifikation für die Deutsche Pokalmeisterschaft schon in der ersten Runde die Segel streichen. Gegen den Oberligisten aus Leipzig gab es die erwartete 0:4-Niederlage. Wenn man allerdings die Partien gesehen hat, musste es nicht ganz so hoch ausgehen. Jan Holger stand zeitweise wohl klar besser. Auch Henrys Partie wird vom Computer lange als vorteilhaft bewertet.
Viel wichtiger als das Ergebnis: Wir waren gute Gastgeber für die Teams aus Leipzig, Hameln und vom Deutschen Blindenschachbund. Möglich wurde dies durch viele helfenden Hände über das Pokalteam hinaus, allen voran Jairo, Aram, Lio und Juri.
Ein ausführlicher Bericht steht in der Online-Vereinschronik zur Verfügung.
… wenn auch nicht ganz fehlerfrei, aber immerhin. Im Vorfeld der Pokal-Runde war das "Spandauer Volksblatt" zu Gast und verschaffte uns einen prominenten Auftritt.
Nach einigen unverbindlichen Besuchen hat sich Matias Gonzalez zum Vereinsbeitritt entschlossen. Wir freuen uns über einen neuen Schachfreund, der ganz offenbar gut zu uns passt.
Aus dem Talentequell Herderschach hat sich jetzt auch Robert Groß (13 Jahre alt) zum Beitritt entschieden. Robert hatte in letzter Zeit einige schöne Erfolge, so den Sieg in der u14 des Berliner Jugend-Herbst-Opens und Platz 1 mit der Schnellschach-Mannschaft des Herder-Gymnasiums in der Berliner Schulmeisterschaft.
Das Schachjahr hat noch gar nicht richtig begonnen, da gibt es schon den ersten Turnierstart zu vermelden.
Jan Holger und Henry spielten bei der ersten Station der Chess-960-Trilogie des TSV Mariendorf
und belegten in der Teamwertung Platz 5. In der Einzelwertung des "klein aber fein" besetzten Turniers
kamen sie auf 2½ bzw.2 Punkte aus fünf Runden. Beim zweiten Turnier der Serie kamen unsere beiden
Spieler auf je zwei Punkte.
Den dritten Termin im März nahm nur noch Henry wahr. Er holte 1½ Punkte und belegt in der Gesamtwertung der
Trilogie Platz 10. Insgesamt bleibt der Eindruck, dass Chess960 in anderen Vereinen wohl einen größeren Stellenwert besitzt.